Biathlon Kader 2024/25 aus Norwegen, Schweden, Tschechien, Österreich und der Schweiz - xc-ski.de Langlauf

Biathlon Kader 2024/25 aus Norwegen, Schweden, Tschechien, Österreich und der Schweiz

Ingrid Landmark Tandrevold (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Die Vorbereitung auf die Biathlon Saison 2024/25 hat bei den meisten Teams bereits begonnen, aber noch nicht alle Nationen haben die Zusammenstellung ihrer Mannschaften bekannt gegeben. Norwegen hatte sich früh positioniert, die Schweiz und Österreich haben mittlerweile auch selektioniert und Schweden und Tschechien veröffentlichten nach Veränderungen im Trainerbereich ihre Kader. 

Neue Gesichter in den Eliteteams Norwegens

Endre Stroemsheim (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Insbesondere die Herren aus Norwegen dominierten die vergangene Saison sowohl im Weltcup als auch im zweitklassigen IBU-Cup. Mehrmals standen in beiden Rennserien nur Norweger auf dem Podest, ein Platz im Eliteteam ist heiß begehrt und selbst ein hervorragendes Abschneiden in der Gesamtwertung bedeutet nicht zwangsläufig den Verbleib oder den Aufstieg in das Eliteteam. Auch wenn der norwegische Nationalmannschaftsmanager Per Arne Botnan die enorme Bandbreite von Top-Athleten bei der Auswahl der Teams für die nächste Saison als „schönen Luxus“ bezeichnete, bleibt es für die Norweger, die in der IBU-Cup-Gesamtwertung die Plätze eins bis fünf belegten dabei, dass sie weiterhin im IBU-Cup starten und auf ihre Chance, im Weltcup einen Einsatz zu bekommen, nur hoffen können. Gegenüber letzter Saison fielen Filip Fjeld Andersen und Sivert Guttorm Bakken komplett aus der Mannschaft und Endre Stroemsheim stieß zur Elite auf. „Endre hat im Laufe der Zeit gute Leistungen gezeigt und mit einem Sieg und weiteren Podiumsplätzen seinen Durchbruch im Weltcup geschafft“, kommentiert Botnan auf der Verbandsseite. Mit Egil Kristiansen und Siegfried Mazet bei der Elite und Anders Oeverby im Rekrutierungsteam bleiben auch die Trainer unverändert. Elite Männer: Johannes Thingnes Boe, Tarjei Boe, Sturla Holm Laegreid, Johannes Dale-Skjevdal, Vetle Sjaastad Christiansen, Endre Stroemsheim.
Rekrutierungsteam Männer: Johan-Olav Botn, Vebjoern Soerum, Mats Oeverby, Martin Uldal, Martin Nevland, Isak Frey.
U23-Männer: Sivert Gerhardsen, Kasper Aagheim Kalkenberg, Andreas Aas, Haavard Tosterud, Oliver Alm, Andreas Praeterud (Trainer:  Ronny Hafsaas).

Norwegen reduziert auf fünf Nationalteams

Ingrid Landmark Tandrevold (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Während es letzte Saison in Norwegen sowohl bei den Herren als auch bei den Damen ein Eliteteam, ein Rekrutierungsteam (IBU-Cup) und ein U-23-Team gab, hat man nun auf fünf Mannschaften reduziert und legt bei den Damen die zweite Garde mit den jungen Nachwuchsathletinnen zusammen. „Wir glauben, dass dies der Weg ist, um die bestmögliche Weiterentwicklung zu erreichen“, sagte der Nationalmannschaftsmanager. Die Mannschaft umfasst nun zwölf Athletinnen und Botnan geht es darum, den jungen Mädchen einen möglichst optimalen Trainingsalltag zu ermöglichen. „Vier der Mädchen haben Rekrutenstatus, während der Rest jüngere Mädchen sind. Wir wollen sie so oft wie möglich in der täglichen Trainingsarbeit zusammen haben,“ so Botnan. Bei der Elite musste Ragnhild Remsteinevik den Platz für Marthe Krakstad Johansen räumen. Patrick Oberegger und Sverre Huber Kaas sind weiterhin als Trainer für die Damen-Elite aus Norwegen zuständig sowie Andreas Kvam und Halvor Jorstad für das Rekrutierungs-U-23-Damenteam.
Elite Frauen: Ingrid Landmark Tandrevold, Karoline Offigstad Knotten, June Arnekleiv, Ida Lien, Maren Kirkeeide, Marthe Krakstad Johansen.
Rekrutierung/U23-Frauen: Emilie Aagheim Kalkenberg, Gro Randby, Aasne Skrede, Frida Dokken, Eivor Melbybraaten, Maren Brennare-Gran, Ragna Fodstad, Guro Femsteinevik, Agathe Brathagen, Anna Torjussen, Silje Berg-Knutsen, Ann Kristin Aaland. Marit Ishol Skogan wurde ebenfalls für dieses Team ausgewählt, hat den Platz jedoch abgelehnt; sie trainiert weiterhin mit dem Team Yard.

