Der Norweger Johannes Thingnes Boe gewinnt Verfolgung im Fotofinish gegen Quentin Fillot Maillet. Deutsche landen abgeschlagen im Feld.
Boe macht Dampf von Beginn an
Bei der Verfolgung der Herren über 12,5 km machte Johannes Thingnes Boe von Anfang an gehörig Dampf in der Spur und konnte trotz einer Strafrunde nach der ersten Schießeinlage das Feld weiter anführen. Seine Verfolger Guigonnat und Loginov blieben ihm nach fehlerlosen Schießeinlagen auf den Fersen. Benedikt Doll, der aussichtsreich als Fünfter in das Rennen ging, fiel nach zwei Strafrunden weit zurück. Die weiteren deutschen Starter blieben mit Ausnahme von Erik Lesser bei der ersten Serie zwar fehlerlos, konnten sich aber nur minimal nach vorne arbeiten und spielten beim Ausgang des Rennens keine Rolle mehr. Beim zweiten liegenden Anschlag räumte der in Führung liegende Johannes Thingnes Boe alle Scheiben ab und vergrößerte seinen Vorsprung wieder. Konzentriert konnte er sich sein Tempo für die beiden folgenden Schießeinlagen im Stehen einteilen. Nach Fehlern der Verfolger Guigonnat und Loginov hatte sich nach dem dritten Schießen kurzzeitig der Österreicher Simon Eder mit 44 Sek. Rückstand auf Rang zwei vorgearbeitet.
Entscheidung im Fotofinish
Zum entscheidenden Schießen kam der Norweger mit Vorsprung für gut zwei Strafrunden, die er dann tatsächlich auch in Anspruch nahm. Loginov blieb fehlerlos, ging als erster auf die Schlussrunde, 0,6 Sek. dahinter folgte Johannes Thingnes Boe und direkt hinter ihm der Franzose Fillon Maillet. Dicht an dicht liefen die drei ihre Schlussrunde, Boe setzte sich zwischendurch wieder an die Spitze und bei einer Attacke von Loginov am letzten Anstieg stolperte dieser über die eigenen Stöcke, strauchelte und musste Boe und auch Fillon Maillet ziehen lassen. Im Zieleinlauf kam Fillon Maillet mit großem Speed noch an den überraschten Johannes Thingnes Boe heran. Im Fotofinish ging der Sieg an den Norweger. Loginov wurde Dritter gefolgt von den beiden Österreichern Simon Eder und Julian Eberhard. Bester Schweizer und ebenfalls einen Top-10-Platz erreichte Benedikt Weger als Neunter.
Die deutschen Platzierungen
Obwohl Benedikt Doll mit nur 32,5 Sek. Rückstand als bestplatzierter Deutscher die Verfolgung aufgenommen hatte waren letztlich sechs Strafrunden definitiv zu viel um einen Podestplatz zu erreichen, auch wenn er die schnellste Laufzeit aller Starter hatte. Er belegte schließlich Rang 18. Die weiteren Platzierungen der deutschen Herren:25. Arnd Peiffer26. Simon Schempp28. Philipp Horn47. Johannes Kühn54. Erik Lesser
Ratloser Martin Fourcade
Martin Fourcade zeigte sich bereits nach dem Sprint ratlos und meinte, er müsse schnell herausfinden, warum er langsamer als seine Teamkollegen läuft. Aber auch am Schießstand konnte er seine Klasse nicht zeigen. Vier Strafrunden waren auch für ihn zu viel und an Position 29 liegend gab er das Rennen nach dem letzten Schießen auf.
Bildergalerie