Arnd Peiffer gewinnt den ersten Massenstart der Weltcup-Saison vor dem Schweden Martin Ponsiluoma und Tarjei Boe aus Norwegen. 20 Treffer, eine schnelle Schlussrunde gepaart mit viel Erfahrung brachten Arnd Peiffer den ersten Massenstartsieg seiner Biathlon-Karriere, an den er selbst nicht mehr glaubte.
Alle beginnen bei Null, alles ist möglich
Beim Massenstart werden die Karten neu gemischt. Die 30 weltbesten Biathleten gehen gemeinsam an den Start und alles ist möglich. Aufgereiht ähnlich Perlen an einer Schnur laufen die Athleten auf der ersten Runde zum ersten liegenden Anschlag. 16 brachten die Null, liefen auf der zweiten Runde in engen Abständen vorneweg und nach dem zweiten Schießen waren es gut die Hälfte der Athleten, die in Abständen innerhalb einer Strafrunde lagen. Im ersten stehenden Anschlag wurde das Feld kräftig durcheinander gewirbelt, die drei deutschen Starter blieben fehlerfrei, die Führung übernahm der Norweger Sturla Holm Laegreid vor Martin Ponsiluoma, dahinter Arnd Peiffer, Simon Eder, Benedikt Doll und Erik Lesser. Wie immer sollte der Ausgang des letzten Schießens die Entscheidung bringen.
Erster Massenstartsieg der Karriere für Arnd Peiffer
Der Schwede Martin Ponsiluoma und Arnd Peiffer räumten beim Showdown nervernstark ihre fünf Scheiben zeitgleich ab und gingen nahezu gemeinsam auf die Schlussrunde, während sich der bis dahin in Führung liegende Norweger Laegreid in die Strafrunde verabschiedete. Hinter Peiffer und dem Schweden lief ein Verfolgertrio bestehend aus dem Franzosen Jacquelin, Benedikt Doll und Tarjei Boe. Während sich Arnd Peiffer stets dicht hinter dem Schweden hielt, kam von hinten Gefahr in Person des Franzosen Jacquelin. Den kassierte sich Benedikt Doll und war fortan der Anführer der Dreiergruppe. Peiffer bewies Geduld und Ponsiluoma wehrte einen ersten Angriff, den der Deutsche aus dem Windschatten startete, ab. In der nächsten Kurve wählte Peiffer die Innenbahn und das war der Schlüssel zum Erfolg. Er zog an dem Schweden vorbei, behauptete sich auf der Ziellinie und gewann den ersten Massenstart dieser Saison mit 1,3 Sek. Vorsprung vor dem Schweden Martin Ponsiluoma. Rang drei belegte der Norweger Tarjei Boe vor Benedikt Doll. Der Franzose Emilien Jacquelin wurde Fünfter und Rang sechs belegte der Norweger Sturla Holm Laegreid. Erik Lesser mischte lange vorne mit, aber ein Fehlschuss im entscheidenden Schießen spülte ihn schließlich nach hinten und am Ende belegte er Rang 17. Bester Österreicher wurde Simon Eder, der wie Arnd Peiffer alle zwanzig Schüsse ins Ziel brachte. Der Schweizer Benjamin Weger sortierte sich auf Rang 18 ein.
„Was geht denn heute ab …“
„Ich war ja gestern nicht so richtig frisch im Verfolger, und da habe ich schon gedacht, das wird heute in hartes Ding, “ so Arnd Peiffer nach dem Rennen, und weiter: „Ich hab mich aber eigentlich dann ganz ok gefühlt im Rennen, habe am Stand sauber gearbeitet und am Ende bin ich dann auf Platz 2 raus, da habe ich gedacht, was geht denn heute ab? Dann habe ich nur versucht zu folgen, denn ich wusste da kommt der Tarjei und der Benni noch hinter uns, und habe mir gedacht, na ja vielleicht kann ich ja mitlaufen, und als ich dann am höchsten Punkt noch dran war, habe ich gedacht, wenn ich schon mal hier bin, dann kann ich es ja mal probieren zu Überholen und es hat geklappt.“
Benedikt Doll wird Vierter
Benedikt Doll lief eine hervorragende Schlussrunde, führte zeitweise das Verfolgertrio mit Tarjei Boe und Emilien Jacquelin an musste aber letztlich den Norweger vorbeiziehen lassen. Am Ende fehlten ihm als Viertplatzierten nur 2,4 Sek. aufs Podest. „Auf jeden Fall war es megacool, dass es am Schießstand heute so gut geklappt hat. Aber man hat hinten raus zwei Mal Null gebraucht, sonst hätte man keine Chance gehabt. Das Material war super heute, die Ski sind gut gerutscht, vor allem aufm Berg. Es war eine harte Schlussrunde, ein bißchen hat mir die Energie gefehlt aber umso schöner, wenn es für den Arnd nach ganz vorne gereicht hat“, so Benedikt Doll nach dem Wettkampf.
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