Schweden muss mehrere Rücktritte kompensieren

Johannes Lukas, coach Team Sweden © Manzoni/NordicFocus

Die Saison 2023/24 haben die Schwedinnen auf dem dritten und die Herren aus Schweden auf dem vierten Gesamtrang beendet. Mona Brorsson, Oskar Brandt und Peppe Femling beendeten ihre aktive Biathlonkarriere und die vom Langlauf zum Biathlon gewechselte Langlauf-Olympiasiegerin Stina Nilsson entschied sich, das Gewehr an den Nagel zu hängen, nachdem sich die erhofften Erfolge nach vier Jahren nicht einstellten. Im Trainerbereich bleibt die Verantwortung jedenfalls in bewährter Hand. Johannes Lukas steht ohnehin bis 2026 unter Vertrag. Ihm als Cheftrainer stehen unverändert Mattias Nilsson (Co-Trainer und Logistikmanager), Johan Hagström (Schießtrainer) und Jean-Marc Chabloz (Schießtrainer) zur Seite. Linn Persson und Martin Ponsiluoma befinden sich nach Operationen an der Schulter bzw. an der Leiste weiterhin im Rehabilitationsprozess, wenn das A-Team das Trainingsjahr mit einem einwöchigen Camp vom 4. bis 11. Mai 2024 auf Mallorca beginnt. Sebastian Samuelsson wird dort ebenfalls fehlen, nachdem er im Mai Vaterfreuden entgegensieht. 

Nationalmannschaft Männer: Anton Ivarsson, Emil Nykvist, Malte Stefansson, Martin Ponsiluoma, Jesper Nelin, Sebastian Samuelsson, Viktor Brandt.Nationalmannschaft Frauen: Anna Magnusson, Anna-Karin Heijdenberg, Elvira Oeberg, Ella Halvarsson, Hanna Oeberg, Linn Persson, Sara Andersson. 

„Es ist eine Mischung aus erfahrenen und jungen Läufern, die sich gegenseitig motivieren und gut trainieren können“, so Nationaltrainer Johannes Lukas in einer Verbandsmitteilung. „Wir haben bereits positive Erfahrungen mit der Mischung Aktiver mit unterschiedlichem Hintergrund und Niveau gemacht. Ich bin davon überzeugt, dass wir im Laufe des Jahres einen Leistungsanstieg mehrerer aktiver Athleten erleben werden.“ Anna Maria Uusitalo, Sportmanagerin beim schwedischen Biathlonverband sagte: „Wir werden auch das Team Autoexperten erneuern und es zu einem reineren Entwicklungsteam machen.“ In dieses Team wurden berufen: Astrid Karlstedt, Bente Skaale, Elsa Brandt, Elsa Tanglander, Greta Lindkvist, Johanna Nordkvist, Erik Larsson, Jakob Larsson, Martin Hoiby, Melker Nordgren, Oscar Andersson. „Desweiteren gibt es eine Gruppe, die international bereits gute Ergebnisse erzielt hat und auch in der nächsten Saison weiter antreten wird,“ so Uusitalo. Die neun Athleten erhalten auf diese Weise weiterhin Unterstützung vom Verband. Es wird mehrere gemeinsame Einheiten pro Woche mit ihrem Trainer Torstein Stenersen geben, manchmal auch mit den Nationalmannschaftsgruppen des Verbandes. In diese Trainingsgruppe sind berufen:Männer: Alfred Eriksson, Henning Sjoekvist, Oskar Ohlsson.Damen: Anna Hedström, Annie Lindh, Emma Nilsson, Felicia Lindqvist, Nicolina Lindqvist, Johanna Skottheim.

