Hochfilzen in Tirol bekam den Zuschlag für die Ausrichtung der Biathlon Weltmeisterschaft 2028. Oslo (NOR) darf die WM 2029 ausrichten und der dritte Kandidat, Kontiolahti (FIN), ging leer aus. Der Vorstand der Internationalen Biathlon Union gab eine entsprechende Empfehlung aus und mit deutlicher Mehrheit voteten die Nationalverbände dafür.
Drei Kandidaten für die WM 2028 und 2029
Die Ernennung der Ausrichter der Biathlon Weltmeisterschaften 2028 und 2029 war einer der letzten Punkte auf der Tagesordnung des 16. IBU-Kongresses in Belgrad. Mit Hochfilzen (AUT), Kontiolahti (FIN) und Oslo (NOR) bewarben sich drei gut bekannte Veranstaltungsorte um die Austragung der Welttitelkämpfe. Hochfilzen trat mit einem sechsköpfigen Team unter dem Titel „50 years a home of biathlon“ an und stellte die Austragungsstätte und auch geplante Verbesserungen des Areals vor. Mit Lisa Hauser und Felix Leitner unterstützten zwei österreichische Biathleten die Bewerbung, aber auch Laura Dahlmeier, die bei der letzten WM in Hochfilzen fünf Goldmedaillen errang, schickte Grüße und sagte: „Ich habe sehr gute Erinnerungen an die WM in Tirol.“ „Das wäre das Highlight meiner Karriere,“ so Felix Leitner in einem kurzen Einspieler. Danach stellte sich Kontiolahti mit einer größeren Abordnung vor, bevor Oslo sich zum Abschluss präsentierte.
Biathlon-WM 2028 in Hochfilzen
Nachdem die drei Kandidaten dem Vorstand ihre Präsentation bereits im Vorfeld vorgestellt hatten, hatte dieser Hochfilzen für das Jahr 2028 und Oslo für 2029 vorgeschlagen. Hochfilzen erhielt von 46 möglichen Stimmen 44, ein Verband stimmte mit Nein und einer enthielt sich. Für Oslo 2029 stimmten 41 Nationen, 4 mit Nein bei ebenfalls einer Enthaltung. Hochfilzen wird im Jahr 2028 zwei Biathlon-Jubiläen gleichzeitig feiern. 70 Jahre nach den ersten Biathlon Titelkämpfen überhaupt, die 1958 in Saalfelden durchgeführt wurden und 50 Jahre nach der ersten Biathlon Weltmeisterschaft in Hochfilzen wird der Austragungsort im Pillerseetal 2028 zum vierten Mal nach 1978, 2005 und 2017 Gastgeber einer Biathlon Weltmeisterschaft sein. „Es ist eine Ehre und zugleich eine Bestätigung unserer bisherigen Arbeit, dass wir erneut das Vertrauen der internationalen Biathlon-Familie gewinnen konnten. Nach monatelanger Vorbereitungsarbeit und einem intensiven Bewerbungsprozess sind wir sehr glücklich, dass wir 2028 wieder Weltmeisterschaften in Hochfilzen ausrichten dürfen“, erklärte ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober, welche die österreichische Delegation in der serbischen Hauptstadt anführte. Eine WM im Jahr 2028 war für den Österreichischen Skiverband der absolute Wunschtermin – denn damit schließt sich im Pillerseetal ein Kreis. Die vierte Weltmeisterschaft in Hochfilzen findet exakt 70 Jahre nach der ersten Biathlon-WM in Österreich (im benachbarten Saalfelden) und 50 Jahre nach den ersten Medaillenentscheidungen im Tiroler Unterland statt. (Quelle: PM ÖSV)
Beste Erinnerungen an 2017
Insbesondere die österreichische Herrenstaffel dürfte beste Erinnerungen an die WM 2017 in der Heimat haben. Schlussläufer Dominik Landertinger kämpfte in der letzten Runde gegen den deutschen Simon Schempp um Bronze. Beim letzten Anstieg kurz vor dem Stadion, zog Landertinger an Schempp vorbei und brachte den Bronzerang für sein Team mit Daniel Mesotitsch, Julian Eberhard und Simon Eder ins Ziel. In Anerkennung dieser Leistung wurde der Anstieg auf der Strecke in Hochfilzen nach ihm auf den Namen „Landi-Anstieg“ benannt.
Jubel in der Region
Auch bei den Verantwortlichen der Region löste die WM-Zusage eine Welle der Begeisterung aus und wird auch als Erfolg für das langjährige Engagement rund um den Biathlonsport gesehen. „Die Biathlon-WM 2028 wird nicht nur Hochfilzen, sondern das gesamte Pillerseetal ins Rampenlicht der internationalen Sportwelt rücken. Hochfilzen steht für Schneesicherheit und Gastfreundschaft – dementsprechend ist es unser Ziel, allen Gästen ein unvergessliches Erlebnis inmitten unserer einzigartigen Bergkulisse zu bieten. Darüber hinaus wollen wir diese Großveranstaltung natürlich auch nützen, um nachhaltige Entwicklungen im Pillerseetal voranzutreiben“, so TVB-Pillerseetal-Obmann Markus Kogler, der ebenso wie Hochfilzens Bürgermeister Konrad Walk vor Ort die Daumen drückte. (Quelle: PM ÖSV)