Fast schon traditionell ging es auch dieses Jahr für mich zum Dolomitenlauf. Wie bei allen meinen Teilnahmen bislang war auch dieses Jahr wieder Obertilliach der Austragungsort. Leider hatte es der Wettergott bisher noch nicht so gut mit dem Schnee gemeint. So konnte der Wettkampf nur auf einer Kunstschneeloipe ausgetragen werden. Durch eine sehr kalte Nacht hatten wir zu Wettkampfbeginn noch -18 Grad Schneetemperatur. Doch schon mit dem Startschuss kam auch die Sonne heraus und brachte alle Teilnehmer zum Strahlen.
In den letzten Jahren, war die Strecke immer eine der Schwersten in der Skimarathonszene, beinhaltete sie doch einen sehr langen Anstieg. Mir persönlich hat dies immer sehr gut gefallen und ich konnte dort immer ein paar Plätze gut machen. Leider musste die Strecke auf Grund von Schneemangel etwas verändert werden. So wurde das Rennen in vier Runden ausgetragen. Die erste und die letzte waren etwa acht Kilometer und die mittleren Zwei waren etwa zwölf Kilometer lang. So wurde die Strecke gerade für die Hobbyläufer entschärft und jedermann hatte die Möglichkeit die Distanz von 42 Kilometern zu bewältigen. Doch auch dieses Jahr waren neben den knapp 1.200 Startern auch zahlreiche große Namen der Szene am Start. Bei den Damen zählten Aurelie Dabudyk und Antonella Confortolla zu den Top-Favoritinnen und bei den Männern standen die Franzosen mit Bastien Poirrier sowie Ivan Perillat in der Startliste. Da ich in den letzten Jahren schon viele gute Platzierungen in Obertilliach erreichen konnte, bekam ich einen Startplatz ganz vorne. So ersparte ich mir das Gedränge in der Menge. Nach dem Startschuss der Schützen von Lienz ging es los. Da nach dem Start gleich eine Engstelle kam, war ich sehr froh um meine niedrige Startnummer. Ich reihte mich gleich hinter die besten Frauen ein. Aber ich merkte schon von Beginn an, dass das Tempo ein wenig zu hoch für mich war. Ich versuchte jedoch solange wie möglich dran zu bleiben, um eine entsprechende Männergruppe zu finden, mit der ich laufen kann. Nach sieben Kilometern musste ich die anderen Damen dann ziehen lassen und leider fand sich keine Männergruppe. So ging ich für die restlichen 35 Kilometer allein auf Tour.
Ich habe selbst dann ein richtig gutes Tempo gefunden und konnte dies bis ins Ziel durchhalten. Durch die vier Runden waren gefühlt mehr Zuschauer zu sehen, die einen kräftig angefeuert haben. Da dieses Jahr zum ersten Mal auch der Name auf der Startnummer stand, wurde ich oft mit Namen angefeuert. Das gibt einem doch immer noch ein bisschen mehr Kraft und Motivation. So machte es mir auch nicht so viel aus, dass ich alleine dem Wind ausgesetzt war. Nach knapp 1:50 Stunden habe ich dann das Ziel erreicht. Mit meinen 7. Platz konnte ich mein Ziel, in die Top-10 zu laufen, deutlich erreichen und bin sehr zufrieden mit meinem ersten Wettkampf der Saison. Die Organisatoren haben wie immer beste Arbeit geleistet. Die Strecken waren super präpariert und auch die Streckenposten waren sehr gut organisiert. Trotz der großen Anzahl an Runden haben diese nie den Überblick verloren. Auch der Wachs- und Stockservice vor Ort war wieder top. Der Wachstipp hat einwandfrei gepasst und ich danke für die Unterstützung.
Nach diesem gelungenen Auftakt freue ich mich nun auf die kommenden Rennen. Den Dolomitenlauf habe ich mir fürs nächste Jahr schon wieder fest vorgemerkt.