Nordische Kombination: Premierensieg für Nowak - xc-ski.de Langlauf

Nordische Kombination: Premierensieg für Nowak

Nathalie Armbruster (GER), Anne Haeckel (GER), Jenny Nowak (GER), Maria Gerboth (GER), Tim Kopp (GER), (l-r) © Sandra Volk

Jenny Nowak hat es geschafft: Beim Sommer Grand Prix der Nordischen Kombination in Tschagguns (AUT) gelang ihr der langersehnte erste Sieg. Bei den Herren feierte Einar Luraas Oftebro (NOR) ein erfolgreiches Comeback.

Nowak und Gerboth in Führung

Maria Gerboth (GER), Jenny Nowak (GER), (l-r) © Sandra Volk

Nach dem Sommerwetter der vergangenen Tage änderte sich das Wetter zum Abschlusstag in Tschagguns. Wind verhinderte zunächst den Probedurchgang der Damen und sorgte anschließend für eine Verschiebung des Wettkampfsprungs. Die Damen, insbesondere die Deutschsprachigen, ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Maria Gerboth (GER) zeigte mit starken 96,5 Metern den weitesten Sprung des Tages. Für die Führung reichte es dennoch nicht: Jenny Nowak (GER, 91m) sprang zwar kürzer. Allerdings bekam Gerboth für ihre Landung schlechte Noten. Die Österreicherin Lisa Hirner, die nach ihrem Sprung kurzzeitig in Führung gelegen hatte, wurde aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert, so dass die beiden Deutschen mit einer Doppelführung ins Skirollerrennen gingen. Nowaks Vorsprung auf Gerboth betrug drei Sekunden. Allerdings lag diese gleichauf mit der stärksten Läuferin des Feldes, Ida Marie Hagen aus Norwegen. Nathalie Armbruster (GER) hadert derzeit noch etwas mit ihren Sprüngen. Sie sprang auf den achten Zwischenrang (+0:31min), konnte sich als starke Läuferin von dieser Position jedoch ebenfalls noch einiges ausrechnen.

Nowak setzt sich durch

Jenny Nowak (GER) © Sandra Volk

Im Lauf kam es wie erwartet direkt zum Zusammenschluss von Nowak und Hagen, die nach Halbzeit des Rennens gemeinsam deutlich in Führung lagen. „Wir hatten vor dem Rennen besprochen zusammenzuarbeiten, um uns von de anderen absetzen zu können, und das hat gut geklappt,“ verriet Nowak anschließend die Taktik. Dass es nicht zum Zielsprint kam, lag vermutlich an einem Ausrutscher der Norwegerin, die auf der nassen Fahrbahn zu Fall kam und das Rennen 6,8 Sekunden hinter der Deutschen beendete. Für Nowak war es der verdiente Sieg nach einem erfolgreichen Wochenende, an dem sie bereits den provisorischen Wertungsdurchgang für sich entscheiden konnte und am Samstag im Teamsprint ebenfalls auf dem Podium stand. Dritte wurde Ema Volavsek (SLO), die mit der schnellsten Laufzeit von Rang neun aus auf das Podium lief. Auch Nathalie Armbruster machte Boden gut, kam aber gut eine Sekunde hinter Volavsek als Vierte ins Ziel. Veronica Gianmoena (ITA) wurde Fünfte vor Lena Brocard (FRA) und Maria Gerboth. Marte Leinan Lund (NOR), Teja Pavec (SLO) und Anne Häckel (GER) komplettierten die Top Ten. Beste Österreicherin wurde hinter Annika Malacinski (USA) die erst sechzehnjährige Anna-Sophia Gredler, die bei ihrem Grand Prix-Debüt gleich eine starke Leistung ablieferte.

