Es ist das, was ein Team ausmacht, gemeinsames Trainieren, Diskutieren und Spaß haben. Lange war das nicht möglich. Umso freudiger war die Stimmung beim inzwischen 4. Nordic Sommer Camp in der Olympiaregion Seefeld mit dem xc-ski.de A|N Skimarathon Team.
Endlich wieder ohne größere Einschränkungen reisen geht mir durch den Kopf, als ich zwischen Mittenwald und Leutasch die Grenze zu Österreich überquere. Mit dem Impfpass im Gepäck bin ich auf dem Weg zum Nordic Sommer Camp, dem ersten Highlight in der Vorbereitung auf den kommenden Winter. Im vergangenen Jahr fiel dieses Treffen des xc-ski.de A|N Skimarathon Teams und interessierten Gastläufern Corona zum Opfer. Jetzt freue ich mich umso mehr auf die gemeinsamen Trainingseinheiten in der Olympiaregion Seefeld. Einquartiert haben wir uns dieses Mal im Inntalerhof in Mösern mit herrlichem Panorama über das Inntal und vielerlei weiteren Annehmlichkeiten eines 4-Sterne Hotels.
Nach einem ersten Hallo und Wiedersehen der Teamkollegen geht es direkt auf die Rollerbahn im WM-Stadion von Seefeld. Auf den Strecken der Nordischen Ski-WM 2019 absolviert ein Teil der mehr als 20 Teilnehmer ein Techniktraining mit Thomas Freimuth, während der Rest an der Ausdauer feilt. Circa drei Kilometer lang ist der äußere Ring der Rollerbahn und mit allem gespickt, was das Langläuferherz begehrt. Wer es dagegen etwas lockerer angehen möchte, kann sich auf dem zwei Kilometer langen inneren Ring bewegen. Ich starte locker in dieses Camp und versuche, alle Abschnitte mit möglichst sauberer Technik zu laufen. Immer mal wieder hänge ich mich an jemanden aus unserem Team dran und wir tauschen uns aus über das Training und die letzten Monate. Dann geht es zurück in unser Hotel, wo ein leckeres Vier-Gang-Menü auf uns wartet. Den Tag beschließen Wachsexperte Reini Kronbichler und Martin „Pfurtschi“ Pfurtscheller, die uns im Gespräch auf den neuesten Stand in Sachen Fluor-Verbot und Schleifen von Langlaufski bringen.
Der zweite Tag beginnt mit Frühsport für die Frühaufsteher. Ich schlafe lieber ein paar Minuten länger und finde mich dann frühzeitig beim Frühstück ein. Perfekt gestärkt geht es wieder auf die Rollerbahn. Die Laufschule und der Treppensprint am Schanzenauslauf als Erwärmung machen alle munter. Viele nutzen die Chance, die Technik zu wechseln und sich auch in der zweiten Stilart auf Skirollern Tipps von Thomas zu holen. Ich arbeite derweil an meinem Doppelstockschub. Eine kleine Gruppe gibt etwas mehr Gas und absolviert die xc-ski.de Sommer Challenge über 25 Kilometer. So findet jeder genau das richtige für sich. Das gilt auch für die zweite Einheit des Tages. Nach einer Stärkung am Nudelbuffet und einem interessanten Vortrag von Löffler-Urgestein Hermann Grundner stehen eine Rennradtour und eine Laufrunde zur Wahl. Ich habe mich bereits im Vorfeld für die Rennradrunde entschieden und begebe mich mit zehn Mitstreitern auf eine 70 Kilometer Runde, die uns nach Mittenwald und zurück über Leutasch bis zum Schlussanstieg hinauf zu unserem Hotel führt. Es macht so richtig Laune, wieder in der Gruppe zu fahren und am Ende wird natürlich auch um jede Bergwertung gekämpft. 😉 Für den Abend stehen zwei Vorträge auf dem Programm. Zunächst nimmt uns Tobias Dargatz mit in seinen ganz besonderen Corona-Winter, in dem nicht alles so verlief, wie er es geplant hatte. Dann berichten Thomas und ich vom Projekt Bayerwaldloipe Nonstop, einem Abenteuer vor der Haustür.
Der letzte Tag beginnt früh. Um 6 Uhr bringe ich acht harte Jungs und ein hartes Mädel nach Telfs, von wo aus sie noch vor dem Frühstück einen circa sechs Kilometer langen Bergrollerlauf in Angriff nehmen. Als ich etwas wacher eine Dreiviertelstunde später zum Frühstück gehe, kommen sie gerade zurück ins Hotel. Die letzte Einheit wird dafür etwas ruhiger absolviert. Gemeinsam unternehmen wir eine gemütliche Tour zum Brunschkopf und wieder zurück. Es bleibt viel Zeit, sich auszutauschen und neue Projekte zu planen. Vom Aussichtspunkt wandern unsere Blicke noch einmal über das Seefelder Plateau, ehe wir uns nach der Rückkehr zum Hotel in alle Himmelsrichtungen zerstreuen. Schön war‘s wieder in der Olympiaregion und wir kommen sicher bald wieder!
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