Das deutsche Aufgebot für den Biathlon Weltcup in Hochfilzen

Event Feature Hochfilzen © Manzoni/NordicFocus

Das deutsche Team ist bereits weiter gereist zum Biathlon Weltcup in Hochfilzen. Dort finden von Freitag bis Sonntag mit Sprint, Verfolgung und Staffelbewerben sechs Wettkämpfe statt. Sechs Damen und sechs Herren wurden vom Deutschen Skiverband aufgestellt, auch für den IBU Cup in Idre Fjäll wurde nominiert.

Deutschland in gelb

Vanessa Voigt (GER), Franziska Preuss (GER), with their Team (l-r) © Authamayou/NordicFocus

Nach einem hervorragenden Einstand der DSV-Skijäger mit zen Podestplätzen, davon zwei Siegen, in Östersund geht es Schlag auf Schlag weiter. Am kommenden Wochenende steht der Biathlon Weltcup in Hochfilzen auf dem Programm und sowohl Philipp Nawrath bei den Herren als auch Franziska Preuß bei den Damen werden als derzeit Führende in der Gesamtweltcupwertung am Freitag im Sprint im gelben Trikot ins Rennen gehen.

Veränderung im Damenteam

Anna Weidel © dsv

Anna Weidel war nach den Testrennen in Sjusjoen nicht für den Weltcupauftakt in Östersund nominiert und war ursprünglich für den IBU Cup in Kontiolahti vorgesehen, sollte aber erst ihren Trainingsrückstand aufgrund überstandener Krankheit aufholen und erst beim zweiten IBU Cup in Idre Fjäll einsteigen. Die Reise nach Schweden hat sich für sie erübrigt, denn sie kommt für die erkrankte Hanna Kebinger ins Weltcupteam für Hochfilzen. Kebinger hat sich in Östersund mit dem Coronavirus infiziert und muss vorerst etwas kürzer treten. Bei den Herren bleibt die Selektion wie gehabt.  

Damen
– Selina Grotian (SC Mittenwald)
– Janina Hettich-Walz (SC Schönwald)
– Franziska Preuss (SC Haag)
– Sophia Schneider (SV Oberteisendorf e.V.)
– Vanessa Voigt (SV Rotterode)
– Anna Weidel (WSV Kiefersfelden)

Herren
– Benedikt Doll (SZ Breitnau)
– Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl)
– Philipp Nawrath (SK Nesselwang)
– Roman Rees (SV Schauinsland)
– Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg)
– David Zobel (SC Partenkirchen)

Aktuelle Statements

Felix Bitterling (DSV) © dsv
 Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon
„Mit etwas Abstand fühlen sich die beiden Wochen von Östersund genauso gut an, wie sie das schon vor Ort getan haben. Es ist immer eine große Challenge, in eine Saison hineinzukommen, den Rhythmus aufzunehmen und den Wettkampfmodus zu finden. Das ist uns großartig gelungen. Wir haben es geschafft, dort auf den Punkt fit zu sein und haben auch von der einen oder anderen Schwäche von Favoriten aus anderen Nationen profitiert. Natürlich machen solche Erfolge etwas mit einem Team in puncto Selbstvertrauen. Wir sehen sie nicht als selbstverständlich an und wissen, dass wir jede Woche aufs Neue um gute Platzierungen kämpfen müssen. Entsprechend positiv auf- und eingestellt reisen wir nach Hochfilzen an, allerdings ohne jegliche Form von Arroganz. Hochfilzen ist für uns eine besondere Weltcup-Station, aber auch ein Ort mit Herausforderungen. In der Vergangenheit gab es dort oft Wetterkapriolen, bei denen sich sowohl Schneebedingungen als auch Verhältnisse am Schießstand sehr schnell verändert haben. Wir haben mit der WM im Jahr 2017 viele positive Erinnerungen an Hochfilzen. Des Öfteren trainieren wir auf der Anlage. Das Männerteam bleibt identisch zu dem von Östersund. Bei den Damen kann Hanna Kebinger, die krank geworden ist, leider nicht starten. Anna Weidel rückt dafür nach und kommt ins Weltcup-Team zurück. Wir freuen uns, dass sie mit dabei ist und wünschen ihr, dass sie gute Rennen in Hochfilzen zeigen kann.“

