Nach dem Sprint dominiert der Norweger Johannes Thingnes Boe auch in der Verfolgung von Antholz und gewinnt trotz drei Schießfehlern vor Antonin Guigonnat und Quentin Fillon Maillet. Nach den weiteren Franzosen Simon Desthieux und Martin Fourcade wird Arnd Peiffer Sechster.
Johannes Thingnes Boe nicht zu schlagen
Mit 17,5 Sek. Vorsprung vor seinem Teamkameraden Erlend Bjoentegaard ging Johannes Thingnes Boe als Gejagter ins Rennen. Obwohl sein erster Schuss das Ziel verfehlte blieb er in Führung. Seine Verfolger blieben im ersten liegenden Anschlag fehlerfrei und sind näher an ihn herangekommen. Boe machte allerdings auf der nächsten Runde wieder richtig Dampf und hat den Abstand nach hinten wieder verdoppelt. Auch beim zweiten liegenden Anschlag verfehlte er eine Scheibe und seine Verfolger kamen nach fehlerfreiem Schießen noch einmal an ihn heran. Antonin Guigonnat war direkt an Boe dran, der Österreicher Simon Eder dahinter und Arnd Peiffer war mit 11,2 Sek. an vierter Position. Beim ersten stehenden Anschlag standen J. T. Boe und Guigonnat nebeneinander, der Franzose begann mit einem Fehlschuss, J. T. Boe räumte alle Scheiben ab und während auch alle anderen Verfolger in die Strafrunde mussten, war der Norweger schon wieder mit dem für mindestens eine Strafrunde reichenden Vorsprung zurück in der Spur. Auch in der folgenden Runde lief J. T. Boe ein wahnsinnig schnelles Tempo, Guigonnat und Martin Fourcade im Abstand von mehr als 40 Sek. hinter ihm.
Vier Franzosen hinter dem Seriensieger Boe
Beim letzten Stehendanschlag versenkte der Norweger vier Scheiben, verfehlte die letzte und war längst in der Strafrunde unterwegs, als die vier Franzosen Antonin Guigonnat, Martin Fourcade, Quentin Fillon Maillet, Simon Desthieux und auch Arnd Peiffer um die Podestplätze hinter Boe kämpften. Da der Österreicher Simon Eder und auch Arnd Peiffer eine Strafrunde kassierten, waren es letztlich die vier Franzosen, die auf der Schlussrunde um die beiden verbliebenen Podestplätze fighteten. Zwischenzeitlich war der Russe Alexander Loginov nach guter Schießleistung bis an Arnd Peiffer herangelaufen und sogar an ihm vorbeigegangen. Aus dem französischen Quartett war Antonin Guigonnat der Stärkere und Martin Fourcade, nach dem finalen Schießen noch an dritter Position, konnte sich des Angriffs von Quentin Fillon Maillet und Simon Desthieux nicht mehr erwehren. Sie belegten hinter Johannes Thingnes Boe, der die Verfolgung von Antholz sogar nach drei Strafrunden vor Antonin Guigonnat gewonnen hat, die Plätze drei und vier. Martin Fourcade kam als Fünfter ins Ziel und Arnd Peiffer, der sich auf den letzten Metern Alexander Loginov noch holen konnte, wird Sechster. Nach 12,5 km kam ein strahlender Johannes Thingnes Boe mit einem Vorsprung von 34,8 Sek. als Sieger ins Ziel.
Arnd Peiffer zufrieden mit Trefferleistung
Arnd Peiffer zeigte sich im ZDF-Interview zufrieden mit seinem Rennen. „Mit 90 % Trefferleistung bin ich zufrieden aber im stehenden Anschlag habe ich zu lange Schießzeiten“. Angesprochen auf die Dominanz von Johannes Thingnes Boe sagte Peiffer: „Gestern (Sprint) war er schlagbar, aber wir haben es nicht genutzt“. Dann wurde Peiffer noch auf eine Situation angesprochen, während der Martin Fourcade immer knapp hinter Peiffer lief und dessen Skier touchierte. Dazu meinte er: „Martin läuft immer extrem knapp hinter einem, da bin ich relativ gelassen, das juckt mich nicht“.
Zu viele Schießfehler
Erik Lesser ist mit dem Ziel gestartet, zumindest in die Top-15 zu laufen, also die halbe WM-Norm zu knacken. Er hat zwar zehn Plätze gut gemacht, aber nach vier Strafrunden belegte er am Ende den 21. Platz und muss nun auf Top-Ergebnisse bei den beiden Weltcups in Übersee hoffen. Auch Benedikt Doll hatte sich viel vorgenommen. Die von ihm anvisierte Null brachte er nicht. Nach 6 Schießfehlern kam er als 46. ins Ziel. Johannes Kühn (4 Fehler) wurde 28. und Philipp Nawrath (5 Fehler) 41. Roman Rees hatte krankheitsbedingt auf einen Start in der Verfolgung verzichten müssen. Viele hatten mit dem Temperaturanstieg von tags zuvor -10° auf heute + 5 ° Probleme, der den Kreislauf der Athleten zusätzlich zur Höhenlage belastete.
Das weitere Wettkampfprogramm für Antholz haben wir hier für Euch zusammengestellt.