Ganghoferlauf

Wiebke Greßmann © Wiebke Greßmann

Am vergangenen Wochenende stand in der Olympiaregion Seefeld bereits zum 45. Mal der Internationale Ganghoferlauf auf dem Programm. Für mich bedeutete das die zweite Teilnahme über die 20 Kilometer in der freien Technik, die jedoch anfangs noch etwas unsicher war.

Anfang Februar zog ich mir beim König Ludwig Lauf eine Muskelzerrung im Bein zu, die leider nicht mehr so schnell vergehen wollte, wie ich es mir erhofft hatte. In den letzten Wochen konnte ich deshalb nur sehr eingeschränkt trainieren. Daher war ich sehr nervös, ob ich denn die komplette Distanz ohne größere Schmerzen und Probleme durchstehen würde. Dennoch begab ich mich Samstagfrüh, mit einem gut eingetapten Bein, Richtung Österreich. Gut vier Stunden Autofahrt lagen vor mir. Am frühen Nachmittag erreichte ich Leutasch und begab mich direkt auf die Loipe. Das Wetter war an diesem Tag noch traumhaft schön. Strahlender Sonnenschein und ein paar Grade über Null bereiteten mir schon Vorfreude auf das Rennen. Und zu meiner Freude durfte ich auch feststellen, dass mein Bein sich kaum zu spüren machte. Der Tag endete mit einer guten Stärkung für das Rennen.

Der Renntag selber begann wolkenverhangen. Dennoch trübte das nicht meine Vorfreude und gleichzeitig Nervosität vor dem Start. Zu meinem Erfreuen lief die Vorbereitungs- und Aufwärmphase dieses mal relativ zügig ab. Dann war endlich der Startschuss gefallen und es ging für die ersten zwei Kilometer nur bergab Richtung Lehner. Dort dreht die Strecke und verlief für die nächsten zehn Kilometer Richtung anderes Talende bergauf. Ich begann das Rennen etwas zu verhalten und verlor daher schon einige Zeit. Zudem begann es schon recht früh mit dem Schneefall, der eigentlich erst für den späteren Mittag gemeldet war. Dabei bekam ich langsam das Gefühl, nicht den allerbesten Ski zu haben. Und damit war es mit dem Pech noch nicht genug. Kurz nach der 12-Kilometer Wende stürzte ich in einer ziemlich schnellen Abfahrt und verlor nochmals Zeit und natürlich ordentlich Schwung. Aber ab da ging es um einiges besser. Ich konnte auf den letzten acht Kilometern noch viel Zeit und einige Plätze gut machen. Am Ende kam ich mit gut einer Stunde und 18 Minuten ins Ziel. Damit war ich trotz der Verletzung am Bein und der dadurch beeinträchtigten Vorbereitung, wirklich sehr zufrieden. Einzig die am Ende fehlenden 0,7 Sekunden auf den Sieg in der Altersklasse, stimmten mich etwas verärgert.

Gesamt gesehen war der 45. Ganghoferlauf mal wieder ein voller Erfolg. Gut 1.800 Läufer aus 25 Nationen waren am Start. Durch die perfekten Schneeverhältnisse war es dieses Jahr, im Vergleich zum letzten, möglich auf den geplanten und optimal präparierten Loipen zu laufen, die zudem durch das nur sehr leicht kupierte Gelände sehr angenehm zu laufen sind. Auch rund um das Rennen war wieder alles bestens organisiert. Das heißt, ein Start im nächsten Jahr wird wieder Pflicht sein.

Jetzt freue ich mich aber erst mal auf die kommenden und saisonabschließenden Rennen.