Biathlon Weltcup Kontiolahti: Samuelsson feiert Premierensieg in der Verfolgung

Sebastian Samuelsson (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Sebastian Samuelsson holte sich im Verfolgungsrennen beim Biathlon Weltcup in Kontiolahti seinen ersten Weltcupsieg. Zweiter wurde Fabien Claude vor Johannes Thingnes Bø. Benedikt Doll wurde guter Fünfter.

Samuelsson triumphiert vor Claude

Sebastian Samuelsson (SWE) © Manzoni/NordicFocus

Aufgrund schwieriger Windbedingungen waren die Schießzeiten bei vielen Athleten länger als üblich, was aber nicht immer mit Treffern belohnt wurde. Ein nahezu perfektes Rennen zeigte der Sprint-18. Sebastian Samuelsson, der nur nach dem letzten Schießen einmal in die Strafrunde musste. Da die direkte Konkurrenz aber auch patzte, konnte der Schwede auf der Schlussrunde ungefährdet seinem ersten Sieg entgegenlaufen. Fabien Claude konnte trotz seiner drei Fehler in den Liegendschießen mit Rang zwei sein bisher bestes Weltcupresultat realisieren. Johannes Thingnes Bø leistete sich ebenfalls drei Schießfehler, allerdings in den Stehendschießen, und war erneut läuferisch nicht in Bestform, so dass er 26 Sekunden auf seinen Bruder Tarjei verlor. Tarjei Bø musste jedoch durch sein aggressives Tempo zu viele Fehler am Schießstand hinnehmen, so dass er über Rang zwölf nicht hinauskam. Besser machte es sein junger Teamkollege Sturla Holm Laegreid, der mit nur einem Schießfehler von 22 auf Platz vier stürmte. Im letzten langen Anstieg hatte der Norweger jedoch nichts mehr zuzusetzen und musste den Franzosen und Johannes Thingnes Bø ziehen lassen.

Doll guter Fünfter

Benedikt Doll (GER) © Manzoni/NordicFocus

Benedikt Doll überzeugte mit einem guten fünften Platz und jeweils einer Strafrunde nach dem ersten und letzten Schießen. „Es kam ganz schön der Wind rein beim letzten Schießen. Wir haben erstmal gestanden, aber ich dachte, ich muss es jetzt einfach probieren. Es war keine tolle Serie, aber ich bin glücklcih, ass ich noch auf platz fünf laufen konnte in der letzten Runde“, sagte Benedikt Doll und war überrascht von dem hohen Anfangstempo: „Heute war es ein bisschen nass bei den Bedingungen. Da war ich ganz gut dabei mit meinem Ski. Aber auf der ersten Runde sind die los wie gestört, da dachte ich, was ist denn jetzt los!“ Doll verlor 50 Sekunden auf der ersten Runde auf den furios angehenden Tarjei Bø, war aber immerhin etwas schneller als der spätere Sieger Sebastian Samuelsson. Der Schwede gehört üblicherweise zu den schnellsten Läufern in dieser Saison, verlor heute insgesamt aber auch eine Minute auf Bø. Rang sechs ging an Jakov Fak vor Vetle Sjåstad Christiansen und den Sprint-39. Emilien Jacquelin, der ohne seine zwei Fehler im letzten Schießen sogar noch Samuelsson hätte angreifen können. Johannes Dale und Quentin Fillon Maillet, der nach einem verpatzten Sprint auch nur 30. war, komplettierten die besten Zehn.

Eder und Eberhard holen auf, Peiffer und Weger fallen zurück

Simon Eder (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Bester Österreicher wurde Simon Eder mit perfekter Schießleistung auf Rang 13, nachdem er 28 Positionen gutgemacht hatte. Julian Eberhard gelang trotz zweier Strafrunden eine ähnliche Aufholjagd bis auf Platz 17. Arnd Peiffer und Erik Lesser belegten die Plätze 18 und 19, nachdem Peiffer lange vorne mitgelaufen war. Der Oberharzer war als Vierter zum letzten Schießen gekommen, schoss dann aber dreimal daneben und fiel trotz seiner sehr guten Laufzeit aussichtslos zurück. „Ich bin sauer auf mich selbst, dass ich das nicht besser hinbekommen habe“, meinte er. Erik Lesser war etwa 50 Sekunden langsamer als der Teamkollege und konnte sich mit seinen vier Strafrunden nicht nach vorne arbeiten. Weit zurück auf Rang 23 fiel auch Benjamin Weger nach insgesamt fünf Strafrunden nach seiner guten Ausgangsposition mit Startplatz vier. Johannes Kühn und Roman Rees konnten ihre Startpositionen mit fünf beziehungsweise drei Strafrunden in etwa halten und belegten die Plätze 25 und 27. Lucas Fratzscher arbeitete sich trotz seiner fünf Schießfehler von 54 auf 41 nach vorne und verpasste seine ersten Punkte in dieser Saison nur hauchdünn.

=> Ergebnis 12,5 Kilometer Verfolgung Herren

 

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