Der dreifache Olympia-Goldmedaillengewinner von Turin, Michi Greis, ist nach dem Ende seiner Karriere in Sochi vor Ort, berichtet in seiner Kolumne von seinen Eindrücken und gibt uns Einblick in den nordischen Bereich der Olympischen Spiele.
Ankunft in Sochi
Wir sind bereits einige Tage vor dem ersten Rennen nach Sochi angereist, um uns mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut zu machen. Da ich als Biathlon-Experte für Eurosport fungiere, führte mich und meine Kollegen der Weg vom Flughafen direkt hinauf nach Krasnaja Poljana, ins sogenannte Mountain Cluster. Der Ort befindet sich ungefähr 40 Kilometer von Sochi entfernt in den Ausläufern des Kaukasus. Unsere Anreise war dann auch ein kleines Abenteuer. Der Kleinbus für unseren Transport war eigentlich nur für zehn Personen ausgelegt. Zu zwölft mussten wir das Gepäck dann auf den Schoß nehmen oder im Gang platzieren.
Viel Platz, kein Chaos
Das Hotel, in dem wir untergebracht sind, ist sehr gut. Es wurde nicht extra für die Olympischen Spiele gebaut, weswegen wir auch keine Probleme mit unfertigen Zimmern oder ähnlichem hatten. Mein Zimmer bietet viel Platz inklusive Kingsize-Bett und sehr aufmerksamem Service. Wenn ich da meine Sportsachen mal nicht ordentlich aufräume, macht das das Personal.
Perfekte Wettkampfstrecken
Meine ersten Runden auf den Wettkampfstrecken im Biathlon- und Langlaufzentrum Laura brachten mich dann so ins schwärmen, dass ich große Lust bekommen hätte, selbst noch einmal die Waffe zu schultern. Die Loipen sind breit und kompakt angelegt. Das Panorama auf die umliegenden Berge ist imposant. Nur das wichtigste Dokument darf man nicht vergessen: Die Akkreditierung! Sonst kommt man hier oben nicht allzu weit. Das von vielen vorhergesagte Chaos in der Organisation ist aber ausgeblieben. Bislang sind es richtig schöne Olympische Spiele mit Fokus auf den Sport!
Schöne Grüße aus Sochi
Euer Michi Greis