Norweger dominieren den Sprint von Hochfilzen. Sturla Holm Laegreid holt sich zweiten Weltcupsieg der Saison vor Johannes Dale. Johannes Thingnes Boe wird Dritter. Deutsche Biathleten chancenlos.
Grandioses norwegisches Mannschaftsergebnis
Früh im Wettkampf standen drei Franzosen ganz oben, sie hatten gut vorgelegt, aber die Norweger in den hinteren Startgruppen lösten die Franzosen in der Spitze ab. Allen voran der 23jährige Sturla Holm Laegreid, der in dieser Saison als erster bereits seinen zweiten Weltcupsieg feiern konnte. 7,9 Sek. hinter ihm lief der gleichaltrige Johannes Dale mit der schnellsten Schlussrunde auf den Silberrang. Die beiden blieben auch am Schießstand makellos. Johannes Thingnes Boe musste sich nach zwei Strafrunden und der schnellsten Gesamtlaufzeit mit dem dritten Rang zufrieden geben und ihr Landsmann Vetle Sjaastad Christiansen wurde Vierter. Die Norweger hatten hervorragendes Skimaterial unter den Füßen, denn in der Wertung der Gesamtlaufzeit stehen fünf Norweger an der Spitze. Zu ihnen gehört auch Tarjei Boe, der mit zwei Fehlern im entscheidenden Schießen einen Fünffacherfolg vergab.
Schwede Samuelsson kann Podest nicht crashen
Obwohl der Schwede Sebastian Samuelsson alle Scheiben abräumte blieb er am Ende 44,9 Sek. hinter dem Sieger und belegte Rang fünf. Nach dem stehenden Anschlag ging er mit lediglich 6,9 Sek. Rückstand auf Rang drei von J. T. Boe auf die Schlussrunde, kam läuferisch nicht an die Bestzeit des Norwegers heran und musste sich am Ende hinter die vier siegreichen Norweger einreihen, aber noch vor Dmytro Pidruchnyi aus der Ukraine.
Nichts zu holen für das deutsche Team
Mannschaftlich haben die deutschen Herren nicht geglänzt. Bestes Ergebnis lieferte Arnd Peiffer auf Rang 22, gefolgt von Benedikt Doll auf 23. „Heute bin ich nicht ganz zufrieden, gleich mit einem Fehler begonnen, zwar die folgenden neun getroffen, trotzdem ist heute ein Fehler zu viel, zumal ich mich heute nicht ganz so frisch gefühlt habe, wie ich es mir erhofft hatte. Das Skimaterial war nicht ganz so gut, wie bei den Norwegern, das heißt das Gesamtpaket hat nicht ganz gestimmt. In erster Linie lag es an meiner eigenen Verfassung und an meiner eigenen Unform. Mannschaftlich bekommen wir ziemlich einen drüber und deswegen will ich nicht sagen, dass ich geknickt bin, aber schon enttäuscht“, so Arnd Peiffer nach dem für ihn ersten Wettkampf in Hochfilzen in diesem Winter. Erik Lesser wurde 46. und Johannes Kühn kam als 54. mit über 2 Minuten Rückstand ins Ziel. Roman Rees als 63. und Philipp Horn auf Rang 68 haben die Qualifikation für die Verfolgung verpasst. Sie können bereits aus Hochfilzen abreisen und in die Weihnachtspause gehen.
Österreicher Julian Eberhard läuft in Top-10
Julian Eberhard verfehlte im stehenden Anschlag eine Scheibe und belegte am Ende als bester Österreicher mit einer Minute Rückstand Rang zehn. Aus dem Team des deutschen Cheftrainers Ricco Groß haben die beiden jungen Athleten Felix Leitner und Lucas Pitzer die Verfolgung nicht erreicht. Simon Eder, der derzeit stärkste Österreicher, ist mit 37 Jahren der Älteste im Team. Am Schießstand schnell und fehlerfrei kann er läuferisch mit der Spitze nicht mithalten. Mit 1,33 Min. Rückstand auf Rang 25 als Ausgangsposition für die Verfolgung muss er über die vier Schießeinlagen kommen, damit es weiter nach vorne geht. Benjamin Weger kam auf Rang 16 und war einmal mehr bester Schweizer. Jeremy Finello wird von Rang 50 aus in die Verfolgung starten und Sebastian Stalder und Niklas Hartweg haben sich nicht dafür qualifiziert.
Das Programm für Hochfilzen II findet Ihr hier