Beim Wimpernschlag-Sieg von Dorothea Wierer vor ihrer ärgsten Konkurrentin Kaisa Mäkäräinen bleibt auch in Hochfilzen ein Podestplatz für die deutschen Damen aus. Vanessa Hinz belegt als beste Deutsche Rang elf.
Wierer bleibt im gelben Trikot
Die Italienerin Dorothea Wierer gewinnt den Sprint der Damen über 7,5 km im tief verschneiten, winterlichen Hochfilzen (AUT) mit einem knappen Vorsprung vor der Finnin Kaisa Mäkäräinen. Wierer, die ebenso wie Mäkäräinen einmal in die Strafrunde musste, ging nach ihrer Schnellfeuereinlage im stehenden Anschlag mit einem Vorsprung von 11,4 Sek. auf die Schlussrunde. Ins Ziel rettete sie knappe 0.6 Sek. und feierte damit ihren fünften Weltcupsieg. Die Südtirolerin bleibt weiterhin im gelben Trikot der Gesamtweltcupführenden. Die Russin Ekaterina Yurlova-Percht blieb am Schießstand fehlerlos und belegte mit 24,4 Sek. Rückstand den dritten Rang.
Deutsche Damen können nicht überzeugen
Obwohl in Hochfilzen ideale Bedingungen herrschten, sollte es bei den deutschen Damen erneut nicht fürs Podest reichen. Franziska Preuß lag bis zum stehenden Anschlag in Schlagdistanz. Nach zwei Strafrunden belegte sie am Ende Rang 28. Franziska Hildebrand verfehlte eine Scheibe und wurde 13. Vanessa Hinz und auch Karolin Horchler haben alle Scheiben getroffen und belegten dennoch nur Rang 11 bzw. 14. Auch Anna Weidel musste nach jeder Schießserie eine Strafrunde absolvieren und kam als 46. ins Ziel. Denise Herrmann ging mit der hohen Startnummer 98 ins Rennen und war mit ihrer Angangszeit ganz vorne mit dabei. Leider hat sie im liegenden Anschlag erneut drei Scheiben verfehlt und fiel nach den Strafrunden weit nach hinten. Nach zwei weiteren Strafrunden im stehenden Anschlag schien die Qualifikation für das sich an den Sprint anschließende Verfolgungsrennen erneut in Gefahr. Als 79. ging sie auf ihre Schlussrunde und konnte sich mit der viertschnellsten Gesamtlaufzeit um 19 Plätze nach vorne arbeiten. Als 60. hat sie sich mit dem entsprechenden Willen und ihrer Laufstärke den Startplatz für die Verfolgung erkämpft. Zufriedenstellend dürften die Ergebnisse dennoch nicht sein.
Die Österreicherin Lisa-Theresa Hauser verfehlte schon im liegenden Anschlag zwei Scheiben und belegte beim Heimweltcup in Hochfilzen Rang 22. Einen Rang davor platzierte sich die am Schießstand fehlerlos gebliebene Schweizerin Aita Gasparin.
Ermittlungsverfahren gegen Russen
Für etwas Aufsehen gesorgt hat einen Tag vor Beginn des Weltcups in Hochfilzen ein Besuch der Österreichischen Staatsanwaltschaft für Wirtschaftssachen und Korruption im Teamhotel der Russen. Fünf Betreuern und fünf Athleten des russischen Teams wurde gemäß der österreichischen Strafprozessordnung schriftlich mitgeteilt, dass gegen sie ein Ermittlungsverfahren geführt wird, betreffend den Tatzeitraum während der Biathlon-Weltmeisterschaften in Hochfilzen 2017. Erneut gehört Irina Starykh zu den Beschuldigten. Nach einer zweijährigen Dopingsperre ist sie 2016 in den Biathlonzirkus zurückgekehrt und war auch heute in Hochfilzen am Start und belegte Rang 9; im Gesamtweltcup wird sie derzeit auf Rang 7 geführt.
Das Gesamtergebnis des Sprints findet ihr hier
Das weitere Programm des Biathlon-Weltcups in Hochfilzen hier
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