Vanessa Voigt (GER) © Authamayou/NordicFocus
Vanessa Voigt„Meine Emotionen, wenn ich an Östersund denke, sind geprägt von Überraschung und auch Freude. Es war ein unerwartet guter Saisonstart. Wir haben da sicherlich teammäßig geglänzt. Stolz bin ich auf meine zwei Podestplätze. Der Weltcup-Ort Hochfilzen ist für mich zwiegespalten: Auf der einen Seite freue ich mich, ein bisschen näher an der Heimat zu sein, und dass die Tage hier wieder länger hell sind, aber die Strecken sind mit sehr langgezogenen Passagen sehr schwierig, und auch der Schießstand ist nicht so einfach. Für die Wettkämpfe nehme ich mir natürlich vor, an das anzuknüpfen, womit ich Östersund angefangen habe. Weiße Weihnachten wäre schon mal wieder ein schönes Erlebnis. Einfach die Ski zu Hause anschnallen und vor der Bescherung nochmal eine Runde Ski zu laufen – das wäre schon echt cool.“

Philipp Nawrath (GER) © Authamayou/NordicFocus
Philipp Nawrath „Ich habe sehr lange an einem Erfolg, wie ich ihn in Östersund einfahren konnte, gearbeitet. Es hat zum ersten Mal alles perfekt gepasst. Ich war überglücklich und habe mich sehr über die Ergebnisse gefreut. Es war eine Bestätigung für das, was ich in der Vergangenheit und speziell diesen Sommer investiert habe. Nach der langen Zeit in Skandinavien freue ich mich wieder brutal auf die Alpen und auf Zuhause. Hochfilzen ist für mich ja eigentlich die Nachbar-Biathlonanlage. Vor heimischem Publikum laufen zu können ist immer etwas ganz Besonderes. Ich möchte da weitermachen, wo ich in Östersund aufgehört habe und freue mich sehr, mit dem gelben Trikot anzureisen. Auch wenn ich aktuell gut drauf bin – für ein super Rennen gehört immer das Quäntchen Glück dazu.“

Das Wettkampfprogramm in Hochfilzen

08. Dezember 2023: 11.30 Uhr – Sprint Herren, 10 km
08. Dezember 2023: 14.25 Uhr – Sprint Damen, 7,5 km

09. Dezember 2023: 12.15 Uhr – Verfolgung Herren, 12,5 km
09. Dezember 2023: 14.45 Uhr – Verfolgung Damen, 10 km

10. Dezember 2023: 11.30 Uhr – Staffel Herren, 4 x 7,5 km
10. Dezember 2023: 14.15 Uhr – Staffel Damen, 4 x 6 km
Die Wettkämpfe aus Hochfilzen werden in der ARD und von EUROSPORT übertragen. Änderungen der Startzeiten sind kurzfristig möglich.

Die Nominierten für den IBU Cup in Idre Fjäll

HORN Philipp (GER) © Yevenko/IBU

Beim ersten IBU Cup in Kontiolahti dominierten die Norwegerinnen und Norweger. Allerdings lief Philipp Horn im Sprint auf den Silberrang und darüber hinaus gelangen den DSV-Athleten zehn weitere Podestplätze (wir berichteten). Nachdem Anna Weidel ins Weltcupteam berufen wurde, bleibt die Aufstellung der Damen gleich, lediglich bei den Herren gab es eine Veränderung. Matthias Dorfer konnte sein Leistungsvermögen in Kontiolahti nicht abrufen und für ihn wurde Philipp Lipowitz ins Team geholt. Das Wettkampfprogramm für IDre kann hier abgerufen werden. 

Damen
– Juliane Frühwirt (SV Motor Tambach-Dietharz)
– Julia Kink (WSV Aschau)
– Johanna Puff (SC Bayrischzell)
– Emily Schumann (SV Eintracht Frankenhain)
– Lisa Maria Spark (SC Traunstein)
– Julia Tannheimer (DAV Ulm)

Herren
– Danilo Riethmüller (WSV Clausthal-Zellerfeld)
– Philipp Horn (SV Eintracht Frankenhain)
– Lucas Fratzscher (WSV Oberhof 05)
– Simon Kaiser (WSV Oberhof 05)
– Fabian Kaskel (SC Todtnau)
– Philipp Lipowitz (DAV Ulm)

(Quelle: PM DSV)