Biathlon Weltcup: Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick erreichen Top-6 im Sprint von Nove Mesto

Vanessa Voigt (GER), Denise Herrmann-Wick (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Auch im Sprint der Damen beim Biathlon Weltcup in Nove Mesto na Morave triumphiert Norwegen. Marte Olsbu Roeiseland siegte vor Ingrid Landmark Tandrevold und die Französin Anais Chevalier-Bouchet lief auf den Bronzerang. Vanessa Voigt wird auf Rang fünf beste Deutsche und Denise Herrmann-Wick baute als Sechste ihre Führung in der Sprintwertung aus.  

Erster Saisonerfolg von Marte Olsbu Roeiseland

Marte Olsbu Roeiseland (NOR), Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Den ersten Wettkampf der Damen nach den Biathlon Weltmeisterschaften in Oberhof bestimmte die Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland. Am Schießstand alle Scheiben abgeräumt und schnell in der Spur gewann die 32jährige Norwegerin den Sprint von Nove Mesto na Morave und holte damit ihren ersten Weltcupsieg in dieser Saison. Krankheitsbedingt verpasste sie den Saisonauftakt und stieg erst im Januar ins Wettkampfgeschehen ein. „Ich freue mich, dass ich wieder ein Rennen gewonnen hab,“ so eine glücklich strahlende Siegerin nach dem Rennen im ARD-Interview. Ob diese Saison ihre letzte sein wird, ließ sie offen: „Ich weiß es noch nicht, im Moment genieße ich den Augenblick. Was im nächsten Jahr sein wird, weiß ich jetzt noch nicht, man wird sehen.“ Den norwegischen Doppelerfolg machte Ingrid Landmark Tandrevold auf dem Silberrang komplett (1:0). Nachdem zwei Damen aus dem Team der Norwegerinnen positiv auf Corona getestet wurden und eine weitere an einer Magenverstimmung litt, blieben nur noch drei norwegische Starterinnen und zwei davon landeten auf dem Podest. Die Französin Anais Chevalier-Bouchet (1:0) hat sich mit überragender Laufleistung auf der Schlussrunde Rang drei gesichert. Dorothea Wierer kam in aussichtsreicher Position nur 8 Sek. hinter Roeiseland zum stehenden Anschlag und vergab ihre Podestchancen mit dem letzten Schuss, der am Ziel vorbeiging. Am Ende belegte sie Rang vier und verdrängte Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick auf die Plätze fünf und sechs.

Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick in Top-6

Ingrid Landmark Tandrevold (NOR), Marte Olsbu Roeiseland (NOR), Anais Chevalier-Bouchet (FRA), Dorothea Wierer (ITA), Vanessa Voigt (GER), Denise Herrmann-Wick (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Der erste Schuss von Denise Herrmann-Wick kam nicht ins Ziel, aber stehend räumte sie in einem sauberen Rhythmus ab und Vanessa Voigt, kurz hinter ihr gestartet, gelangen zehn saubere Treffer. Beide setzten sich vorerst im Fernduell gegen die Italienerin Lisa Vittozzi durch und platzierten sich vor ihr. In einem engen Rennen mit Abständen von lediglich 20 Sek. bis zu Rang acht ist bei der sich anschließenden Verfolgung alles möglich, wenn die Rückstände von heute die Startabstände in der Verfolgung bilden. Vanessa Voigt freute sich, dass ihre fünf Treffer im Liegendanschlag auch mit 24,8 Sek. sehr schnell waren und sie damit die vierte Schießzeit im Liegen brachte. „Ich freue mich allgemein sehr über das Rennen. Ich denke es ist mir sehr gut gelungen heute.“ Mit der schnellsten Schlussrunde lag Denise Herrmann-Wick am Ende nur 1,8 Sek. hinter Vanessa Voigt auf dem sechsten Rang und mit diesem Ergebnis hat sie auch ihre Führung in der Sprintwertung ausgebaut. Mit 310 Punkten liegt sie 14 Punkte vor Dorothea Wierer. Die Italienerin zog mit dem heutigen Ergebnis an Elvira Oeberg vorbei, nachdem die Schwedinnen heute insgesamt einen gebrauchten Tag hatten. Hanna und Elvira Oeberg begannen jeweils mit drei Fehlschüssen im Liegen und obwohl beide stehend die Null brachten, war der Rückstand bereits zu groß. Beste von ihnen wurde Anna Magnusson auf Rang 28 und Elvira Oeberg ist als 63. nicht für die Verfolgung qualifziert. Sie erkrankte ja bereits während der Biathlon Weltmeisterschaft in Oberhof und ist noch immer nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Die Entscheidung über den Sieg in der Sprintwertung wird der letzte Wettkampf beim Saisonfinale in Oslo bringen.