Zwischenstand Sprung Damen Endergebnis Damen 

Mach bester DSV-Adler

Simon Mach (GER) war der beste deutsche Adler. © Sandra Volk

Bei den Herren war es Simon Mach, der die deutschen Fahnen hochhielt. Bereits auf der Schanze sorgte er als Sechster mit 98 Metern für die beste DSV-Platzierung. Die größte Weite des Tages ging einmal mehr an Thomas Rettenegger, der auf 103,5 Meter kam. Im Unterschied zu seinem Landsmann Franz-Josef Rehrl, für den sein Trainer den Anlauf um eine Luke verkürzte, sprang er allerdings wie die übrigen Athleten ebenfalls aus Luke 15, und hatte bei der Landung leichte Probleme, die zu einem deutlichen Punktabzug führten. So musste er dem Esten Kristjan Ilves (100m) den Vortritt lassen. Martin Fritz (AUT) wurde Dritter knapp vor Espen Bjoernstad (NOR) und Lukas Greiderer (AUT). Stefan Rettenegger (AUT) wurde zwischenzeitlicher Siebter vor dem starken Schweizer Pascal Müller, der mit 94 Metern bei deutlichem Rückenwind eine gute Ausgangsposition erzielte.

Traum-Comeback von Einar Oftebro

Einar Luraas Oftebro (NOR), Kristjan Ilves (EST), Jens Luraas Oftebro (NOR), (l-r) © Sandra Volk

Das perfekte Comeback feierte der Norweger Einar Luraas Oftebro, der sich vor einem Jahr am Knie verletzt und die ganze letzte Saison verpasst hatte. Bereits am Samstag machte er mit der stärksten Laufzeit auf sich aufmerksam. Am Sonntag sprang er zunächst nur auf den 16. Platz, 1:07 Minuten hinter dem Führenden. Allerdings lag sein jüngerer Bruder Jens als Zwölfter nur wenige Sekunden vor ihm. Gemeinsam mit Christian Deuschl (AUT) arbeiteten sie sich an die Spitzengruppe heran,  so dass bei Halbzeit eine elfköpfige Gruppe zusammengekommen war. Auf der nassen Fahrbahn entwickelte sich auf der langen Zielgeraden ein nicht ungefährlicher harter Kampf, den Einar Oftebro von der Spitze weg führte und zu seinen Gunsten entschied. Bruder Jens beendete das Rennen 0,3 Sekunden hinter dem Sieger. „Es ist perfekt gelaufen. Ich konnte gemeinsam mit Jens laufen, zum ersten Mal seit langer Zeit. Es war sehr hart, aber es hat auch sehr viel Spaß gemacht“, sagte der strahlende Sieger. Sprungsieger Ilves, der seit Jahren mit den Norwegern zusammen trainiert, wurde ein weiteres Zehntel dahinter Dritter. Stefan Rettenegger, Fritz, Laurent Mühlethaler (FRA), Müller, Bjoernstad, Simon Mach, Greiderer und Thomas Rettenegger folgten auf den Plätzen, alle innerhalb von 2,4 Sekunden hinter der Spitze.

Zwischenstand Sprung Herren Endergebnis Herren 

Nightrace in Oberstdorf

Für die Kombinierer geht es nun weiter nach Oberstdorf, wo am Mittwoch das Nachtrennen ansteht. Erstmals werden dort auch die Damen von der Großschanze starten. Hier noch einmal der Zeitplan:

Dienstag, 27.8.2024

9.00 Uhr: offizielles Training Damen HS 137   10.15 Uhr: provisorischer Wertungsdurchgang Damen HS 137 17.00 Uhr: offizielles Training Herren HS 137  19.00 Uhr: provisorischer Wertungsdurchgang Herren HS 137

Mittwoch, 28.8.2024

18.00 Uhr: Wertungsdurchgang Damen HS 137
18.45 Uhr: Wertungsdurchgang Herren HS 137
20.15 Uhr: Rollerrennen Damen 5km
20.45 Uhr: Rollerrennen Herren 10km

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