Am Wochenende beginnt die Biathlon-Saison. Einer langen Tradition folgend versammelt sich die Welt-Elite des Biathlons im schwedischen Östersund zum Saisonstart. Neuerungen gibt es im Reglement der gemischten Staffeln.
Saisoneröffnung auf zwei Wochenenden ausgedehnt
Endlich ist es soweit: Bei dem auf zwei Wochenenden ausgedehnten Weltcup finden in Östersund acht Wettkämpfe an sechs Wettkampftagen statt. Östersund hat circa 50.000 Einwohner und liegt ungefähr in der Mitte Schwedens am See Storsjön. Generell sind leichte Minus-Temperaturen vorhergesagt, zeitweise böiger Wind und die Sonne soll sich einen Wettstreit mit den Wolken liefern. Am Samstag fällt um 13.10 Uhr zur Single-Mixed-Staffel der erste Startschuss für Franziska Preuß und Erik Lesser. Am Nachmittag folgt um 15.00 Uhr die Mixed-Staffel mit Karolin Horchler, Denise Herrman, Benedikt Doll und Arnd Peiffer. Mit den Sprints am Sonntag finden die ersten Einzelrennen statt und nach zwei freien Tagen folgt der Einzelwettkampf der Herren. Am Donnerstag starten die Damen ins Einzel und nach einem weiteren Erholungstag steht die Staffel der Herren auf dem Programm. Zum Abschluss laufen am Sonntag die Damen in der Staffel. Dass der Weltcupstart auf neun Tage mit drei dazwischen liegenden Erholungstagen ausgedehnt wurde, findet nicht bei allen Trainern Anklang. Mark Kirchner äußerte sich diesbezüglich gegenüber der Thüringer Allgemeinen und meinte: „Weder vom langen Zeitraum, noch von den Wettkampfformen her ist das ein geeigneter Saison-Einstieg. Ich weiß nicht, warum man einen Weltcup so zerpflücken muss.“
Deutsches Trainerteam geht mit neuem Sportlichen Leiter in zweite Saison
Im Trainerteam der Biathlon-Nationalmannschaft des Deutschen Skiverbandes hat sich nichts verändert. Bundestrainer Mark Kirchner wird weiterhin bei den Herren unterstützt von Isidor Scheurl. Leitender Disziplintrainer Kristian Mehringer und Disziplintrainer Florian Steirer sind auch in der kommenden Saison für den Erfolg der Damen verantwortlich. Neu ist seit 1. April der Sportliche Leiter Bernd Eisenbichler. Er zeichnete hauptverantwortlich dafür, dass die Weltcup- und IBU-Cup-Mannschaften bereits früh nach den Ergebnissen der Deutschen Meisterschaft bekanntgegeben wurden. Im Interview bei xc-ski kündigte er aber auch eine sehr offene Teamgestaltung an. „Jeder weiß, dass jedes Rennen wichtig ist und bei guten Leistungen im IBU-Cup wird ein Wechsel in den Weltcup schnell von statten gehen, aber eben auch umgekehrt.“ Die im September bekannt gegebenen Teams bleiben unverändert.
Die nominierten Damen:
Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) Franziska Hildebrand (WSC Clausthal-Zellerfeld)
Vanessa Hinz (SC Schliersee)
Karolin Horchler (WSV Clausthal-Zellerfeld)
Franziska Preuß (SC Haag)
Anna Weidel (WSV Kiefersfelden)
Die nominierten Herren:
Benedikt Doll (SZ Breitnau)
Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain)
Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain)
Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld)
Simon Schempp (SZ Uhingen)
Neuerungen bei den gemischten Staffeln
Bei der Single-Mixed-Staffel und bei der Mixed-Staffel gibt es neue Regeln. Während zuvor generell die Damen die gemischten Staffeln eröffneten, bleibt es zwar in Östersund dabei, aber auf der Pokljuka ist es bereits umgekehrt und die Herren sind als Erstes an der Reihe. Bei der Weltmeisterschaft in Antholz starten wieder die Damen zuerst und in Kontiolahti die Herren. Eröffnen die Damen, laufen bei der Mixed-Staffel alle vier Starter die Streckenlänge von 6 km, sind die Herren zuerst an der Reihe müssen auch die Damen 7,5 km meistern. Ähnlich verläuft es bei der Single-Mixed-Staffel. Beginnen die Damen haben die Herren eine zusätzliche Schlussrunde zu laufen, und umgekehrt, haben die Herren begonnen, laufen die Damen die zusätzliche Schlussrunde.
Alle Rennen in Östersund werden von der ARD und Eurosport live übertragen. Das Wettkampfprogramm für Östersund findet Ihr hier.
Start der IBU-CUP Serie in Sjusjoen
Bereits heute fanden mit den Sprints die ersten Wettkämpfe der dem Weltcup untergeordneten IBU-Cup Serie statt. Bei sehr schwierigen Bedingungen am Schießstand siegte Lucas Fratzscher vor dem Österreicher Harald Lemmerer und bei den Damen lief Maren Hammerschmidt auf den dritten Platz. Am Samstag folgen nochmals Sprints und am Sonntag jeweils die Verfolgung. Für den Deutschen Skiverband gehen dort neben Fratzscher und Hammerschmidt an den Start: Marion Deigentesch, Juliane Frühwirt, Marie Heinrich für die erkrankte Christin Maier, Janina Hettich und Vanessa Voigt bei den Damen sowie Matthias Dorfer, Florian Hollandt, Philipp Nawrath, Roman Rees und Danilo Riethmüller bei den Herren.