Nach seinem ersten Weltcupsieg im Sprint beim Biathlon Weltcup in Nove Mesto na Morave gewinnt der Franzose Quentin Fillon Maillet auch die Verfolgung vor Johannes Thingnes Boe. Nach weniger guten Ausgangspositionen konnten sich die vier deutschen Starter nach viel zu vielen Schießfehlern nicht entscheidend nach vorne verbessern. Erik Lesser wird bester Deutscher auf Rang 14.
Ständiger Wechsel an der Spitze
In der Verfolgung der Herren ging der Sprintsieger Quentin Fillon Maillet bei frühlingshaften Temperaturen mit 8° plus mit nur 11 Sek. Vorsprung vor seinem ersten Verfolger ins Rennen und hielt seinen Vorsprung bis zum ersten Schießen, wo er eine Strafrunde kassierte. Lukas Hofer (ITA) und Emilien Jacquelin (FRA) trafen alle Scheiben und gingen in Führung liegend auf die nächste Runde. Arnd Peiffer und Erik Lesser arbeiteten sauber am Schießstand, Benedikt Doll musste zwei Extrarunden drehen und fiel zurück auf Rang 23, direkt hinter Roman Rees, der auch alle Scheiben abräumte. Zum zweiten Schießen kam eine Fünfergruppe, weiterhin angeführt von Hofer und Jacquelin, zu denen Antonin Guigonnat (FRA), Sturla Holm Laegreid (NOR) und Quentin Fillon Maillet auf der Runde aufgeschlossen hatten. Der Italiener Lukas Hofer blieb wieder ohne Fehlschuss und machte sich nun gefolgt vom Norweger Sturla Holm Laegreid auf die nächste Runde. Mit größerem Abstand folgten Tarjei und Johannes Thingnes Boe und Antonin Guigonnat. Ein französisch-norwegischer Kampf um die Podestplätze, in dem auch der Italiener Lukas Hofer mitmischte. Von den deutschen Startern blieb im zweiten Schießen Erik Lesser wieder fehlerfrei und ging an Position 13 mit 28,1 Sek. Rückstand auf die nächste Runde. Arnd Peiffer verpasste zwei Scheiben und Benedikt Doll servierte eine saubere zweite Serie, ebenso Roman Rees, der gemeinsam mit dem aus der Strafrunde kommenden Peiffer auf die nächste Runde ging, allerdings bereits über eine Minute Rückstand auf die Spitze.
Quentin Fillon Maillet mit Start-Ziel-Sieg
Auf dem Weg zum ersten stehenden Anschlag lagen die beiden Boe-Brüder an Position vier und fünf, ihr Rückstand lag innerhalb einer Strafrunde und beide verausgabten sich auf der Strecke zum stehenden Anschlag nicht allzu sehr. An der Spitze lief Sturla Holm Laegreid im roten Trikot des Führenden in der Verfolgungsdisziplin mit Lukas Hofer und Emilien Jacquelin. Die Bedingungen am Schießstand waren gut, aber alle drei verfehlten einen Schuss und diese Chance nutzten die Verfolger Quentin Fillon Maillet, Antonin Guigonnat und Johannes Thingnes Boe. Sie waren in der Spur zurück, bevor die drei anderen aus der Strafrunde kamen, aber alle sechs innerhalb nur drei Sekunden. Schnell übernahm J. T. Boe die Initiative und ging an die Spitze der Sechsergruppe, konnte sich aber nicht absetzen. Ein spannendes Taktieren mit kleinen Spielchen war auf der Strecke zu beobachten, und keiner wollte anstelle von J. T. Boe die Führungsarbeit übernehmen. Im Schießstandbereich erreichte dennoch Fillon Maillet als erster die Matte, und ging auf Schießbahn eins in den Anschlag, J. T. Boe auf der zweiten. Während der Franzose schnell und sicher alle fünf Scheiben versenkte und als erster den Schießstand verließ musste J. T. Boe eine weitere Extrarunde drehen. Emilien Jacquelin folgte mit 2,8 Sek. Rückstand als Zweiter in der Spur, dicht gefolgt von Johannes Thingnes Boe und Sturla Holm Laegreid, die gemeinsam aus der Strafrunde kamen. An der Spitze zog Fillon Maillet weg, Jacquelin konnte nicht folgen und im Kampf dahinter zwischen den beiden Norwegern J. T. Boe und Laegreid setzte sich J. T. Boe von Laegreid ab, saugte sich schnell an den zweitplatzieren Jacquelin heran und zog auch an ihm vorbei. Am Ende wurde J. T. Boe mit 8 Sek. Rückstand Zweiter hinter Quentin Fillon Maillet. Emilien Jacquelin belegte Rang drei vor Sturla Holm Laegreid auf Platz vier. Lukas Hofer wurde Fünfter und Tarjei Boe Sechster. Die vier Deutschen kamen weder im ersten noch im zweiten stehenden Anschlag ungeschoren davon und am Ende hat sich nur Erik Lesser um fünf Plätze nach vorne verbessert. Auf dem letzten Kilometer setzte er sich entschieden gegen den Österreicher Simon Eder durch und platzierte sich vor ihm als bester Deutscher auf Rang 14. Benedikt Doll kassierte im letzten Anschlag vier Extrarunden, Arnd Peiffer drei und Roman Ress eine. Ins Ziel kamen sie auf Rang 24, 27 und 31. Der Schießstand in Nove Mesto gilt allgemein als etwas unberechenbar und Erik Lesser bestätigte dies nach dem Rennen erneut: „Die Windverhältnisse liegend haben es erst einmal nicht so einfacht gemacht. Es war schon beim Anschießen schwierig, die Nullstellung zu finden.“
Bester Österreicher wurde Simon Eder auf Rang 15, der auch drei Extrarunden zu absolvieren hatte. Felix Leitner platzierte sich nach zwei Strafrunden auf 37. Martin Jaeger wurde bester Schweizer. Nach zwei Schießfehlern belegte er am Ende Rang 28, nachdem er von 49 aus gestartet war.
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