Skiroller CLASSIC Material Top Elite

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Gerade aktuell, durch die von Wettkämpfen hier verfügbaren Videos (danke), stellten sich für mich wieder einige dringende (brennende) Fragen bezüglich Materials für diesen spezifischen Sport, welches der Vermutung nach nur der absoluten Top Elite zu Verfügnug stehen könnte. Ich würde auch die Redaktion von xc-ski bitten, bzw. dazu anregen, diesbezüglich, gerade bei aktuellen Events, Material für Elite überhaupt zu thematisieren (möglichst ehrlich zu thematisieren), ggf. eigene, schriftliche Kommentare, mit solchen Inhalten einzustellen.

Speziell sind, beispielsweise, die enorm hohe Taktfrequenz und der hohe Krafteinsatz gerade in den Videos der Elite Wettkämpfe mit Skirollen in der klassischen Technik zu sehen und wenn man den Umstand in Betracht zieht, dass praktisch nie Jemand mit den Stöcken abrutscht, müssen diese Elite Läufer Innen eine spezielle Art von Spitzen zur Verfügung haben. Etwas, was einfache Hobby Läufer Innen höchstwahrscheinlich nie irgendwoher beziehen könnten.

Selber, beispielsweise, habe ich das Problem mit dem “Abrutschen” nur durch spezielles Abschleifen der Videa Spitzen etwas besser in den Griff bekommen, ich könnte mir aber auch vorstellen, dass es auf der reinen Material Seite noch was Besseres gibt.

Das ist aber, wie gesagt, nur eines der Beispiele, wo man sich denkt, dass “da irgendetwas sein muss”, von dem der (die) gewöhnliche “Otto-Normal Trainierer(in)” oder – überhaupt – “das gewöhnliche Volk” nie etwas erfahren würde.

Außerdem würde ich anregen, dass, wenigstens auf der Online Seite, in Bezug auf spezielle Roller Wettkämpfe, insbesondere in der klassischen Technik, Hinweise auf das Roller Material gemacht werden. Etwa die “Holme”.

Zu sehen ist in den Videos, dass, etwa beim Blink Klassik Roller (Holme) überwiegend eines bestimmten Herstellers Verwendung gefunden haben, beim Allianslopped Holme überwiegend eines bestimmten, anderen Herstellers.

Ich glaube, die Seiten-eigenen Skiroller Test Beiträge (xc-ski) geben keine ausreichend vollständige (ehrliche) Auskunft darüber, welches Material von den Elite Teams tatsächlich verwendet wird.

Würde mich auf ehrlihe Beiträge und Informationen hier freuen

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Hallo Bernhard,

bei den Skirollerrennen musst du unterscheiden, ob dabei Skiroller vom Veranstalter gestellt werden (z.B. bei der DSV Skirollerserie) oder ob freie Rollerwahl besteht. Diese Roller sind jedoch im freien Handel verfügbar. z.B. bei Nordix.

Was den Grip der Stockspitzen betrifft, dies ist eine Frage der Pflege. So gibt es Sportler, wie z.B. Anders Aukland, die sagen, dass sie VOR JEDEM Training die Spitzen mit einer Diamantpfeile schärfen. Und das merkt man! Frisch geschärfte Spitzen fressen sich gefühlt in den Asphalt.

Administrator

Servus Bernhard,

was im Winter durchaus ein Thema ist, ist im Sommer bei den meisten Wettkämpfen (insbesondere denen, die du ansprichst und die wir übertragen haben) kein Thema. Bei allen drei Rennen (Blink Classics, Toppidrettsveka Hitra und Alliansloppet) läuft die Elite mit gestellten Rollern. Beim Blink wurde mit IDT, bei der Toppidrettsveka mit Swix und beim Alliansloppet mit Swenor Rollern gelaufen. Swenor und Swix hatten wir im Rollski-Test, IDT leider nicht.

Was die Rollerspitzen betrifft, kann ich Sven nur beipflichten. Auch die Profis laufen mit handelsüblichen Videa Spitzen der Stockhersteller. Wichtig ist das korrekte Nachschleifen mit Diamantfeile oder Diamantschleifscheibe (hier ein Tipp: Spitzer für Skirollerspitzen: Die Kaindl Diamant-Sichtschleifscheibe im Test). Alle anderen Schleifgeräte “verbrennen” den Stahl. Das führt dazu, dass die Spitzen schnell wieder stumpf werden. Ich schaue mal, dass wir da evtl. demnächst mal einen Erklärartikel dazu bringen.

