Interview mit Franziska Hildebrand: Den Blick auf Olympia gerichtet

Franziska Hildebrand © Harald Deubert

Während eines intensiven Lehrgangs des Perspektivkaders der Biathletinnen in Bodenmais im Bayerischen Wald nahm sich Franziska Hildebrand Zeit für ein Gespräch mit xc-ski.de.

Die letzten beiden Jahre waren für Hildebrand nicht einfach, geplagt von Krankheiten gelang es ihr in der Saison 2019/2020 nicht, zum entscheidenden Zeitpunkt ihr Leistungsvermögen abzurufen und sie verlor in der Konsequenz ihren Startplatz im Weltcupteam. Letzten Sommer machte ihr Körper erneut nicht mit, als sie vermutlich zu viel wollte. Sie wurde aus der Trainingsgruppe genommen und im von Corona bestimmten Sommer trainierte sie alleine, ohne Trainer, ohne Trainingsgruppe und wusste beim verspäteten Saisonstart im IBU-Cup nicht, wo sie steht. Zu allem Überfluss infizierte sie sich dann auch noch mit Corona und befand sich, wie sie selbst sagt, auf einem Tiefpunkt. Franziska Hildebrand stellte sich die Frage: „Was möchte ich eigentlich noch erreichen?“ Die zweimalige Staffelweltmeisterin sagt: „Ich weiß, was ich schon einmal konnte und ich würde dort gerne wieder anknüpfen.“

Die Wahl-Ruhpoldingerin aus Köthen war 233 Mal im Weltcup am Start, platzierte sich dabei – wie sie selbst weiß – 54 Mal in den Top-10. Sie geht hochmotiviert in die neue Saison. Ihren Blick richtet sie klar auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking. Nach den Olympischen Spielen 2014 in Sotchi und 2018 in Pyeongchang ist sie voller Motivation, um sich ihr Ticket für ihre dritte Olympiateilnahme zu erarbeiten. Franziska Hildebrand hat uns im ausführlichen Gespräch viele Einblicke in ihre Sommervorbereitung, aber auch in ihre Gedanken- und Gefühlswelt gewährt und ihre Ziele klar definiert. Egal wie es kommt: Mit ihrem abgeschlossenen Masterstudium ist auch für die Zeit nach dem Biathlon der Grundstein bereits gelegt.