Alle DSV-Starterinnen für Verfolgung qualifiziert

Vanessa Voigt (GER), Denise Herrmann-Wick (GER), (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Neben Vanessa Voigt und Denise Herrmann-Wick hat sich auch Hanna Kebinger auf Rang zwölf eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung geschaffen. Nach einem Fehler im Liegen hielt sie sich stehend schadlos und belegte mit 48,5 Sek. Rückstand Rang zwölf. „Mittlerweile bin ich nicht mehr 100% zufrieden, denn heute habe ich gesehen, wenn ich Null schießen würde, dass es noch ganz woanders hingehen könnte. Ich bin schon zufrieden mit Rang 12, aber der eine Fehler ärgert mich schon sehr.“ Hanna Kebinger sieht aufgrund ihrer Vorgeschichte immer noch  jedes Weltcuprennen als Geschenk. „Ich freue mich, dass ich hier laufen darf.“ Janina Hettich-Walz (1:0) platzierte sich auf Rang 18 und Anna Weidel packte wieder ihre Schnellschusseinlagen aus. Liegend traf sie die fünf Scheiben und läuferisch war sie in den ersten beiden Runden dabei. Leider kam im stehenden Anschlag ein Schuss nicht ins Ziel und nach der Strafrunde lag sie deutlich zurück und platzierte sich letztlich als 31. Anna Weidel ist gesundheitlich noch nicht wieder bei ihrem ursprünglichen Leistungsvermögen und die Nachwirkungen einer Corona-Infektion lassen läuferisch nicht mehr zu.  

Top-Ergebnis von Lisa Theresa Hauser und Lena Häcki-Groß

Lisa Theresa Hauser (AUT) © Manzoni/NordicFocus

Lisa Hauser erreichte mit Rang sieben ein weiteres Spitzenergebnis und verpasste mit nur 0,1 Sek. Rückstand die Blumenzeremonie. Die Tirolerin zeigte eine makellose Schießleistung und durfte sich mit einem Rückstand von 38,6 Sekunden über ein starkes Top-Ten-Ergebnis freuen. In einem denkbar knappen Rennen fehlten der 29jährigen am Ende lediglich 9,3 Sekunden auf das Podest. Ebenfalls in die Weltcup-Punkteränge schaffte es Anna Juppe. Die Kärntnerin belegte mit einer Strafrunde und einem Rückstand von 1:42,8 Minuten Rang 34. Anna Gandler (+2:03,9 Min./2 Fehlschüsse) hat vor allem am Schießstand viel Zeit eingebüßt. Sie und Dunja Zdouc (+2:15,0 Min./1 Fehlschuss) landeten auf den Rängen 48 und 56. Mit Tamara Steiner auf Rang 60 (2:18,8 Min./1 Fehlschuss) gelang allen Österreicherinnen die Qualifikation für die morgige Verfolgung. (Quelle: PM ÖSV)
Aus dem Team der Schweizerinnen wurde Lena Häcki-Groß Beste. Mit einer Strafrunde aus dem Liegendanschlag und der Null im Stehen belegte sie mit 42,9 Sek. Rückstand Rang 10. Elisa Gasparin (1:0) wurde 14. Amy Baserga (2:0) überquerte die Ziellinie als 19. und auch Aita Gasparin (1:1) hat sich als 37. für die Verfolgung qualifiziert.   

Das weitere Wettkampfprogramm in Nove Mesto 

Ergebnis Sprint Damen

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