Die deutschen Biathletinnen warten weiter auf eine Podestplatzierung, während die Italienerin Lisa Vittozzi beim Sprint der Damen über 7,5 km in Oberhof ihren ersten Weltcupsieg feierte. Sie bestätigte damit ihre bisherige Leistung und hat die Führung in der Sprintwertung übernommen.
Lisa Vittozzi feiert ihren ersten Weltcupsieg
Lange musste die Italienerin Lisa Vittozzi warten, ob sie in Oberhof tatsächlich ihren ersten Weltcupsieg feiern kann. Sehr früh nahm sie das Rennen auf und mit zehn Treffern ging sie erst einmal in Führung und löste die bis dahin Erstplatzierte Irina Kryuko ab. Die Französin Anais Chevalier hat ebenfalls alle Scheiben abgeräumt und wurde mit 5,3 Sek. Rückstand Zweite. Die junge Hanna Oeberg ging mit der hohen Startnummer 74 ins Rennen, blieb ebenfalls fehlerfrei und holte sich mit einem Rückstand von 15 Sek. den dritten Platz, gefolgt von der Norwegerin Marte Olsbu Roeiseland und Irina Kryuko aus Weissrussland.
Debakel für deutsche Damen
Erfahrungsgemäß werden die Karten im Januar neu gemischt. Nicht jeder konnte seine gute Form zu Beginn der Saison ins Neue Jahr mitnehmen. Auch die beiden großen Favoritinnen Dorothea Wierer und Kaisa Mäkäräinen konnten an ihre Leistung im Dezember nicht anknüpfen. Aus deutscher Sicht hatte man auf eine Umkehrung und auf eine Leistungssteigerung beim ersten Heimweltcup gehofft. Die Verhältnisse am windanfälligen Schießstand waren beherrschbar und die Bedingungen auf der schweren Oberhofer Strecke gut und gleichbleibend. Auch deshalb hatten die deutschen Damen und ihre Trainer keine Erklärung für das schlechte Abschneiden. Bitter, weil sich an den Sprint die Verfolgung anschließt, die zwar mit Ausnahme von Anna Weidel alle deutschen Damen erreicht haben, aber mit Rückständen von ein bis zwei Minuten keine Top-Plätze erwarten lassen. Auch der Damentrainer Kristian Mehringer zeigte sich enttäuscht von den Damen und der Mannschaftsleistung. Nachdem die bisherigen Ergebnisse keinen Anlass zu besonderer Freude gaben, hatte man große Erwartungen an den ersten Wettkampf im Neuen Jahr. Auch Denise Herrmann zeigte sich ratlos: „Ich habe das Gefühl, der Wettkampf kommt und man schießt schlechter als je zuvor“, sagte sie nach dem Rennen, denn eigentlich ging sie mit einem guten Gefühl und positiv in den Wettkampf, weil ihr die anspruchsvolle Oberhofer Strecke liegt. Auf der ehemaligen Langläuferin lagen zuletzt alle Hoffnungen. Sie ging als letzte aus ihrem Team ins Rennen, während sich keine der vor ihr Gestarteten in den Top-10 platzierte. Nach zwei Fehlschüssen bereits im liegenden Anschlag musste sie stehend alles riskieren, verfehlte zwei weitere Scheiben und kam schließlich mit Laufbestzeit und 1.28,7 Min. Rückstand als zweitbeste Deutsche auf Rang 36 ins Ziel. Beste wurde Karolin Horchler auf Rang 34 (1 Fehler, +1.28,2 Min.). Franziska Hildebrand wurde 40. (2 Fehler, + 1.37,9 Min.), Nadine Horchler 41. (1 Fehler, +1.41,5 Min.) und Franziska Preuß 45. (3 Fehler, +1.48,8 Min.).
Österreicherin Lisa Theresa Hauser mit bestem Saisonergebnis
Die Österreicherin Lisa Therese Hauser lieferte einen soliden Sprint. Mit zehn Treffern landete sie nach durchwachsener Laufleistung auf dem 11. Rang und erreichte mit 44.0 Sek. Rückstand ihre beste Platzierung in dieser Saison. Neben ihr hat sich auch ihre Teamkollegin Christina Rieder auf Rang 57 gerade noch für die Verfolgung qualifiziert. Ebenso Lena Häcki als bestplatzierte Schweizerin auf Rang 38 und Susi Meinen direkt dahinter auf Rang 39.
200 Helfer räumten Tribünen und Zugangswege frei
Der Neuschneezuwachs stellte sich in Oberhof zwar nicht ganz so schlimm wie am Alpenrand dar, dennoch stellte er den Veranstalter vor eine große Herausforderung. Schneemassen türmten sich vielerorts auf und erschwerten die Arbeit. Aber nahezu 200 mit Schaufeln und Schneeschiebern ausgestattete ehrenamtliche Helfer räumten zusammen mit den Oberhofer Weltcup-Helfern die Zuschauertribünen und Zugangswege frei und das Rennen konnte planmäßig starten.
Ergebnisse findet ihr hier
Das weitere Wettkampfprogramm für Oberhof findet ihr hier