Marte Olsbu Roeiseland gewinnt den Sprint beim Biathlon Weltcup in Oberhof und feiert damit den vierten Weltcupsieg in der laufenden Saison. Beste Deutsche wird die Thüringerin Vanessa Voigt. Anna Weidel stürzte und musste das Rennen verletzungsbedingt aufgeben. Für die Verfolgung sind fünf deutsche Damen qualifiziert.
An Marte Olsbu Roeiseland führt kein Weg vorbei
Mit der frühen Startnummer drei legte die derzeit Führende im Gesamtweltcup Marte Olsbu Roeiseland trotz einer Strafrunde eine Zeit vor, die von keiner der weiteren 103 Starterinnen mehr getoppt wurde. Die Norwegerin gewann den Sprint von Oberhof mit 7,1 Sek. Vorsprung vor Hanna Sola aus Weissrussland und der Französin Julia Simon, die sich zeitgleich Rang zwei teilten. Die weitere Weissrussin Dzinara Alimbekava kassierte wie Sola zwei Strafrunden und überquerte die Ziellinie auf Rang vier gefolgt von Ingrid Landmark Tandrevold (NOR) und Anais Chevalier-Bouchet (FRA).
Vanessa Voigt wird beste Deutsche – Anna Weidel stürzt
Ob mit Zuschauer oder ohne Zuschauer, Vanessa Voigt bestätigte auch in der heimischen Lotto-Thüringen Arena ihre aufstrebende Form. Mit bemerkenswerter Nervenstärke traf sie nach einer Null im liegenden Anschlag auch stehend die fünf Scheiben und kam mit Startnummer 39 erst einmal auf dem sechsten Rang ins Ziel. Am Ende wurde sie auf Rang 12 nach hinten geschoben und hat mit 44,8 Sek. Rückstand eine hervorragende Ausgangsposition für die Verfolgung am Sonntag. Wenn sie dort erneut ihre Leistung am Schießstand abrufen kann, dürfte es noch ein Stück weit nach vorne gehen und vielleicht darf sie dann auch an ihrer ersten Flower-Ceremony im Weltcup teilnehmen. „Die Bedingungen sind heute nicht so einfach“, meinte sie nach dem Rennen, „man muss die Chance nutzen, wenn kein Wind da ist und ich hatte beim Stehendschießen fast überhaupt keinen Wind. Da muss man drauf halten, das hab ich gemacht und es hat geklappt.“ Vanessa Hinz brachte liegend die Null, verfehlte stehend zwei Scheiben und landete auf Rang 25, nur 0,3 Sek. vor Denise Herrmann, die sich drei Fehler leistete. „Im Training läuft es so gut und im Wettkampf schalte ich um in eine andere Vanessa und mache Hokuspokus da vorne“, so Vanessa Hinz, die sich nicht erklären kann, warum sie ihre Trainingsleistung im Wettkampf nicht abrufen kann. Denise Herrmann ist insbesondere mit ihrer läuferischen Leistung nicht ganz zufrieden. „Es ging jetzt nicht schlecht im Laufen, aber ich hätte mich gerne etwas näher dran gesehen.“ Franziska Hildebrand hat nach jeweils einer Strafrunde nach beiden Anschlägen mit einem Rückstand von 1:42,9 Min. Rang 46 belegt und Janina Hettich (1:3) Platz 56. Hettich war unzufrieden über ihre vier Fehler. „Ich hatte tatsächlich kein so schlechtes Gefühl und es ist super ärgerlich, weil ich es in Ruhpolding gezeigt habe, dass es geht, auch stehend. Es sind relativ langsame Bedingungen und Oberhof taugt mir gut, aber mit vier Fehlern ist nichts zu holen.“ Anna Weidel musste das Rennen nach einem Sturz in der zweiten Runde verletzungsbedingt aufgeben und wurde von Betreuern zu Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Weitere Informationen liegen noch nicht vor.
Die junge Schweizerin Amy Baserga war eine der wenigen Damen, die den Sprint mit zehn Treffern absolvierte. Auf Rang 48 hat sie sich als einzige Schweizerin für die Verfolgung am Sonntag qualifiziert und startet damit nach Annecy Le Grand Bornand in ihre zweite Weltcup-Verfolgung. Lisa Theresa Hauser wird mit 1:07,4 Min. Rückstand von Platz 18 aus als beste und einzige Österreicherin die Verfolgung aufnehmen. Einen Schritt in die richtige Richtung machte auch die Schwedin Stina Nilsson. Die Langlauf-Olympiasiegerin und Neu-Biathletin blieb liegend fehlerfrei und verfehlte stehend nur eine Scheibe. Sie wird am Sonntag mit 46,6 Sek. Rückstand von Platz 14 aus starten.
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