Frankreich hat seinen Kader für den Biathlon Weltcup 2024/25 benannt und fünf Top-Athleten in die zweite Reihe geschickt. Auch die Kader von Polen, Kanada und der USA sind raus, ebenso aus der Ukraine, wo der langjährige Cheftrainer Juraj Sanitra ersetzt wurde.
Überraschungen in Frankreichs Weltcupkader
Vergangene Saison waren die französischen Biathletinnen das gefühlte non-plus-ultra im Gesamtweltcupgeschehen. Den Gesamtsieg holte sich zwar mit 23 Punkten Vorsprung verdientermaßen die Italienerin Lisa Vittozzi, dahinter platzierte sich mit Lou Jeanmonnot bereits die erste Französin. Sie, Justine Braisaz-Bouchet (4.) und Julia Simon (5.) sorgten dafür, dass sich die Französinnen den Sieg in der Nationenwertung sicherten. Aber auch im IBU-Cup holte mit Oceane Michelon eine Französin den Gesamtsieg. Nächste Saison sind daher für die ersten beiden Biathlon Weltcups in Kontiolahti und in Hochfilzen sieben Französinnen startberechtigt. Mit Cyril Burdet als Trainer sowie Jean-Paul Giachino und Patrick Favre als Schießstrainer starten sieben Damen der französischen A-Mannschaft in die Sommervorbereitung Nationalmannschaft Damen: Justine Braisaz-Bouchet, Sophie Chauveau, Gilonne Guigonnat, Lou Jeanmonnot, Oceane Michelon, Jeanne Richard und Julia Simon.Ihren Platz im Nationalteam haben Chloe Chevalier, Caroline Colombo und Paula Botet verloren. Sie bilden zusammen mit Camille Bened, Fany Bertrand, Anaelle Bondoux, Leonie Jeannier und Lisa Siberchicot die B-Mannschaft. Ihr Trainer ist Baptiste Desthieux mit Julien Robert als Schießtrainer.
Bei den Franzosen wurde das Nationalteam auf fünf Herren reduziert. In den Einzelwettkämpfen bei der Biathlon Weltmeisterschaft blieben sie gänzlich ohne Medaillenerfolg, holten allerdings den Titel mit der Mixed-Staffel und auch mit der Single Mixed Staffel. Die Herrenstaffel gewann zum Abschluss der WM noch Bronze und ihr Shootingstar Eric Perrot verpasste im WM-Sprint als Vierter knapp den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. Nach schleppendem Saisonverlauf war er es, der den Sprint von Soldier Hollow vor seinem Teamkameraden Emilien Jacquelin gewann und seinem Team damit den ersten Saisonsieg bescherte. Simon Fourcade geht als Trainer in die zweite Saison bei den französischen Herren. Als Schießtrainer steht ihm Jean-Pierre Amat zur Seite.
Nationalmannschaft Herren: Fabien Claude, Quentin Fillon Maillet, Emilien Jacquelin, Oscar Lombardot und Eric Perrot.
Im französischen B-Team der Herren finden sich neben Emilien Claude und Antonin Guigonnat, die ihren Platz im A-Kader verloren haben, auch Remi Broutier, Theo Guiraud Poillot, Valentin Lejeune und Damien Levet wieder, die von Louis Deschamps und Bastien Moretti (Schießtrainer) trainiert werden. Wie Simon Fourcade bei Nordicmag anmerkte, werden die B-Kader-Athleten und Oscar Lombardot aus der Nationalmannschaft bei einem Ausscheidungsrennen im November versuchen, sich einen der zwei offenen Weltcup-Startplätze zu sichern.
Die Kadereinteilung aus Polen
Polen geht mit sechs Damen und sechs Herren im Nationalteam in die Saisonvorbereitung für 2024/25. Tobias Torgersen trainiert die Damen und Rafal Lepel die Herren.
A-Mannschaft Damen: Joanna Jakiela, Kamila Zuk, Anna Maka, Daria Gembicka, Natalia Sidorowicz, Kamila Cichon.
A-Mannschaft Herren: Marcin Zawol, Jan Gunka, Konrad Badacz, Andrzej Nedza-Kubiniec, Kacper Gunka, Patryk Bryn. (Quelle: nordicmag)
Kanadas Kader für die kommende Saison
Nach dem Rücktritt der beiden Gow-Brüder ist das Herrenteam aus Kanada etwas geschrumpft und besteht lediglich aus Adam Runnalls und Logan Pletz. Bei den Damen sind Emma Lunder, Pascale Pradis, Nadia Moser und Benita Peiffer in der höchsten Gruppe eingestuft. In der Entwicklungsgruppe der Herren sind Jasper Fleming, Benjamin Brousseau, Jean-Nicolas de Broeck, Daniel Gilfillan, Theo Fradette und Gavin Johnston, bei den Damen Moira Green, Anna Marino, Alexandra Hülshof und Ema Chlepkova eingeteilt.
