Exakt sieben Tage vor dem Start der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Val di Fiemme erzählt Fabio Morandini, wie es 22 Jahre zuvor mit den ersten Weltmeisterschaften im Tal begann. Der ehemalige Olympiateilnehmer, Trainer und Renndirektor in der Nordischen Kombination, hat die Entwicklung des nordischen Skisports miterlebt und verrät Details aus dem Wettkampfalltag, welche die starken Veränderungen deutlich zeigen. Aber auch die Weltmeisterschaften als Event sind längst nicht mehr nur ein Treffen für wenige Gleichgesinnte – ein vielseitiges Rahmenprogramm bietet abwechslungsreiche Unterhaltung für Groß und Klein.
„Damals war alles viel überschaubarer“
„22 Jahre und drei Weltmeisterschaften. In dieser Zeit hat sich wirklich viel verändert.“ Wenn jemand das beurteilen kann, dann ist das der 67-jährige Fabio Morandini. In Val di Fiemme gibt es kaum einen, der sich mit den nordischen Skisportarten so gut auskennt wie „Mora“, wie ihn die Leute im Tal nennen. Morandini hat die Entwicklung des nordischen Skisports in Val di Fiemme maßgeblich mitgestaltet. Er war 1991 bei den ersten Weltmeisterschaften Trainer der Nordischen Kombinierer. 2001 hatte er die wichtige Position des Renndirektors und vom 20. Februar bis 3. März 2013 bringt er als freiwilliger Bereichsleiter Nordische Kombination seine Erfahrungen ein. Während seiner Sportkarriere war der Experte als Athlet und Betreuer bei sechs Olympischen Winterspielen dabei. Natürlich erinnert sich Morandini noch gerne an die ersten Weltmeisterschaften. „Damals war alles viel überschaubarer“, erzählt er. „Bei den ersten Wettkämpfen hatten die italienischen Teams 20 Container mit Ausrüstung. Heute sind es 60.“ Das Tal konnte bei der Organisation der internationalen Events den wachsenden Anforderungen stets gerecht werden. Denn nun, ergänzt er, ist alles dreimal so groß. Das liegt schließlich auch daran, dass es mehr Wettkämpfe gibt. Früher gingen zum Beispiel noch keine Skispringerinnen an den Start.
Mehr Wettkämpfe, mehr Professionalität
1991 hatte sich beim Skispringen gerade der V-Stil durchgesetzt, den der Schwede Jan Boklöv bekannt machte. Damals begannen in Val di Fiemme bei den Weltmeisterschaften die ersten Nachtsprünge. „Abends zu springen hatte den Vorteil, dass wir die tagsüber teilweise auftretenden schwierigen Windverhältnisse umgehen konnten“, sagt Morandini. Auch bei der Organisation hat sich viel verändert: Alles ist viel größer und professioneller. Es sind kleine Details, die man als Zuschauer oft nicht erkennen kann. Zum Beispiel die Beschneiungsanlagen für die Rennstrecken oder die Schneedepots, welche lange vorher aufgebaut werden. Außerdem sind die Wettkampfbedingungen viel einfacher zu kontrollieren – dank technologischer Lösungen wie der Kühlungssysteme. Sie halten den Belag auf dem Schanzenanlauf stabil.
Ein vielseitiges Spektakel
Natürlich kommt da etwas Nostalgie auf. Aber faszinierend waren die Weltmeisterschaften immer – damals wie heute. „Vor allem für die Zuschauer wird jetzt so viel mehr geboten“, sagt er voller Stolz. Früher ging es eben nur um den Sport. Heute bietet Val di Fiemme ein buntes Rahmenprogramm mit viel Unterhaltung, abgerundet von der exzellenten Küche der Region. Mit diesen Qualitäten wurden die Zuschauer schon bei der Tour de Ski und bei den Weltcup Gastspielen verwöhnt. „Heute kommen Familien zu den Wettkämpfen und erleben auch außerhalb des Stadions eine elektrisierende Atmosphäre. Das gab es früher so nicht“, meint Morandini. In exakt sieben Tagen beginnt das Spektakel – vom 20. Februar bis 03. März treffen sich alle Fans des nordischen Skisports und Genießer in Val di Fiemme.
Weitere Informationen zur WM 2013 findet ihr hier: www.fiemme2013.com
Quelle: Pressemeldung