Marte Olsbu Roeiseland gewinnt nach dem Sprint auch die Verfolgung beim Biathlon Weltcup in Oberhof und baut damit ihre Führung in der Gesamtweltcupwertung aus. Hanna Oeberg läuft auf den Silberrang und die Weissrussin Dzinara Alimbekava wird Dritte. Vanessa Voigt wird auf Rang zwölf erneut beste Deutsche und auch Franziska Hildebrand liefert ein gutes Rennen.
Fünfter Einzelsieg für Marte Olsbu-Roeiseland
Marte Olsbu Roeiseland dominiert das Frauenbiathlon in dieser Saison. Mit dem heutigen Sieg in der Verfolgung von Oberhof hat sie das fünfte Einzelrennen für sich entschieden und damit die Führung im Gesamtweltcup der Damen ausgebaut. Nach ihrem Sprintsieg war sie die Gejagte in der Verfolgung, allerdings hat sich Hanna Sola (BLR), die Zweitplatzierte aus dem Sprint, wegen Halsschmerzen gegen einen Start entschieden. Sie wäre mit nur 7 Sek. Rückstand aus dem Sprint die erste Verfolgerin von Marte Olsbu Roeiseland gewesen. Die Norwegerin gestaltete das Rennen in der Spitzenposition und ihr fünfter Einzelerfolg war zu keiner Zeit gefährdet. Mit zwei Strafrunden belastet siegte sie mit 33,4 Sek. Vorsprung vor Hanna Oeberg. Die Schwedin hatte auch zwei Extrarunden im Gepäck. Rang drei belegte Dzinara Alimbekava aus Weissrussland, nachdem sie bereits in vier Rennen zuvor auf dem undankbaren vierten Platz landete. Die beiden Französinnen Julia Simon und Anais Chevalier-Bouchet belegten die Ränge vier und fünf und die Österreicherin Lisa Theresa Hauser machte einen Sprung von Rang 18 auf Platz 6.
Vanessa Voigt verteidigt Rang 12
Wie im Sprint lief die Thüringerin Vanessa Voigt auch in der Verfolgung als beste Deutsche auf den zwölften Platz. Auf eine perfekte Serie zu Beginn ließ sie bei den beiden folgenden Schießeinlagen jeweils eine Scheibe stehen und beendete das Rennen mit einer sauberen Null. Den Schießstand verließ sie an neunter Position, musste sich auf der Schlussrunde drei stärkeren Läuferinnen geschlagen geben und überquerte die Ziellinie auf dem zwölften Platz und war damit wie schon im Sprint beste Deutsche. In ihrer ersten Weltcupsaison lief Vanessa Voigt konstant in die Punkteränge und liegt derzeit nur 15 Punkte hinter Denise Herrmann auf Rang 17 in der Gesamtweltcupwertung. „Irgendwie war das heute mehr Wille als das Können. Wenn man weiß, dass man gerade nicht so in Form ist, dann muss es wenigstens vom Kopf her passen,“ erklärte sie, und dass sie hinten raus unbedingt die Null bringen wollte, was ihr auch gelang. Neben Vanessa Voigt gelang auch Franziska Hildebrand ein sehr gutes Rennen. Die 34jährige blieb bei den ersten drei Schießen fehlerfrei und lag kurzzeitig auf dem 15. Platz. Zwei Strafrunden im abschließenden Stehendanschlag verhinderten ein besseres Ergebnis als den endgültigen Platz 20. Vanessa Hinz lieferte ein solides Rennen, begann mit einer Null, kassierte in der Folge insgesamt vier Extrarunden und platzierte sich am Ende auf 31. Denise Herrmann kassierte schon beim ersten Schießen zwei Strafrunden, sechs weitere kamen hinzu und am Ende blieb auch mit der fünften Laufzeit nur ein enttäuschender 41. Platz. Auch die in der letzten Saison noch extrem sichere Schützin Janina Hettich musste in der Verfolgung von Oberhof Federn lassen. Mit insgesamt fünf Strafrunden war am Ende nur Rang 48 möglich.
Lisa Theresa Hauser erneut mit Top-Resultat
Im Sprint mit zwei Strafrunden belastet reichte es für die Österreicherin Lisa Theresa Hauser nur zu Rang 18 mit über einer Minute Rückstand. In der Verfolgung lag ihre Laufleistung zwar nicht im vorderen Bereich, aber dank ihres sicheren Schießens belegte sie mit nur einer Strafrunde belastet am Ende den hervorragenden sechsten Rang. „Heute vom 18. auf den sechsten Platz vorzulaufen, ist richtig cool. Das Rennen habe ich heute eindeutig am Schießstand gemacht, denn auf der Spur konnte ich nicht immer mit den anderen mitgehen. Schlussendlich ist der sechste Platz aber einfach megacool und jetzt darf ich nach dem gestrigen Stockerlplatz wieder bei der Flower Ceremony dabei sein. Das war wirklich eine lässige Woche hier in Oberhof,“ so Lisa Theresa Hauser. (PM ÖSV) Die Schweizerin Amy Baserga belegte nach zwei Strafrunden Rang 46.
Nach dem Weltcup ist vor der WM in Oberhof
Die Veranstalter in Oberhof haben am vergangenen Wochenende bewiesen, dass sie den Athletinnen und Athleten auch bei widrigen Verhältnissen bestmögliche Bedingungen bieten. Zum Temperatursturz, dem kurz vor den Wettkämpfen nahezu der ganze bereits aufgebrachte Schnee zum Opfer fiel, kam die Herausforderung der pandemischen Lage mit verschärften Regelungen durch den Weltverband. Die Oberhofer haben mit 430 Helferinnen und Helfer, wobei an den Tagen vor den Wettkämpfen täglich um die 150 bis 200 Ehrenamtliche im Einsatz waren, und einer ausgeklügelten neuen Schneekonzeption die Generalprobe für die Biathlon Weltmeisterschaft 2023 bestanden.
Bildergalerie
