Sowohl in der Mixed Staffel mit Sivert Guttorm Bakken, Vetle Sjåstad Christiansen, Tiril Eckhoff und Ingrid Landmark Tandrevold als auch anschließend in der Single Mixed mit Sturla Holm Lægreid und Marte Olsbu Røiseland waren die Norweger unschlagbar und feierten zum Ende der Saison noch einen Staffelsieg. Erik Lesser und Franziska Preuß wurden Dritte, die DSV-Staffel belegte Rang vier.
Norwegen gewinnt Staffel vor Schweden
Während die russischen Biathleten gemeinsam mit den belarussischen Sportlern wegen ihrer Suspendierungzu Hause eigene Rennen ausrichteten, bestritten in ihrer Abwesenheit die anderen Nationen die letzten Mixed-Staffeln der Weltcupsaison. Für die Norweger lief über die 4×7,5 Kilometer von Anfang an alles nach Plan: Trotz insgesamt dreier Nachlader übernahm Sivert Guttorm Bakken nach seinem Stehendschießen die Führung und lief bis zum Wechsel einen Vorsprung von 18 Sekunden heraus. Diesen Abstand konnten auch seine Teamkollegen Vetle Sjåstad Christiansen, Tiril Eckhoff und Ingrid Landmark Tandrevold bis zum Schluss halten, so dass sie als Sieger die Ziellinie überquerten. Rang zwei ging an Schweden in der Besetzung Jesper Nelin, Martin Ponsiluoma, Linn Persson und Elvira Öberg, die als Schlussläuferin den zwischenzeitlich angewachsenen Abstand wieder auf 22 Sekunden begrenzte. Rang vier holte sich das Team aus Frankreich vertreten durch Simon Desthieux, Quentin Fillon Maillet, Chloe Chevalier und Justine Braisaz-Bouchet.
Deutschland durch Rees im Hintertreffen
Das deutsche Team hatte sich viel vorgenommen, startete aber mit Problemen in die letzte Mixed-Staffel. Nach zwei Fehlschüssen hatte Startläufer Roman Rees mit großen Problemen beim Nachladen zu kämpfen, als eine Patrone klemmte. Mit einer Schießzeit von 1:04 Minuten geriet das deutsche Quartett schon früh mit 35 Sekunden ins Hintertreffen und verließ erst als 18. Team den Schießstand. Zwar lief er sich anschließend wieder auf Rang elf nach vorne, hatte stehend aber erneut Probleme, die Scheiben zu treffen und büßte auf der Schlussrunde weitere Sekunden ein. So kam der Schwarzwälder erst als 13. mit 1:16 Minuten Rückstand zum Wechsel auf Benedikt Doll. „Ich hatte Probleme, den Schuss reinzustecken. Da ist ein kleiner Schlitz neben dem Schusskanal, da hat sich das Blei drin verhangen. Da habe ich es nicht mehr rausgekriegt und ich habe überlegt, wie ich es mache“, erklärte der 29-Jährige später seine Probleme beim Liegendschießen. Zum Stehendanschlag sagte er: „Ich habe dann einfach schlecht geschossen und mich nicht sicher gefühlt. Ich habe ich keinen guten Stand gehabt. Es ging dann auch schwer auf der Schlussrunde, wenn man alleine hinterherhängt. Es war wirklich kein guter Tag für mich.“
Gelungene Aufholjagd bis auf Platz vier
Für Benedikt Doll ging es nun an die Aufholjagd, um den Schaden zu begrenzen. Nach seinem Rennen sagte er: „Es ist hart, die ganze Zeit alleine zu laufen. Mein Ziel war es, 0/5 0/5 zu schießen. Erik hat mich damit aufgezogen, dass ich das noch nie geschafft habe icn der Staffel und auch heute habe ich es wieder knapp verpasst.“ Dennoch gelang es ihm und auch den Damen Vanessa Voigt und Denise Herrmann, Platz um Platz gutzumachen, auch wenn der zeitliche Rückstand noch etwas anwuchs. Nach dem einen Nachlader von Benni Doll blieben Vanessa Voigt und Denise Herrmann komplett fehlerfrei, so dass sie sie noch über Platz vier freuen konnten – allerdings mit klarem Abstand auf Platz drei und fünf. Hinter ihnen belegte das tschechische Team den fünften Rang vor der überraschend starken slowakischen Mannschaft. Rang sieben ging an die Österreicher David Komatz, Felix Leitner, Julia Schwaiger und Dunja Zdouc mit einer Strafrunde von Schwaiger. Die Schweizer Sebastian Stalder, Benjamin Weger, Elisa Gasparin und Lena Häcki kamen nach ebenfalls einer Strafrunde von Gasparin und vielen Nachladern als Neunte ins Ziel.
Norwegen siegt mit nur einem Nachlader, DSV Dritter
Nachdem Sturla Holm Lægreid zu Beginn des Rennens noch ein einem großen Pulk unterwegs war, übernahm nach dem ersten Wechsel bald Marte Olsbu Røiseland die Führung und gab sie dank absolut fehlerfreier Schießleistung mit Ausnahme des einen Nachladers von Lægreid im zweiten Schießen bis zum Rennende nicht mehr her. Dahinter bildete sich ab der Rennmitte ein Verfolgerduo mit Schweden und dem DSV-Team, das bis zum Rennende um die Podestplätze kämpfte. Einholen konnte Franziska Preuß Hanna Öberg, die zusammen mit Sebastian Samuelsson wie das deutsche Duo vier Nachlader benötigte, auf der Strecke aber nicht mehr. So wurde es Platz zwei für Schweden und Platz drei für Erik Lesser und Franziska Preuß. „Endlich mal wieder ein Podium. Die Single Mixed ist immer hart umkämpft, darum zählt jeder Nachlader. Ich denke, wir können zufrieden sein“, sagte Erik Lesser, der sich für seinen letzten Staffeleinsatz Franziska Preuß als Partnerin gewünscht hatte, um Erinnerungen an das „Dreamteam“ der WM in Antholz heraufzubeschwören. Sie sagte zum Kampf um Platz zwei: „Ich wusste, ich habe Vorsprung zu Platz vier, aber der ist ja schnell weg, wenn man unaufmerksam ist. Ich habe gemerkt, dass Hanna eine sehr schnelle Serie hatte und wollte es auch so machen, aber ich brauche etwas länger zum ersten Schuss. Wenn ich den dann aber habe, bin ich schnell im Rhythmus. Ich denke, es war ein sehenswertes Rennen.“ Das französische Duo belegte Platz vier vor Italien trotz dreier Strafrunden von Lisa Vittozzi. Knapp dahinter überquerten Kanada und Slowenien die Ziellinie. Lisa Theresa Hauser musste einmal in die Strafrunde und belegte zusammen mit Simon Eder Platz neun. Joscha Burkhalter und Aita Gasparin wurden 14. nach einer Strafrunde von Gasparin.