Tschechien mit neuem Trainerteam

Luca Bormolini (ITA) © Manzoni/NordicFocus

Matt Emmons hat seine Tätigkeit als Schießtrainer der tschechischen Herren auf eigenen Wunsch aufgegeben, Egil Gjelland wird nach sechs Jahren bei den tschechischen Damen nicht mehr weitermachen und auch Jiri Holubec verabschiedete sich. Nun präsentierte der Verband mit Luca Bormolini (ITA, älterer Bruder von Thomas Bormolini und ehemaliger Trainer von Campbell Wright) und Lukas Dostal (zuletzt Assistenztrainer bei den tschechischen Junioren) ein neues Trainerduo für die Damen und der im März 2021 zurückgetretene und bisher erfolgreichste tschechische Biathlet, Ondrej Moravec, wird bei seiner ersten Trainertätigkeit Co beim aktuellen Herrentrainer Michael Malek. In der Vorbereitung werden sie von Ales Ligaun und Zdenek Vitek unterstützt, die später die Mannschaft für den IBU-Cup leiten werden. „Wir nehmen konzeptionelle Änderungen vor“, erklärte Sportdirektor Ondrej Rybar auf der Verbandsseite. „Wir blicken in die Zukunft und geben jungen Trainern Chancen. Ich glaube, dass es uns gelungen ist, ein tatkräftiges Team zusammenzustellen, das gut zusammenarbeiten wird.“ Es gibt insgesamt 15 Athleten, die sich um eine Nominierung für den Weltcup oder den IBU-Cup bewerben werden.
Damen: Marketa Davidova, Lucie Charvatova, Jessica Jislova, Veronika Novotna, Kristyna Otcovska, Tereza Vinklarkova und Tereza Vobornikova.
Herren: Ludek Abraham, Vitezslav Hornig, Mikulas Karlik, Michal Krcmar, Jonas Marecek, Tomas Mikyska, Jakub Stvrtecky und Adam Vaclavik. 

Nur Anna Gandler hat Nationalkaderstatus

Anna Gandler (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Die 23jährige Anna Gandler hat als einzige Österreicherin Nationalkaderstatus erhalten. Bei den beiden letzten Weltcupstationen in Soldier Hollow und Canmore glänzte sie ausschließlich mit Top-10 Platzierungen und in Canmore holte sie sich sowohl in Sprint, Verfolgung und Massenstart Blumen bei der Flower-Ceremony. Als U-25-Athletin gelang ihr damit insgesamt ein 19. Gesamtweltcuprang, für den sie nun mit Nationalkaderstatus belohnt wurde.
A-Kader Damen: Anna Andexer, Lisa Hauser, Kristina Oberthaler, Lea Rothschopf, Tamara Steiner.
B-Kader Damen: Wilma Anhaus, Anna Juppe, Leonie Pitzer, Lara Wagner, Dunja Zdouc.

A-Kader Herren: Simon Eder, Patrick Jakob, David Komatz, Fabian Müllauer.
B-Kader Herren: Lukas Haslinger, Leon Kienesberger, Christian Langegger, Felix Leitner, Oliver Lienbacher, Fredrik Mühlbauer, David Neumayr, Magnus Oberhauser, Maximilian Prosser, Dominic Unterweger.  

Die Selektion aus der Schweiz

Andreas Kuppelwieser (ITA), coach Team Switzerland, Sandra Flunger (AUT) coach Team Switzerland, (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Die höchste Kaderstufe im Team der Schweiz haben für kommende Saison nur Lena Häcki-Gross und Sebastian Stalder erreicht. Häcki-Gross feierte vergangene Saison ihren ersten Weltcupsieg, ein weiterer und mehrere Podestplatzierungen folgten und die Saison beendete sie auf dem sechsten Rang in der Gesamtwertung. Sebastian Stalder konnte seine Platzierung aus dem Vorjahr nicht halten, platzierte sich auf Rang 19 und Niklas Hartweg rutschte von gesundheitlichen Ausfällen geplagt auf Rang 32. Der Herrentrainer Remo Krug wurde überraschenderweise gefeuert und wie der Schweizer Verband mitteilte, wird die „Elitegruppe (Weltcup) künftig von Sandra Flunger und Kein Einaste geführt, während Andreas Kuppelwieser die Gruppe schießspezifisch unterstützt. Die Frauen und Männer bilden im Biathlon-Elitebereich ab der Saison 2024/25 gemeinsam die Trainingsgruppe 1. Sandra Flunger ist bereits seit sechs Jahren als Nationaltrainerin für Swiss-Ski tätig und weiterhin für das Komplextraining (ganzheitliches Training mit Bewegung und anschließendem Schießen) zuständig. Der Este Kein Einaste verantwortet auf Weltcup-Stufe teamübergreifend das Langlauftraining respektive den Athletik-Bereich. Unterstützt werden die beiden in der Trainingsgruppe 1 vom Südtiroler Andreas Kuppelwieser als spezifischem Schiesstrainer, der seit 2019 dem Schweizer Trainerteam angehört und bislang vorwiegend im IBU Cup, sprich auf zweithöchster Wettkampfstufe, tätig war.
Nationalmannschaft:
Lena Häcki-Gross, Sebastian Stalder
A-Kader– Damen
Amy Baserga, Aita Gasparin, Elisa Gasparin
A-Kader – Herren
Joscha Burkhalter, Jeremy Finello, Niklas Hartweg
B-Kader – Damen
Lydia Hiernickel, Lea Meier
B-Kader – Herren
James Pacal, Felix Ullmann.

Quellen: Skiskyting, TV-2, nordicmag, skidskytte, swiss-ski, biatlon.cz 

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