Johannes Thingnes Boe gewinnt Sprint in Pokljuka vor Antonin Guigonnat und Alexander Loginov. Bester Deutscher wird Benedikt Doll auf Rang fünf. Martin Fourcade landet abgeschlagen auf Rang 24.
Souveräner Sieg von Johannes Thingnes Boe
Im Sprintbewerb über 10 km auf der Pokljuka gewinnt der Norweger Johannes Thingnes Boe trotz einer Strafrunde nach der stehenden Serie mit einem Vorsprung von 16,1 Sek vor dem Franzosen Antonin Guigonnat, der am Schießstand fehlerlos blieb. Auch der Russe Alexander Loginov hat alle Scheiben abgeräumt. Mit nur 0,3 Sek. Rückstand belegt er den dritten Rang, gefolgt von Tarjei Boe. Fünfter und damit bester Deutscher wurde Benedikt Doll. Er verfehlte eine Scheibe im stehenden Anschlag und hatte im Ziel einen Rückstand von 32,5 Sek. auf den Sieger. Boe lag während des gesamten Wettkampfes in Führung und hatte auch die schnellste Laufzeit. Danach gefragt sagte er: „Ich versuche immer das Rennen von Beginn an anzuführen – das ist meine Strategie und ich werde das auch zukünftig so machen“.
Es wird ein neuer Kampf in diesem Jahr!
Die große Überraschung des Tages war der französische Ausnahmebiathlet Martin Fourcade, der im Vorfeld allgemein als Sieger gehandelt wurde. Mit einem Rückstand von 1.12,2 Min. wurde er 24. Gleich sein erster Schuss verfehlte das Ziel, stehend blieb er fehlerfrei. Dass er eine Strafrunde in der Spur nicht kompensieren konnte mag daran liegen, dass ihm der schwere Einzelwettkampf vom Vortrag noch in den Knochen lag, die Strecke im Verlauf des Rennens schneller wurde – er ging als Siebter ins Rennen – oder dass er schlichtweg einen schlechten Tag erwischt hatte, wie Johannes Thingnes Boe bei der Pressekonferenz spekulierte. Nach einem Ausblick auf die Saison gefragt meinte J. T. Boe, dass diese ja erst begonnen hätte, und es sehr schwer ist, in einem Wettkampf besser als Fourcade zu sein. Regelmäßig kommt Fourcade nach einem schlechten Rennen sehr stark zurück und es wird ein neuer Kampf um den Gesamtweltcupsieg in diesem Jahr werden.
Die deutschen Platzierungen
Mit Ausnahme von Benedikt Doll konnten die deutschen Starter auch heute nicht überzeugen. Simon Schempp hatte sich mit drei Fehlschüssen beim liegenden Anschlag bereits aus dem Rennen geschossen und Erik Lesser hatte nur ein geladenes Magazin dabei. Im stehenden Anschlag musste er daher jede Patrone einzeln nachladen, was wertvolle Zeit kostete. „Wenn schon Kacke, dann Kacke mit Schwung“, meinte Lesser nach dem Rennen, der während des Wettkampfes auch mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Für das am Sonntag sich anschließende Verfolgungsrennen der Herren haben sich aber alle sechs deutschen Starter qualifiziert.30. Arnd Peiffer
40. Simon Schempp
44. Erik Lesser
46. Philipp Horn
48. Johannes Kühn
Der Österreicher Simon Eder wies im Einzel und auch heute im Sprint eine 100%ige Trefferquote auf. Dreißig Schüsse im Wettkampf und kein Fehlschuss. Nach seinem dritten Platz im Einzel kam er heute auf Rang neun (+ 35,9 Sek.) und war damit erneut bester seines Teams, das seit Anfang dieser Saison von Ricco Gross trainiert wird.