Biathlon Weltcup: Tiril Eckhoff sprintet in Le Grand-Bornand zum Sieg

Justine Braisaz (FRA), Tiril Eckhoff (NOR), Marketa Davidova (CZE), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Die Norwegerin Tiril Eckhoff gewinnt im Dauerregen den Sprint in Annecy Le Grand-Bornand vor der Französin Justine Braisaz und Marketa Davidova aus Tschechien. Denise Herrmann läuft an ihrem 31. Geburtstag auf Rang fünf und damit zu ihrem besten Saisonergebnis. Marion Deigentesch und Janina Hettich qualifizieren sich für die Verfolgung.

Tiril Eckhoff siegt im Dauerregen

Tiril Eckhoff (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Zum vierten Mal in dieser Saison steht Tiril Eckhoff ganz oben auf dem Podest. Nach den Siegen mit der norwegischen Damenstaffel von Östersund und Hochfilzen und dem Sieg in der Verfolgung von Hochfilzen gewinnt die Norwegerin den Sprint im verregneten Annecy Le Grand Bornand. Nach einer Strafrunde im liegenden Anschlag fiel sie erst einmal zurück, verringerte den Abstand nach vorne auf der Runde zum stehenden Anschlag, setzte dann fünf sichere Treffer und ging nur 3,6 Sek. hinter der bis dahin führenden Französin Justine Braisaz auf die letzte Runde. Mit der schnellsten Laufzeit gewann sie mit 6,2 Sek. Vorsprung vor der Französin, die fehlerfrei blieb. Dritte wurde die Tschechin Marketa Davidova (0:0, + 20,5 Sek) vor der ebenfalls fehlerfrei gebliebenen Russin Svetlana Mironova (+ 22,5 Sek.). Die Strecke hat allerdings gut gehalten und bis zum Schluss waren im Rahmen des Möglichen gute Verhältnisse, wenn die Damen auch mit völlig durchnässten und klammen Klamotten ins Ziel kamen und schnelles Umziehen oberste Priorität hatte. Tiril Eckhoff hat der Dauerregen nichts ausgemacht, sie sei dieses Wetter gewöhnt, das sei norwegisches Wetter, sagte sie dem ZDF im Anschluss an den Wettkampf.  Die Weltcupführende Dorothea Wierer landete nach zwei Strafrunden auf Rang 22. Lena Haecki wurde beste Schweizerin an Postion 11 (0:2, + 52,2 Sek.) und Lisa Theresa Hauser beste Österreicherin (0:0, + 1:01,1 Min.) auf Platz 13.

Denise Herrmann beschenkt sich selbst

Denise Herrmann (GER) © Thibaut/NordicFocus

Denise Herrmann sieht ihren fünften Rang durchaus als selbstgemachtes Geschenk zu ihrem 31. Geburtstag. Mit einem zügigen fehlerfreien Schießen im Liegen kam sie als Führende zum zweiten Anschlag, wo zwei Schüsse das Ziel knapp verfehlten. Auf der Schlussrunde hat sie alle Körner mobilisiert, ist die letzten Anstiege hochgesprungen und schließlich knapp hinter Davidova und Mironova auf dem dritten Rang ins Ziel gekommen, wo sie von den später gestarteten Braisaz und Eckhoff verdrängt wurde. „Ich gehe stehend immer noch mit einer kleinen Angst an den Schießstand“, erklärte Denise Herrmann nach dem Rennen.

Versöhnliches Ergebnis der deutschen Mannschaft

Vanessa Hinz (GER), Marion Deigentesch (GER), Maren Hammerschmidt (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Nach dem etwas verkorksten Saisoneinstieg der deutschen Biathletinnen lassen die Ergebnisse vom Sprint in Annecy Le Grand-Bornand hoffen. Neben Denise Herrmann auf dem fünften Rang platzierte sich Franziska Preuß auf dem zwölften. Wie Denise Herrmann verfehlte auch Franziska Preuß im stehenden Anschlag zwei Scheiben. Mit guter Laufform belegte sie mit  57,6 Sek. Rückstand Rang 12. „Heute wären Wasserski gar nicht so blöd gewesen, das war eines der ekligsten Rennen das ich gemacht habe. Heute wäre läuferisch was drin´ gewesen und dann verballere ich es, das ärgert mich schon“, resümierte Franziska Preuß nach dem Rennen. Dass Herrmann und Preuß vorne durchkommen ist auch der Anspruch ihrer Trainer, die mit dem Ergebnis von Janina Hettich und Marion Deigentesch zufrieden waren. Beide wurden kurzfristig ins Weltcup-Team berufen und haben sich mit Rang 23 (Hettich, 1:0, + 1:25,9 Min.) und 49 (Deigentesch, 1.1, + 2:01,7 Min.) für die Verfolgung qualifiziert. Janina Hettich war drittbeste Deutsche und verbesserte sich auf ihrer Schlussrunde um sechs Plätze. Maren Hammerschmidt ist dies nicht gelungen. Vier Fehler im liegenden und zwei weitere im stehenden Anschlag und mit Laufrückstand von über einer Minute bedeuteten am Ende Rang 87 und keine Chance auf die Verfolgung und auch nicht auf den Massenstart. Sie selbst hatte sich ihre Rückkehr etwas anders vorgestellt. „Es war wie ein Blackout, liegend so daneben zu schießen bei guten Bedingungen, das ist schon grob fahrlässig“, resümierte eine sichtlich enttäuschte Maren Hammerschmidt. Und auch für Vanessa Hinz ist der Weltcup in Frankreich beendet. Mit Rang 64 ist auch sie aus für die Verfolgung nicht qualifiziert. 

Ergebnis Sprint Damen

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