Wieder einmal war es der älteste im Team der dem DSV einen Podestplatz beschert. Beim Biathlon Weltcup in Nove Mesto na Morave gelingt Arnd Peiffer der fünfte Podestplatz in dieser Saison. Er wird Dritter im Sprint hinter dem Franzosen Simon Desthieux und dem Schweden Sebastian Samuelsson. Mit einem guten Mannschaftsergebnis haben sich die deutschen Skijäger eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung geschaffen.
Arnd Peiffer trifft alles und läuft aufs Podest
Arnd Peiffer ging mit Startnummer 10 ins Rennen, war der Erste der alle zehn Scheiben abräumte und übernahm erst einmal die Führung. Später im Rennen gelang auch dem Franzosen Simon Desthieux und dem Schweden Sebastian Samuelsson eine tadellose Schießleistung. Beide waren in der Spur minimal schneller und mit 2,4 Sek. Vorsprung gewinnt der Franzose vor dem Schweden und Arnd Peiffer behauptete nur weitere 2 Sek. dahinter Rang drei. Nach dem finalen Schießen lagen Desthieux und Samuelsson gemeinsam in Führung und auch Laegreid lag noch vor Peiffer. Auf der Schlussrunde konnte sich Desthieux gegen Samuelsson durchsetzen, Laegreid verlor auf der Schlussrunde wertvolle Sekunden und damit auch den Podestplatz. „Ich freue mich natürlich über Platz 3“, sagte Arnd Peiffer im ZDF-Interview, „wenn man es aufs Podium schafft, ist es immer was ganz Schönes, was Besonderes. Natürlich ist man dann so ehrgeizig, dass man die paar Sekunden nach ganz vorne auch erreichen möchte. Ich glaube ich weiß auch, wo ich es vor allem habe liegen lassen. Meine Rangetime stehend war nicht so toll, habe da relativ viel Zeit liegen lassen, auch beim Stehendschießen. Am Ende bin ich mit dem Tag sehr zufrieden“. Der Norweger Sturla Holm Laegreid kam mit einer Extrarunde auf Platz vier, gefolgt von seinem Teamkameraden Tarjei Boe und Benedikt Doll auf dem sechsten Rang. Benedikt Doll zeigte sich nach dem Rennen sehr zufrieden mit seinem Material, „Das hat gut gepasst“, „der erste Schuss ist mir einen Tick zu früh gekommen, das war ein technischer Fehler. Die Null wäre gut drin gewesen, der ist mir zu früh rausgerutscht“. Die minimalen Abstände, Doll liegt nur 14,5 Sek. hinter dem Sieger, lassen einen spannenden Verfolgungswettkampf erwarten.
Johannes Thingnes Boe verschießt
Obwohl beste Bedingungen beim Sprint der Herren in Nove Mesto herrschten, ist der Schießstand nicht ganz ohne. Das bekam auch der im gelb-roten Trikot des Gesamtweltcupführenden und des Führenden in der Sprintwertung gestarteten Johannes Thingnes Boe zu spüren. Mit einer Extrarunde nach dem liegenden und zwei weiteren nach dem stehenden Anschlag blieb dem Norweger auch mit der schnellsten Gesamtlaufzeit am Ende nur Rang 11. Sein Rückstand für die Verfolgung beträgt allerdings nur 38,5 Sek. Drei Sprintsiege stehen in dieser Saison bereits auf dem Konto des Norwegers: er gewann zu Beginn der Saison in Kontiolahti und später die zwei Sprints in Oberhof. Mit seinem heutigen elften Rang hat er sich dennoch bereits vorzeitig die Sprintkugel gesichert, da seine unmittelbaren Kontrahenten im Kampf um den Sieg in der Sprintwertung ebenfalls patzten.
Vier Deutsche in der Verfolgung
Erik Lesser platzierte sich nach einer Strafrunde auf Rang 14, noch vor dem Weltmeister aus Pokljuka, dem Schweden Martin Ponsiluoma, der nach einer Strafrunde auf Rang 20 ins Ziel kam. „Ich bin die erste Runde mit Benni gelaufen, die tat mir weh, da habe ich ein bißchen überzogen. Stehend die Null zu bringen, da bin ich sehr zufrieden und die Weltcuppunkte nehme ich gerne mit.“ Neben Peiffer, Doll und Lesser darf auch Philipp Nawrath in der Verfolgung starten. Im Angang bei den Laufzeiten der Weltbesten, folgten zwei Fehlschüsse im liegenden Anschlag. Stehend hat er tadellos gearbeitet und sich als 53. und einem Rückstand von 1:44,7 Min. als vierter Deutscher für die Verfolgung qualifiziert. Roman Rees hat diese Chance auf Platz 61 um 0,5 Sek. verpasst und Johannes Kühn hat das Rennen aufgegeben. Für seine Entscheidung hatte insbesondere der ZDF-Co-Kommentator Herbert Fritzenwenger und auch der ZDF-Experte Sven Fischer, Biathlon-Olympiasieger und -Weltmeister, kein Verständnis. Arnd Peiffer und Erik Lesser dagegen schon. Johannes Kühn hatte bereits eine Strafrunde nach dem liegenden Anschlag im Gepäck und traf keine der fünf Scheiben im Stehen. Nach fünf Strafrunden hätte er sich weder für Weltcuppunkte noch für die Verfolgung qualifiziert und gab wohl aus diesem Grund das Rennen bei der Schießstandausfahrt ab.
Bester Österreicher wurde Simon Eder auf Rang 28, Felix Leitner belegte Platz 30. David Komatz, Harald Lemmerer und Patrick Jakob haben sich nicht für die Verfolgung qualifiziert, ebenso Jeremy Finello aus der Schweiz. Seine Teamkameraden Martin Jaeger und Benjamin Weger belegten die Ränge 33 und 36.
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