Positive Nervosität bei DSV-Biathleten zum Saisonstart - xc-ski.de Langlauf

Positive Nervosität bei DSV-Biathleten zum Saisonstart

Event Feature: German flag © Manzoni/NordicFocus

Nach einer langen Vorbereitungszeit haben sich die DSV-Skijäger im finnischen Vuokatti den Feinschliff zum Start des Biathlon Weltcups geholt. Die letzten Startplätze wurden danach besetzt und das Team ist bereits auf dem Weg nach Kontiolahti. Felix Bitterling und Athleten äußern sich zum bevorstehenden Saisonstart.

Bestmögliches Team bei den Staffelbewerben

Felix Bitterling (GER) © DSV

Mit der Single-Mixed-Staffel wird die Biathlon Weltcup Saison 2024/25 eröffnet und die Mixed-Staffel schließt sich am Nachmittag an und mit der Herren- und Damenstaffel geht es am Sonntag weiter. „Gleich zum Saisonstart stehen die Staffelbewerbe auf dem Programm. Dieser Beginn ist aus Teamleitungssicht nicht ganz einfach, weil man ja kaum Wettkampfergebnisse hat, um schwarz auf weiß zu wissen, aus welchen Athleten das für den Auftakt bestmögliche Team bestehen soll. Auf der anderen Seite sind Staffelwettkämpfe immer die emotionalsten für ein Team, die auch sehr viel individuelle Energie freisetzen können. Unter diesem Aspekt ist es toll, mit solchen Wettkämpfen zu starten. Aber der Kalender ist vorgegeben, demnach nehmen wir es, wie es kommt!“, so Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon beim Deutschen Skiverband, in einer Verbandsmitteilung zum Saisonstart. Dort berichtet er auch über den guten Verlauf des letzten Trainingslagers in Vuokatti, inklusive der Qualifaktion, „mit Ausnahme der Rückreise, bei der wir etwas Opfer der Wetterbedingungen wurden,“ und über die gute Stimmung in der Mannschaft, die auch beim Trainingslager in Finnland deutlich wurde. „Und wie in jedem Jahr sind alle froh, dass es endlich losgeht. Das Trainingsjahr ist lang und startet bereits im Mai nach der Saison, dementsprechend ist es gut, dass bald der erste Startschuss fällt und die vorsaisonale positive Nervosität dann etwas verfliegt.“

Positive Entwicklung

Die Entwicklung des Teams sieht Bitterling durchaus positiv, unterscheidet aber zwischen dem Herren- und dem Damenteam. „Bei den Herren haben wir eine erfahrene Mannschaft, mit drei Athleten aus den Top-15 des letztjährigen Gesamt-Weltcups. Alle der nominierten Herren haben bereits Top-8-Resultate im Weltcup erzielt. Bei den Damen muss man Franzi Preuss und Vanessa Voigt wohl nicht mehr groß vorstellen, ich denke jeder weiß, wozu sie in der Lage sind, wenn sie gesund und fit an den Start gehen. Hinzu kommt unser Youngster-Quartett mit Selina Grotian, Johanna Puff, Julia Tannheimer und Julia Kink. Bei diesen vier sehr jungen, aber vielversprechenden Athletinnen geht es in erster Linie darum, sich auf Weltcup-Niveau zu akklimatisieren und festzusetzen. Selina hat speziell bei der WM in Nove Mesto gezeigt, aus welchem Holz sie geschnitzt ist, aber auch die drei anderen sind ein großes Versprechen für die Zukunft. Nichtsdestotrotz benötigen sie sicherlich noch etwas Zeit, um sich auf dem extrem hohen Niveau im Weltcup zu akklimatisieren. Bei den Herren haben wir in dieser Altersklasse keine Newcomer, hier ist Danilo Riethmüller mit seinen 25 Jahren der Jüngste. Er hat ja im letzten Jahr schon durchaus für Furore gesorgt.“