Der Kader aus der USA
Vier Damen und acht Herren befinden sich im US-amerikanischen Biathlon Nationalteam, das weiterhin Cheftrainer Armin Auchentaller untersteht. Bei den Herren fehlt Paul Schommer, der sich von gesundheitlichen Problemen erholt und alleine trainiert. Zur A-Nationalmannschaft gehören:
Damen: Grace Castonguay, Kelsey Dickinson, Deedra Irwin und Margie Freed.
Herren: Nikolas Burkhart, Vasek Cervenka, Björn Westervelt, Campbell Wright, Vincent Bonacci, Jake Brown, Sean Doherty und Maxime Germain.
Desweiteren gibt es eine nationale Entwicklungsgruppe:
Damen: Sarah Beaulieu, Cheresa Bouley, Lina Farra, Anna French, Jackie Garso, Tara Geraghty-Moats, Michaela Keller-Miller, Chloe Levins, Dolcie Tanguay und Lexie Madigan.
Herren: Luke Brown, Travis Cooper und Eli Nielsen.
(Quelle: usbiathlonteam)
Juraj Sanitra verlässt ukrainisches Biathlon-Team
Nach acht Jahren verlässt der Slowene Juraj Sanitra das ukrainische Biathlonteam. Für ihn kommt Nadezhda (Nadija) Bilova, die schon mehrfach sowohl die ukrainischen Männer als auch die ukrainischen Damen trainierte. Ivan Krulko, der ukrainische Biathlon-Präsident wird beim Weltverband IBU mit den Worten zitiert: „Ich möchte mich bei Juraj Sanitra bedanken, der acht Jahre lang mit unserem Team zusammengearbeitet und vielen Athleten geholfen hat, sich auf Weltcup-Niveau zu beweisen,“ und weiter „Nadija Bilova wird Athleten, die aufgegeben und die Motivation verloren haben, einen ernsthaften Schub geben.“ Mit der ukrainischen Frauenmannschaft wird darüber hinaus weiterhin Mykola Zots zusammenarbeiten. Sanitra hat das Team durch die schwierige Corona-Zeit geführt und versucht, es auch während des immer noch andauernden russischen Angriffskriegs bestmöglich zu unterstützen. Ursprünglich war mit Sanitra eine Zusammenarbeit bis zum Ende der Olympischen Spiele 2026 geplant, wie suspilne.ua dazu schrieb: „Wir haben uns mit Sanitra darauf geeinigt, dass er in diesem olympischen Zyklus arbeitet – nach den Olympischen Spielen 2026 werden wir eine Analyse durchführen und eine Entscheidung treffen. Aber ich kann mit Sicherheit sagen, dass Juraj Sanitra vor den Olympischen Spielen, wenn nichts Außergewöhnliches passiert, mit der Männermannschaft arbeiten wird, sagte Ivan Krulko im April 2023.“ Nun kam es anders. Einer der Gründe für seinen Rückzug soll nach Angaben von xsport.ua die Unzufriedenheit einiger Athleten bezüglich der Zusammenarbeit mit ihm sein. Dies gilt allerdings nicht für den Kapitän der Herrenmannschaft, Dmytro Pidruchnyi. Er hat gegenüber xsport.ua angekündigt, weiterhin bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 mit Sanitra zusammenzuarbeiten und getrennt vom Team zu trainieren. Derweilen herrscht auch wegen Verlustes eines Startplatzes große Unzufriedenheit im Team und Pidruchnyi hat mit Vitaliy Mandzyn als Kandidat für seine Nachfolge als Kapitän der Mannschaft gesprochen. Artem Pryma, der nach suspilne.ua nicht als Team der Nationalmannschaft geführt wird, wird sich nach Rücksprache mit dem Präsidenten getrennt vom Team auf die neue Saison vorbereiten. Bei den Damen fehlt Daria Blashko, die sich weiterhin von gesundheitlichen Problemen erholen will.Nationalmannschaft Damen: Yuliia Dzhima, Khrystyna Dmytrenko, Olena Horodna, Yuliia Horodna, Liubov Kypiachenkova, Anastasiya Merkushyna, Oleksandra Merkushyna, Anna Kryvonos, Nadezhda Bielkina, Iryna Petrenko, Liliia Steblyna, Kseniia Prykhodko, Tetiana Tarasiuk.Nationalmannschaft Herren: Dmytro Pidruchnyi, Anton Dudchenko, Vitalii Mandzyn, Taras Lesyuk, Bogdan Tsymbal, Artem Tyshchenko, Denys Nasyko, Ruslan Tkalenko, Bohdan Borkovskyi, Stepan Kinash, Serhii Suprun. (Quelle: suspilne.ua)