Hanna Sola aus Weissrussland gewinnt den Sprint der Damen in Hochfilzen und steht damit zum ersten Mal bei einem Biathlon Weltcup ganz oben auf dem Treppchen. Vanessa Hinz trifft alles, wird auf Rang zehn beste Deutsche, alle DSV-Damen sind für Verfolgung qualifiziert und Tiril Eckhoff erreicht bestes Saisonergebnis.
Hanna Sola dominiert Sprint von Hochfilzen
Die 25jährige Weissrussin Hanna Sola startet diesen Winter so richtig durch. Nach Rang drei und Rang fünf in den beiden Sprints von Östersund und dem Silberrang mit der Staffel feierte sie beim Sprint in Hochfilzen ihren ersten Weltcupsieg. Nach zwei fehlerfreien Schießen und einer überragenden Laufleistung kam keine der 113 weiteren Starterinnen an ihre Endzeit von 20:44,4 Min. heran. Mit diesem Sieg hat sich Hanna Sola in der Gesamtweltcupwertung um sechs Plätze verbessert und liegt nun auf Rang vier. In der Sprintwertung liegt sie vorne und wird beim nächsten Sprint in Annecy Le Grand Bornand im roten Trikot starten. Mit zwei Strafrunden im Gepäck und der schnellsten Laufzeit platzierte sich Justine Braisaz-Bouchet mit 46,8 Sek. Rückstand auf Rang zwei. Die Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland kam trotz zehn Treffer mit deutlichem Rückstand ins Ziel und konnte den dritten Platz behaupten, obwohl sie beim Zieleinlauf ihrer jungen Teamkollegin Ida Lien um ihren Podestplatz bangen musste. Lien belegte nur 2,2 Sek. hinter Roeiseland den vierten Platz und hat Hanna Oeberg, die mit zwei Fehlern im liegenden Anschlag ins Rennen ging, auf Rang fünf verdrängt. Erfreulich der sechste Rang der Norwegerin Tiril Eckhoff. Mit nur einer Strafrunde lag sie im Ziel 1:07,4 Min. hinter der Siegerin und hat mit diesem sechsten Rang erstmals in dieser Saison eine Top-6-Platzierung erreicht.
Vanessa Hinz meldet sich zurück
„Ich habe versucht auf der Strecke Druck zu machen und denke, ich habe heute das Optimalste für mich herausgeholt“, so Vanessa Hinz, die sich zuletzt selbst nicht erklären konnte, wo ihre Laufform geblieben war. Im Sprint von Hochfilzen zog sie beide Schießen sauber durch, lag läuferisch zwar über eine Minute hinter der Schnellsten, der Französin Justine Braisaz-Bouchet, und belegte am Ende als beste Deutsche Rang 10. Damit hat sie auch die Olympianorm zur Hälfte erfüllt. Denise Herrmann ließ sich im liegenden Anschlag Zeit, arbeitete Schuss für Schuss ab, dennoch ging der letzte vorbei und dasselbe im stehenden Anschlag. „Beide Male ging der letzte daneben, das ist sehr ärgerlich,“ so Denise Herrmann, die gesteht: „Da war man mit dem Kopf schon wieder auf der Strecke“. Denise Herrmanns Laufleistung zeigt nach oben und sie hat sich in den ersten zwei Runden super gefühlt und ist zuversichtlich aufgrund der ansteigenden Entwicklung. „Gerade in der letzten Runde fehlen mir noch die ein zwei letzten Prozent.“
„Blöd gelaufen“
Franziska Preuß verfehlte heute nicht nur eine Scheibe. Nach zwei Strafrunden reichte ihre Laufleistung auf der schweren Sprintstrecke von Hochfilzen nicht aus, um vorne angreifen zu können. Am Ende belegte sie mit 1:39,1 Min. Rückstand Rang 18. Nach dem Rennen meinte sie: „Blöd gelaufen. Wenn man gleich mit einem Fehler startet, da steht man schon unter Zugzwang. Auf der ersten Runde war ich nicht frisch und dann ist eins zum anderen gekommen. Jede runde einen Ticken zu langsam, wenn man die Abstände jetzt sieht.“ Vanessa Voigt kam zwar fehlerfrei durch den Sprint, ließ aber wertvolle Sekunden am Schießstand im Kampf um jeden einzelnen Treffer und meinte nach dem Rennen zu Platz 27: „Die Schießzeit – da muss ich wirklich noch daran arbeiten.“ Sie wollte auf jeden Fall die Null bringen und meinte, dass sie das Rennen zu aggressiv anging. „Ich bin echt optimistisch reingegangen, ich wollte heute viel zu viel“. Franziska Hildebrand zog bei der Startnummernauslosung die Nummer 116 und war damit die letzte Läuferin, die ins Rennen ging. Nach jeweils einer Strafrunde im liegenden und im stehenden Anschlag belegte sie am Ende Rang 38 und hat damit die Verfolgung erreicht, ebenso wie Janina Hettich, die mit einer Null im liegenden Anschlag gut im Rennen lag. Im stehenden Anschlag hatte sie Probleme ihre Waffe ruhig zu bekommen und meinte nach dem Rennen: „Vielleicht bin ich auch in der zweiten Runde zu schnell gelaufen“. Nach drei Strafrunden kam sie am Ende auf Rang 55. Alle deutschen Starterinnen haben sich für die Verfolgung qualifiziert und werden versuchen, sich nach vorne zu arbeiten. Derweilen steht die Aufstellung der Damen-Staffel bereits fest. Vanessa Voigt geht wieder als Startläuferin ins Rennen, dann folgen Denise Herrmann, Vanessa Hinz und Franziska Preuß als Schlussläuferin.
Lisa Theresa Hauser muss gelbes Trikot wieder abgeben
Es bleibt vorerst dabei, dass der Österreicherin auf ihrer Heimstrecke kein Podestplatz gelingt. Nach einem Nuller im Liegendanschlag kam sie mit guten Chancen auf einen vorderen Rang zum Stehendschießen und kassierte zwei Strafrunden. Auch läuferisch konnte sie nicht mit der Spitze mithalten und kam mit 1:47,1 Min. Rückstand auf Rang 26 ins Ziel. In der Verfolgung wird Marte Olsbu Roeiseland im gelb-roten Trikot ins Rennen gehen. Der Schwedin Elvira Oeberg war heute ein Sprintsieg zuzutrauen. Ähnlich schnell in den ersten Runden wie die spätere Siegerin fiel sie nach drei Strafrunden im stehenden Anschlag weit zurück, konnte auf der Schlussrunde noch einige Plätze gut machen und kam auf Rang 17 direkt hinter ihrer Teamkollegin Stina Nilsson. Erstmals reichte es auch bei Lisa Vittozzi zu einem vorderen Platz. Sie wurde mit einem Fehler Siebte während es bei Dorothea Wierer, die das Rennen mit Startnummer 1 eröffnete, weiterhin schwierig bleibt. Ihre Schießeinlagen sind immer noch schnell aber nicht mehr gewohnt treffsicher. Mit je einem Fehler im Liegen und im Stehen wird sie 33. und hat läuferisch deutlich Luft nach oben.
Ergebnis Sprint Damen Hochfilzen