Für den zweiten Biathlon-Weltcup der Saison sind zwölf deutsche Athleten nominiert – Anna Weidel vervollständigt die Damen-Mannschaft und von den Österreichern darf bei ihrem Heimweltcup in Hochfilzen einiges erwartet werden.
Keine Veränderung im deutschen Herrenteam
Von Pokljuka (SLO) sind die Biathleten weitergezogen nach Hochfilzen im Pillerseetal. Ausnahmsweise relativ kurze Reisewege. Nach ausgiebigen Schneefällen in den letzten Tagen haben die Athleten dort heute beim ersten offiziellen Training hervorragende Bedingungen vorgefunden. Der Deutsche Skiverband schickt insgesamt zwölf Athletinnen und Athleten beim zweiten Weltcup an den Start und hat bei den Herren keine Veränderung in der Nominierung vorgenommen. Ab Hochfilzen gilt bei den Damen wieder die Nominierungsquote von sechs Starterinnen. Das persönliche Startrecht von Karolin Horchler galt nur für den ersten Weltcup. Da die Kiefersfeldenerin Anna Weidel (22) nach ihrem 10. und 11. Rang im Sprint und in der Verfolgung von Pokljuka nun in Hochfilzen eine weitere Chance erhält, sich zu beweisen, traf es Nadine Horchler, die vorerst wieder im IBU-Cup starten wird.
Das Aufgebot
– Denise Herrmann (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Franziska Hildebrand (WSC Clausthal-Zellerfeld)
– Vanessa Hinz (SC Schliersee)
– Karolin Horchler (WSC Clausthal-Zellerfeld)
– Franziska Preuß (SC Haag)
– Anna Weidel (WSV Kiefersfelden)
– Benedikt Doll (SZ Breitnau)
– Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain)
– Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
– Erik Lesser (SV Eintracht Frankenhain)
– Arnd Peiffer (WSV Clausthal-Zellerfeld)
– Simon Schempp (SZ Uhingen)
Aktuelle Statements
Mark Kirchner, Bundestrainer: „Wir haben mit dem Podium von Johannes und den fünften Plätzen von Simon und Benni doch einen recht ordentlichen Einstand gehabt. Knackpunkt war insgesamt das Liegendschießen, das müssen wir in Hochfilzen wieder besser machen. Aber so sind wir schon des öfteren in die Saison gestartet. Wir sind auf dem Weg und jetzt versuchen wir, uns über die nächsten zwei Stationen immer besser in die Saison zu arbeiten.“
Kristian Mehringer, Ltd. Disziplin-Trainer Damen: „Die Ergebnisse von Franziska Preuß und Anna Weidel in Pokljuka waren sehr zufriedenstellend. Ein großer Teil der etablierten Sportlerinnen hat ihre Leistung allerdings aus unterschiedlichen Gründen noch nicht abrufen können, was natürlich schade ist. Aber das müssen wir annehmen. In Hochfilzen möchten wir es wieder besser machen. Ich bin zuversichtlich, dass wir dort mit der gesamten Mannschaft einen Schritt nach vorne machen können. Da Karolin Horchler beim Weltcup-Auftakt ein persönliches Startrecht hatte, das für Hochfilzen wegfällt, werden wir in Österreich mit sechs Athletinnen am Start stehen. Die für das erste Drittel Gesetzten bleiben an Bord, Anna Weidel wird die Mannschaft vervollständigen.“
Franziska Preuß: „So gut bin ich noch nie in eine Saison gestartet, das gibt mir Selbstvertrauen. Aus der Erfahrung heraus weiß ich, dass ich mich von Wochenende zu Wochenende ein wenig steigern kann. Auf das hoffe ich jetzt auch. Ich war seit zwei Jahren nicht mehr in Hochfilzen am Start. Die WM habe ich verpasst und im Jahr davor war ich auch krank. Von daher freue ich mich, endlich wieder in Hochfilzen laufen zu können.“
Benedikt Doll: „Hochfilzen liegt mir eigentlich ganz gut. Ich will es nicht verschreien, aber ich habe natürlich von der WM her noch gute Erinnerungen an den Ort. Ich versuche, es dort besser zu machen, als in Pokljuka. Insgesamt glaube ich, dass ich auf einem guten Weg bin. Ich muss einfach noch mehr Ruhe mit an den Schießstand bringen, darf dabei das Schießen aber auch nicht zu lang werden lassen.“
Heimweltcup für die Österreicher
Dem österreichischen Nationalteam ist in Pokljuka ein perfekter Saisoneinstieg gelungen. Lisa-Theresa Hauser und Simon Eder belegten den zweiten Rang in der Single-Mixed-Staffel und Simon Eder ließ weitere hervorragende Platzierungen in den Einzelbewerben folgen (3. im Einzel, 9. im Sprint und 4. in der Verfolgung). Derzeit Rang zwei in der Gesamtweltcupwertung dürfte dem Saalfeldener beim Heimweltcup in Hochfilzen Flügel verleihen. Zurück kommt auch Dominik Landertinger, der in Pokljuka vorzeitig zur Geburt seines ersten Kindes abgereist ist. Und dann ist da noch Julian Eberhard. Er ist der Schnellste in der Loipe und wenn er trifft, ist er vorne dabei. Wenn bei den Damen auch noch die Tirolerin Lisa-Theresa Hauser zu ihrer alter Stärke zurückfindet, dürfte das Heimspiel der Österreicher erfolgreich werden.
Am Donnertag um 14.15 Uhr starten die Damen mit dem Sprint über 7,5 km.
Hier findet ihr den kompletten Terminplan für Hochfilzen
Gesamtweltcupwertung (nach Pokljuka)
Damen
Herren