Norwegischer Doppelerfolg bei der Verfolgung von Hochfilzen. Tiril Eckhoff gewinnt vor der Schwedin Hanna Oeberg und Ingrid Landmark Tandrevold. Vanessa Hinz verbessert sich um dreißig Plätze und wird am Ende Zwölfte.
Eckhoff läuft von Position acht zum Sieg
Zwanzig Treffer waren der Grundstein für den Sieg der Norwegerin Tiril Eckhoff in der Verfolgung der Damen in Hochfilzen. Von der achten Position ins Rennen gestartet behielt sie auch beim entscheidenden Schießen, zu dem sie mit großem Vorsprung kam, die Nerven und brachte die entscheidende Null. Mit 25,8 Vorsprung holte sie sich ihren 7. Weltcupsieg vor der Schwedin Hanna Oeberg (0:1:1:0) und ihrer Zimmerkameradin Ingrid Landmark Tandrevold (0:0:1:0, + 39,7 Sek.).
Dorothea Wierer schießt fünf Strafrunden und wird Neunte
Bei besten Bedingungen fand am Abschlusstag des Weltcups in Hochfilzen die Verfolgung der Damen statt. Die Sprintsiegerin Dorothea Wierer war die Gejagte. Sie fiel nach insgesamt fünf Strafrunden, zwei davon gleich im ersten Schießen, am Ende auf den neunten Rang zurück und Tiril Eckhoff war die neue Führende nach dem ersten Anschlag. Die Verfolgerinnen mit Ingrid Landmark Tandrevold an der Spitze, hinter ihr Paulina Fialkova und Hanna Oeberg hatten eine halbe Minute Abstand nach ganz vorne. Lange Zeit lief bei den ersten Verfolgerinnen auch die Französin Justine Braisaz mit. Sie kam nach einer Strafrunde im entscheidenen Schießen nicht mehr an die Norwegerin Tandrevold heran und überquerte die Ziellinie als Vierte, hinter ihr Paulina Fialkova und Anais Bescond. Beste Österreicherin wurde Katharina Innerhofer, die von 34 auf 24 lief und Selina Gasparin (SUI) verbesserte sich von 46 auf 27.
Versöhnlicher Abschluss für Vanessa Hinz
Nach ihren Ausgangspositionen aus dem Sprint mussten die deutschen Damen auf ein Wunder hoffen. Mit den Podestplatzierungen würden sie nichts zu tun haben. Wichtig war für sie zum Abschluss noch ein gutes Rennen zu liefern. Und Vanessa Hinz machte ihre Sache hervorragend und bewies, dass sie es nicht verlernt hat. Bei drei Schießeinlagen blieb sie fehlerfrei, nur im zweiten Schießen verfehlte sie eine Scheibe und arbeitete sich so nach jedem Schießen nach vorne und wurde von Position 42 gestartet am Ende 12. Nach dem Rennen sagte sie in der ARD: „Ich habe gedacht, ich habe nichts zu verlieren. Ich habe versucht bei mir zu sein und die Atmosphäre an der Strecke mitzunehmen. Ich bin selbst erstaunt und freue mich wahnsinnig. Heute hat alles gepasst und das was ich kann, kann das ganze Team“. Franziska Hildebrand lief mit ebenfalls nur einer Strafrunde belastet von Position 50 auf den 33. Denise Herrmann musste insgesamt sieben Extrarunden drehen, war in der Loipe Schnellste und platzierte sich wie schon im Sprint auf dem 41. Rang. Anna Weidel musste drei Strafrunden laufen, räumte im Stehendanschlag aber alle zehn Scheiben ab und platzierte sich als 54. Karolin Horchler hatte sich nicht für die Verfolgung qualifiziert und Franziska Preuß ist bereits am Samstag morgen erkrankt aus Hochfilzen abgereist. Sie sollte bis zum Weltcup in Annecy Le Grand Bornand wieder fit sein. Ob das Damenteam nächstes Wochenende in derselben Zusammenstellung an den Start gehen wird, haben sich die Trainer erst einmal offen gelassen. Sie wollen auch die Ergebnisse im IBU-Cup analysieren und dann entscheiden.
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