Denise Herrmann wird Zweite im Sprint von Oberhof hinter der Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland. Die Französin Julia Simon belegt Rang drei. Vanessa Hinz läuft auf Rang 15 und erfüllt damit nach ihrem zwölften Platz in der Verfolgung von Hochfilzen die WM-Norm.
Denise Herrmann sprintet aufs Podest
Mit der schnellsten Gesamtlaufzeit wurde Denise Herrmann Zweite im Sprint der Damen in Oberhof. Den Sieg holte sich die Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland mit zehn Treffern und einem Vorsprung von 33,1 Sek. Die Entscheidung von Roeiseland, statt eines Starts beim Weltcup im französischen Annecy Le Grand Bornand einen Trainingsblock einzulegen, hat sich ausgezahlt. Denise Herrmann kam mit gutem Vorsprung zum liegenden Anschlag, räumte alle Scheiben ab und ging als Führende auf die nächste Runde. Herrmann blieb auch auf dem Weg zum stehenden Anschlag knapp vor Marte Olsbu Roeiseland, aber die Norwegerin hatte mit zehn Treffern vorgelegt und der stehende Anschlag von Denise Herrmann sollte entscheiden. Ihr zweiter Schuss verfehlte das Ziel und für den letzten Treffer ließ sie sich viel Zeit. Nach der Strafrunde lag sie 37,8 Sek. hinter der führenden Marte Olsbu Roeiseland, zu viel, um auf der Schlussrunde noch an der Norwegerin vorbeizuziehen, aber der zweite Rang sollte möglich sein. Hinter Denise Herrmann kassierte die Gesamtweltcupführende Dorothea Wierer im Stehen auch eine Strafrunde und ging 2,9 Sek. hinter der Deutschen an dritter Position auf die Schlussrunde. Wierer kam im Fernduell nicht an die Laufzeit von Denise Herrmann heran, fiel auf dem letzten Kilometer weiter zurück und kam hinter der Französin Julia Simon auf dem vierten Rang ins Ziel. Zu diesem Zeitpunkt waren aber zwei Drittel der Starterinnen noch unterwegs, ein Teil davon hatte das Rennen noch nicht einmal aufgenommen. Allerdings kam keine der später Gestarteten mehr in Podestnähe, obwohl die gut präparierte Strecke bis zum Schluss gleichbleibende Bedingungen bot. Fünfte wurde die Norwegerin Tiril Eckhoff, die zuletzt vier Weltcupsiege in Folge in Einzelbewerben einfuhr und die Slowakin Paulina Fialkova belegte Rang sechs. Neben der Siegerin gelang es nur zwei weiteren Starterinnen fehlerfrei durchzukommen: Der Kanadierin Emma Lunder, die Siebte wurde, und der Japanerin Fuyuko Tachizaki auf Rang 24.
Vanessa Hinz erfüllt WM-Norm
Neben Vanessa Hinz, die nach einem Fehler im Stehen mit Rückstand von 1:49,8 Min. auf Rang 15 ins Ziel kam, lief es für die Damen des deutschen Teams nicht wie erhofft. Erfreulich dass Vanessa Hinz nach ihrem zwölften Rang in der Verfolgung von Hochfilzen damit die WM-Norm erfüllt hat. Janina Hettich hat ihre Erkrankung über Weihnachten auskuriert und wurde nach drei Strafrunden mit guter Laufleistung 39. Maren Hammerschmidt verfehlte zwar nur eine Scheibe, kann aber läuferisch noch nicht mit der Weltspitze mithalten und wurde 48. Für Franziska Hildebrand lief die Rückkehr nach einem längeren Trainingsblock nicht nach ihren Vorstellungen. Nach insgesamt vier Strafrunden und mit Laufrückstand von über einer Minute belegte sie Rang 61 und hat sich mit Platz 72 in der Gesamtweltcupwertung auch nicht für den Massenstart qualifiziert. Nach dem Rennen sagte sie: „Das war auf der einen Seite nicht das was ich wollte und auf der anderen auch nicht was ich kann; ich bin es anders gewohnt.“ Und auf die Frage, wie es ihr damit geht, meinte sie: „Es geht mir richtig schlecht. Ich werde mir die Zeiten anschauen und dann werde ich sehen, wie es weiter geht.“ Marion Deigentesch belegte einen Tag nach ihrem 25. Geburtstag nach drei Fehlern und mit 3:50,8 Min. Rückstand den 68. Platz. Aber nicht nur die deutschen Damen, auch andere Athletinnen aus dem Favoritenkreis mussten einen Dämpfer hinnehmen. Die Italienerin Lisa Vittozzi kann mit Rang 20 nicht an ihre Leistung der vergangenen Saison, wo sie Zweite im Gesamtweltcup wurde, anknüpfen. Auch die Schwedin Hanna Oeberg bleibt mit Rang 21 im heutigen Sprint hinter den Erwartungen zurück und die zuletzt so laufstarke Schweizerin Lena Haecki (2:2) belegte nur Rang 51. Erfreulich der zehnte Platz der Österreicherin Katharina Innerhofer, die nach fehlerfreiem Schießen im Liegen in Podestnähe lief, aber im Stehen zwei Scheiben verfehlte.
Die Pressekonferenz im Video
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