 

 

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Super Informationen, wie immer, von Dir, vielen Dank, Mario.

Ich bin sehr gerne hier, bei xc ski!

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Vielen Dank, Sven. Entschuldigung für die späte Antwort.

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Ja, vielleicht noch zu den Rollerspitzen. Selber hatte ich zunächst die Spitzen aus dem Geschäft, ohne irgenein “Tuning” in Verwendung. Es ist schon sehr viele Jahre her. Da die Spitzen direkt aus dem Geschäft sehr schnell “stumpf” waren, bin ich in eine Metallwerkstätte um die Spitzen in der gewöhnlichen Form nachzuschleifen, bzw. nachschleifen zu lassen. Schreifscheibe ist dort für Vidia gewesen.

Aber irgendwann habe ich eine ganze Menge Spitzen, die ich über die Jahre hinweg immer wieder zugekauft habe, dem Meister zum Schleifen dort gelassen, vielleicht habe ich noch irgendwas in Bezug auf “Präzision” gesagt, oder eine spezielle Anweisung gegeben, so genau weiß ich es gar nicht mehr, es ist schon lange her.
Aber wie ich die Spitzen abgeholt habe, hat der Wermeister quasi aus eigener Entscheidung die Spitzen an der Oberseite etwas angephast, sodass die Kante, mit der manam Asphalt aufsetzt etwas schmäler geworden ist.

Und das hat dann beim Laufen zu einer eindrucksvollen Verbesserung in Bezug auf das (oft lästge) Arutschen geführt.

Diese eher eigenmächtige Entscheidung des Metalltechnikers, die Spitzen an der Oberseite etwas anzuphasen, ist goldrichtig gewesen. Da ich im Lauf der Jahre viel Spitzen gekauft habe, nutze ich jeweils ein Paar einfach auch weniger lange vor dem nächsten Schärfen.

Teilnehmer

Auf ganz feinem Asphalt rollt man erfahrungsgemäß wunderbar, doch selbst frisch geschliffene Stockspitzen rutschen da leicht weg. Man muss sich mit einer kürzeren Schubphase begnügen. Auf den Rollskibahnen beispielsweise in Oberhof im Thüringer Wald ist der Asphalt etwas gröber. Der Rollwiderstand ist höher. Die Schubphase wird länger, der Krafteinsatz kann höher ausfallen, das Oberkörpertraining forciert werden, selbst wenn die Spitzen schon etwas abgenutzt sind. Unabhängig davon schleife ich vor jedem Training die Stockspitzen. Habe es mir so angewöhnt. Auch wenn es ein wenig lästig ist, unterwegs habe ich es nie bereut.

Teilnehmer

Hallo,
das Abrutschen der Rollerskistöcke hat meiner Meinung nach zwei grundlegende Mechanismen. Die naheliegende, ist die Schärfe der Stockspitze. Eine gute Pflege, dass bedeutet ein regelmäßiges Nachschleifen vor dem Training, hilft. Vorwiegend muss die nach vorne zeigende Kante scharf sein.
Der zweite Grund liegt in der Mechanik des Stockes. Belasten wir diesen mit einem Stoß, regen wir den Stock zum Schwingen an. Durch die nach vorne verlagerte Stockspitze, wird vorwiegend eine Biegeschwingung angeregt. In Highspeedvideos ist dieser Effekt schön zu beobachten. Die Schwingung führt zu kurzfristigem Abheben der Stockspitze. Falls in diesem Moment schon die Schubkraft eingeleitet wird, fehlt der nötige Kontakt zur Fahrbahn.
Carbon hat eine starke Eigendämpfung, welche, im Vergleich zu Aluminium, die Schwingung schnell abklingen lässt. Auch der oder die geübte LäuferIn dämpft das System über einen festen Griff im Moment des Stockeinsatzes. Eine Dämpfung in der Stockspitze und zentraler zur Stockachse positionierten Spitze verringert die Biegeschwingung und fördert mehr Grip. Einige Gramm Mehrgewicht einer gedämpften Stockspitze ändern allerdings das Schwungverhalten negativ. Ein früherer Kraftaufbau mit mehr Schub auf glattem Untergrund könnte dies aber kompensieren, ist wissenschaftlich aber meines Wissens noch nicht untersucht.

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