Zwei Jahre sind es noch bis zu den Nordischen Ski-Weltmeisterschaften in Seefeld! Es ist also an der Zeit, mit unserem „Team“ die rot-weiß-roten WM Loipen zu besichtigen, und auch die Infrastruktur genau unter die Lupe zu nehmen. Schließlich wollen wir top vorbereitet sein, wenn 2019 hier WM-Medaillen vergeben werden.
Die Anreise ins tirolerische Seefeld verläuft relativ entspannt, trotzdem ist so ein Anreisetag nicht zu unterschätzen. Das lange Sitzen im Auto schlägt schon auf das Gemüt, da hilft nur frische Luft. Aber vorher beziehen wir erst einmal unser Hotelzimmer. Ein ordentliches Teamhotel haben wir da ausgesucht mit dem Hotel Seespitz, direkt am See, mit einem schönen Wellness-Bereich und geräumigen Zimmern. Aber schon ruft der Seefelder Schnee und eine ganz besondere Rundfahrt, also rein in die Langlaufklamotten. Da stehen sie nun, mit Langlaufhose und dicken, warmen Handschuhen, ihre Mützen tief ins Gesicht gezogen, auch wenn draußen immer wieder die Sonne durch die Schneewolken lugt. Aufgeregt lassen sie sich ihre Langlaufschuhe anziehen und können es kaum erwarten, dass es nach draußen geht. Voller Enthusiasmus jagen zwei drei und vierjährige Mädchen den Hotelflur entlang – unser kleines Team. Die Dritte im Bunde ist des Laufens noch nicht mächtig, will aber natürlich keine Sekunde verpassen. Endlich sind alle drei wieder im Auto verstaut und auf geht’s Richtung Stadion. Am Ziel erwartet uns schon unsere Mitfahrgelegenheit, ein Pistenbulli. Schließlich müssen wir auch sicher sein, dass die Loipen sachgemäß gespurt werden. Unser Team ist begeistert. Sofort entbrennt ein erbitterter Streit darum, wer als Erste mitfahren darf. Selbstbewusst stolzieren die beiden Blondschöpfe zum Loipenfahrer und lassen sich genau zeigen wie was funktioniert. Eine Testrunde muss natürlich auch noch gedreht werden. Gar nicht so leicht, bei all den Langläufern auf der Seefelder Wiesenloipe den Überblick zu behalten, aber der Fahrer lächelt da nur unbeeindruckt. Hier kann man fast keine Loipe spuren ohne auf Langläufer zu treffen, weder um zehn Uhr abends noch um fünf Uhr morgens. Also keine Panik, er hat alles im Griff, auch seine Mitfahrerinnen, die außer sich sind vor Begeisterung. Sie scheinen jedes Wort aufzusaugen. Schließlich muss zuhause der Rest der Familie genauestens über diese außergewöhnliche Fahrt informiert werden.
Zurück im Stadion ist noch Zeit für eine kleine Trainingsrunde. Also zücken wir nochmal unsere Seefeld Card, die uns nicht nur die Pistenbullifahrt ermöglich hat, sondern auch den kostenlosen Zutritt zur Loipe. Mittlerweile hat es wieder angefangen zu schneien, aber das tut der Stimmung keinen Abbruch. Den Schuppenski sei dank, müssen wir uns auch keine Gedanken über das Wachs machen. Da wir gerade selbst für die perfekte Spur gesorgt haben, läuft sich’s gleich doppelt so gut. Selbstsicher stolzieren die beiden Ladys mit ihren Ski zur Spur und lassen sich den Schnee aus den Schuhen klopfen. Ja, so manches haben sie sich von den Weltcup-Läufern schon abgeschaut. Während die Kleinste gemütlich in der Bauchtrage vor sich hin schläft, ziehen die anderen ihre Spuren in den Seefelder Schnee, am Ende gezogen von dem immer mitreisenden Kinderskigurt und uns. Doppeltraining für die Eltern, Spaß für die Kinder – was will man mehr. Nun heißt es aber endgültig ab ins Warme, schließlich soll das Team nicht krank werden. Im Hotel wird erst einmal ausgiebig der Wellness-Bereich getestet und für sehr gut befunden, warmes Wasser soll ja hilfreich sein für die Regeneration. Was fehlt jetzt noch zu einem gelungenen Trainingstag? Richtig, Essen. Also auf ins Restaurant. Der nette Kellner kümmert sich gleich noch darum, dass das Team weich sitzt („Mama ich seh den Teller nicht“) bevor das Buffet gestürmt wird. Schließlich will man für den nächsten Tag gut gestärkt sein. Ins Bett fallen die beiden Mädels dann ganz von allein. Von was sie wohl träumen? Der kleinste Floh der Truppe hält auch nicht mehr lange durch und schon bald ist es ruhig im Zimmer. Ein Umstand, der dank der Kleinen nur wenige Stunden anhält. Aber zumindest die beiden Älteren schlafen Gott sei Dank wie zwei Steine.
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