Ganz kurzer Abriss:
Ich bin Freitag von München geflogen und hatte über einen Reiseveranstalter die 4 Tage bis Montag gebucht.
Angekommen in Rättvik (etwas östlich von Mora) ging es zum Essen, Startnummer holen usw.
Am nächsten Tag war dann Training. Alle haben wie wild getestet, ich habe allerdings schon aus Selbstschutz nur ein paar WK-Ski mitgenommen. Die gehen eigentlich immer, das ist ein absoluter Top-Ski. Über einen Kumpel habe ich den Wax-Service von Sven Münch genutzt. Die beiden Techniker aus Dtl sind für das Team Lager 157 am Start und haben da natürlich den absoluten Durchblick.
Der Renntag war dann recht happig:
01:45 Uhr klingelte der Wecker, 02:30 Uhr sind wir, nach einem kleinen Frühstück und geschmierten Broten in den Bus gestiegen um ca. 05 Uhr in Sälen zu sein. Auf der Fahrt habe ich etwas geruht, konnte aber nicht wirklich Schlafen.
Da ich in Startgruppe 2 war, habe ich mir keinen großen Stress gemacht und bin dann erst ca 40 min zuvor in den Block und habe meine Ski hingelegt. Da war es recht voll aber nicht überfüllt.
Startschuss war dann pünktlich 8 Uhr und da geht einem schon das Herz ein bisschen durch die Decke. Bei perfekten Bedingungen habe ich einige Massenstürze gesehen, musste teilweise vollständig anhalten und bin an unzähligen Stockleichen vorbei gefahren. Am Startberg war selbst in Startgruppe 2 Stau, was ich aber nicht als sehr störend empfand.
Die ersten 45km liefen bombastisch. Der Ski hatte einen super Gripp und einmal auf der Höhe, konnte ich auch auf den Geraden sehr gut mitlaufen. Die ersten 45 km bin ich unter 03:00min/ km gelaufen, viel schneller als erwartet. Die folgenden 15 waren zäh und die letzten 30 dann ziemlich hart.
Darauf war ich allerdings eingestellt und mich hat es nicht sehr gestört, dass mich andere überholten. Nach unter 04:50h war ich im Ziel, habe die Medal-Time also fast um 30´min unterboten und war total glücklich. Ich bin dann sofort in die Vasaloppet-Stuben und habe mir zwei Bier für unglaublich viel Geld gegönnt- selten hat ein Bier besser geschmeckt.
Verpflegungstechnisch habe ich mit dem CoxaCarry gute Erfahrungen gemacht. Außerdem habe ich mir mit doppelseitigem Klettband Riegel an die Oberschenkel geklebt. Das hat auch gut funktioniert.
Für mich war es wichtig, dass ich im Vorfeld „klar“ im Kopf war und mich auch im Rennen nicht verrückt gemacht habe. Trainingsmethodisch hat ja Thomas schon erörtert wo die Probleme sein werden->kein Dunst mehr oberhalb der Hüfte. Daher war ich sehr froh einen Klassikski genutzt zu haben. Würde ich auch wieder so wählen ohne einen kompletten Sommer mit Fokus auf Schub. Mein Training der Rumpfmuskulatur war extrem hilfreich.
Insgesamt eine super tolle Erfahrung.
Bei Fragen: Feuer frei. Ist nur ein kurzer Abriss aber ich habe momentan viel zu tun und daher nicht allzu viel Zeit, werde aber bestmöglich alle Fragen/Anmerkungen beantworten.