Franziska Preuß und Erik Lesser werden Zweite beim Heimsieg der schwedischen Single-Mixed-Staffel und Italien gewinnt die Mixed-Staffel vor Norwegen. Für das deutsche Quartett läuft es mit Platz sieben nicht wie erhofft.
Lesser vergibt Siegchance beim letzten Schießen
Neun Monate nach den Biathlon-Weltmeisterschaften im schwedischen Östersund wurde dort mit der Single-Mixed-Staffel die neue Saison eröffnet. 26 Teams gingen an den Start und für Deutschland waren Erik Lesser und Franziska Preuß nominiert. Sie benötigte in ihrer ersten Runde liegend zwei Nachlader, blieb stehend fehlerfrei und hatte kurzzeitig etwas Panik, als Erik Lesser beim Wechsel noch nicht bereit stand. Nur 6,5 Sek. hinter der Ukraine nahm Lesser an Position zwei das Rennen auf während die Mitfavoriten aus Frankreich bereits einmal und Hanna Oeberg vor Heimpublikum bereits zwei Mal in die Strafrunde mussten. Erik Lesser übergab nach zwei Nachladern im liegenden und einem im stehenden Anschlag 28,5 Sek. hinter der noch führenden Ukraine auf Franziska Preuß. Nach einem sehr konzentrierten Schießen im Liegen räumte sie stehend alle Scheiben ab und schickte Erik Lesser in Führung liegend mit einem Vorsprung von 13,7 Sek. auf seine Runde. Die Ukraine war nach drei Strafrunden von Anna Merkushyna auf den sechsten Rang zurückgefallen und erster Verfolger von Erik Lesser war der junge Schwede Sebastian Samuelsson, hinter ihm der Norweger V. S. Christiansen. Die Reihenfolge blieb auch nach dem liegenden Anschlag und Erik Lesser kam mit einem Vorsprung von 16,8 Sek. zum letzten Schießen. Nach zwei Treffern verfehlte Lesser die nächsten zwei Scheiben und auch nach allen Nachladern blieb eine Scheibe weiß – eine Strafrunde. Samuelsson zeigte keine Nerven, nutzte die ihm gebotene Chance, ging in Führung und brachte den Sieg für Schweden sicher ins Ziel. Erik Lesser und Franziska Preuß wurden Zweite gefolgt vom Team aus Norwegen mit Marte Olsbu Roeiseland und Vetle Sjaastad Christiansen auf Rang drei. Die Österreicher Lisa Theresa Hauser und Julian Eberhard waren bis zur Hälfte des Rennens in Schlagdistanz und mussten sich nach einer Strafrunde letztlich mit dem elften Rang zufrieden geben. Die Schweizer Aita Gasparin und Mario Dolder kamen nach ebenfalls einer Strafrunde als 13. ins Ziel.
Italienisches Quartett holt ersten Saisonsieg
Das Elite-Team aus Italien mit Startläuferin Lisa Vittozzi, Dorothea Wierer, Lukas Hofer und Dominik Windisch gewinnt die erste Mixed-Staffel der Saison. Zu keiner Zeit gaben sie die Führung ab und auch Schlussläufer Windisch wehrt den Angriff des Norwegers Johannes Thingnes Boe auf der Schlussrunde ab und verweist ihn und seine Teamkameraden Ingrid Landmark Tandrevold, Tiril Eckhoff und Tarjei Boe auf den Silberrang. Vielleicht hätte J. T. Boe den Italiener noch eingeholt, hätte nicht bereits das neue Reglement für die Mixed-Staffel gegolten. Es besagt, wenn die Damen das Rennen eröffnen haben auch die Männer statt der üblichen 7,5 km ebenfalls nur 6 km zu laufen. Den dritten Rang sicherte sich das schwedische Team Linn Persson, Mona Brorsson, Jesper Nelin und Martin Ponsiluoma mit ihrem neuen deutschen Trainer Johannes Lukas. Nach dem Sieg in der Single-Mixed-Staffel ein überaus erfolgreicher Start der Schweden in ihrer Heimat. Das Team aus Russland (Ekaterina Yurlova-Percht, Svetlana Mironova, Dmitry Malyshko, Alexander Loginov) wurde Vierter gefolgt von Österreich (Julia Schwaiger, Katharina Innerhofer, Felix Leitner, Dominik Landertinger) und der Schweiz (Selina Gasparin, Lena Haecki, Benjamin Weger, Jeremy Finello).
Zu viele Nachlader bei der Deutschen Mixed-Staffel
Karolin Horchler stieg solide ins Rennen ein und übergab an siebter Position an Denise Herrmann, die in Östersund ihre bisher größten Biathlon-Erfolge feierte. Nach einer makellosen Fünferserie im Liegen und zwei Nachladern im Stehendanschlag kam sie bis auf 39 Sek. an die führenden Italiener heran und übergab an zweiter Position auf Simon Schempp. Er ersetzte den an einem Magen-Darm-Infekt erkrankten Arnd Peiffer und hatte selbst nicht den besten Tag erwischt. Nach drei Nachladern im Liegen wollten auch die Scheiben im Stehen erst mit den drei Nachladern fallen und Benedikt Doll konnte als Schlussläufer nichts mehr kompensieren. Mit über 2 Minuten Rückstand übernahm der Schwarzwälder an fünfter Position und kam nach einer Strafrunde als Siebter ins Ziel.
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