Die Tschechin Marketa Davidova feiert ersten Biathlon-Weltcupsieg in Antholz. Vor malerischer Bergkulisse und bei besten Bedingungen war das fehlerfreie Schießen Grundlage für ihren Erfolg im Sprint über 7,5 km.
Rang 4 für Laura Dahlmeier
Das war ganz schön knapp zum Schluss! Lange musste die Tschechin Marketa Davidova im Ziel zittern, ob sie in Antholz tatsächlich den ersten Sieg ihrer Karriere in einem Biathlon-Weltcup feiern kann. Nur Laura Dahlmeier, die als letzte Starterin das Rennen aufnahm, hätte ihr den Sprintsieg in Antholz noch streitig machen können. Und es sah ganz danach aus, als Dahlmeier nach fehlerfreiem liegenden Anschlag auch stehend alle Scheiben abräumte und mit knappen 7,7 Sek. Vorsprung in Führung liegend auf die Schlussrunde ging. Obwohl sie alles gegeben hat und von Florian Steirer, dem Disziplin-Trainer über die Zeiten informiert wurde, fehlten ihr ein paar Körner aufs Podest. Total verausgabt fiel sie mit 4,2 Rückstand als Vierte ins Ziel und konnte wegen kompletter Erschöpfung nicht an der Siegerehrung teilnehmen. Die 22jährige Davidova landete bereits zur Saisoneröffnung in Pokljuka im Einzel als Dritte auf dem Podest. Sie verfolgte im Ziel nervös die Schlussrunde von Laura Dahlmeier und war überglücklich über ihren ersten Weltcupsieg.
Kaisa Mäkäräinen is back!
Die Finnin Kaisa Mäkäräinen wurde mit nur 1,7 Sek. Rückstand Zweite. Sie verfehlte die letzte Scheibe, obwohl sie am Schießstand hochkonzentriert und langsamer als man das von ihr gewohnt ist, agierte. Die in der Strafrunde verlorene Zeit konnte sie nicht mehr kompensieren, aber nach einer leichten Krise in Ruhpolding scheint sie wieder zurück zu sein. Marte Olsbu Roeiseland belegte Rang drei; auch sie verfehlte eine Scheibe und hatte im Ziel einen Rückstand von 3,5 Sek. Die beiden favorisierten Italienerinnen Lisa Vittozzi und Dorothea Wierer schafften es nicht aufs Podest. Mit je einem Fehlschuss belegten sie Rang fünf und acht, gefolgt von Lisa Theresa Hauser. Die Österreicherin ging nach zehn Treffern auf einem Podestplatz auf ihre Schlussrunde, büßte zu viel Zeit ein und kam als Neunte ins Ziel.
Franziska Preuß erkrankt abgereist
Das deutsche Team musste beim Sprint in Antholz ohne Franziska Preuß antreten. Die Siegerin im Massenstart von Ruhpolding erkrankte über Nacht an einer Kehlkopfentzündung, die vor Ort nicht mehr behandelt werden konnte. Preuß wurde vom Mannschaftsarzt bereits nach Hause beordert und muss auf Antholz komplett verzichten. Von den verbliebenen fünf Damen kam außer Laura Dahlmeier keine am Schießstand fehlerlos durch. Vanessa Hinz hatte zudem noch Probleme mit einem schwer gängigen Magazin, musste manuell nachladen und hat dabei wertvolle Zeit verloren. Franziska Hildebrand, die Älteste im deutschen Team, und Denise Herrmann, verfehlten jeweils schon im liegenden Anschlag zwei Scheiben. Bei Herrmann kam noch ein Fehler im stehenden Anschlag dazu und mit bester Laufzeit belegte sie mit 33,9 Sek. Rückstand Platz 14. Franziska Hildebrand (2:0) kam als 27. ins Ziel, Karolin Horchler (1:0) auf Rang 36 und Vanessa Hinz als 38. (1:1). Als beste Schweizerin platzierte sich Lena Häcki (1:1) auf Rang 20.
Das Ergebnis des Sprints findet Ihr hier.
Das weitere Wettkampfprogramm für Antholz haben wir hier für Euch zusammengestellt.