Vorfreude

Franziska Preuss (GER) © DSV

Franziska Preuß
„Meine Vorbereitung dieses Jahr war echt gut. Ich hatte nur kleinere Lappalien, aber mittlerweile habe ich gelernt, damit umzugehen. Ich konnte mein Training gut durchziehen und fühle mich wieder deutlich belastbarer als die letzten Jahre. Von den zwei Wochen in Vuokatti lief die erste Woche wie geplant. Danach hat der Körper ein paar Signale gesendet, mit einer Sehnenentzündung. Ich musste dann ein bisschen alternativer trainieren. Ich habe das Beste daraus gemacht und freue mich jetzt auf Kontiolahti. Nach dem Winter bin ich nochmal an den Nebenhöhlen operiert worden. Ich wurde medizinisch bestens versorgt und mittlerweile fühlt es sich super an. Ich merke einfach, dass es im Körper keinen Herd mehr gibt, der mich limitiert. So konnte ich insgesamt besser trainieren, mit deutlich höheren Umfängen, und ich fühle mich auch belastbarer. Letztes Jahr war der Start sensationell, und das kam auch etwas unverhofft. Das Mindset hat damals super gepasst, ich habe mich auf das Wesentliche konzentriert. Das versuche ich dieses Jahr wieder genauso anzugehen. Ohne den Stress mit der Qualifikation zu haben, kann ich jetzt über das erste Trimester gut reinkommen, um beim letzten Weltcup vor Weihnachten in Frankreich dann noch alle Körner zu haben.“

Johannes Kuehn (GER) © DSV

Johannes Kühn
„Meine Vorbereitung in den letzten Monaten war gut. Nachdem es letztes Jahr speziell nach dem Höhenaufenthalt in Livigno nicht so optimal war, habe ich versucht, das dieses Jahr etwas anders zu gestalten. Und das hat gut funktioniert. Ich war bisher nicht krank und habe auch alles, was geplant war, so umsetzen können. Ich bin mit der Vorbereitung also erstmal sehr zufrieden. Die Qualifikationsrennen waren solide. Der Sprint war eigentlich ganz gut, und der Massenstart war ok – nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. An beiden Tagen habe ich mich läuferisch gut gefühlt, allerdings war das Endergebnis noch nicht wie erhofft. Zwischen Vuokatti und Kontiolathi war ich daheim in Ruhpolding und habe dort in der Chiemgau Arena auf Schnee bei guten Bedingungen trainiert. Ich habe mich dieses Jahr bewusst entschieden, nach dem Trainingslager in Vuokatti nochmal heimzufahren, um mental frisch für den Weltcup zu sein.“

Das DSV-Team für Kontiolahti

Damen: 
Selina Grotian (SC Mittenwald, 20)
Julia Kink (WSV Aschau, 20)
Franziska Preuß (SC Haag, 30)
Johanna Puff (SC Bayrischzell, 22)
Julia Tannheimer (DAV Ulm, 19)
Vanessa Voigt (SV Rotterode, 27)

Herren:
Philipp Horn (SV Frankenhain, 30)
Johannes Kühn (WSV Reit im Winkl, 33)
Philipp Nawrath (SC Nesselwang, 31)
Danilo Riethmüller (WSV Clausthal-Zellerfeld, 25)
Justus Strelow (SG Stahl Schmiedeberg, 27)
David Zobel (SC Partenkirchen, 28)

(Quelle: u. a. PM DSV)

Das Wettkampfprogramm

Samstag, 30.11.2024 – 13.15 Uhr: Mixed Staffel (W+M)
Samstag, 30.11.2024 – 15.45 Uhr: Single Mixed Staffel (W+M)

Sonntag, 01.12.2024 – 13.45 Uhr: Staffel Herren, 4 x 7,5 km
Sonntag, 01.12.2024 – 17.25 Uhr: Staffel Damen, 4 x 6 km

Dienstag, 03.12.2024 – 16.20 Uhr: Kurzes Einzel Herren, 15 km

Mittwoch, 04.12.2024 – 16.20 Uhr: Kurzes Einzel Damen, 12,5 km

Freitag, 06.12.2024 – 16.20 Uhr: Sprint Herren, 10 km

Samstag, 07.12.2024 – 17.10 Uhr: Sprint Damen, 7,5 km

Sonntag, 08.12.2024 – 14.30 Uhr: Massenstart Herren, 15 km
Sonntag, 08.12.2024 – 17.10 Uhr: Massenstart Damen, 12,5 km

Die Rennen werden im ZDF, in der ARD und auf Eurosport live übertragen. Kurzfristige Änderungen der Start- bzw. Übertragungszeiten sind möglich.

Die mobile Version verlassen
Die mobile Version verlassen