In einem chaotischen Rennen mit ungewöhnlicher Streckenführung wurden einige Athleten nach dem Rennen bestraft und sogar diaqualifiziert. Wegen Schneemangels wurde zunächst eine 1,25 Kilometer Runde gelaufen, dann nach einem Durchlauf durchs Stadion die 3,75 Kilometer-Runde. Fünf Damen und 13 Herren waren dadurch verwirrt und abseits der korrekten Strecke unterwegs. Was sagten die Athleten?
Hans Christer Holund (NOR)
Im Laufe des 15 Kilometer-Rennens musst du sechsmal die Runde wechseln, da musst du die Zunge mitten im Mund behalten. Ich bin ziemlich in Gedanken versunken. Ich war hochkonzentriert und dann habe ich vergessen, im Stadion den Korridor zu wechseln nach der ersten kurzen Runde. Die Strecken verliefen dort parallel und ich habe den Fehler erst nach einem Kilometer bemerkt. Da gab es dann keinen Weg zurück. Es hatte keinen Sinn mehr. Ich sagte laut zu mir selbst ‚Nein, nein, nein, nein! Mir war klar, dass ich verschissen habe. Ich bin sehr sauer und kann niemandem die Schuld geben. Das sollte nicht noch einmal passieren. (Quelle: NRK)
Hier gibt es nur wenig Schnee und deswegen mussten wir sechsmal von einer Runde in die andere wechseln während des 15km Rennens. Nach fünf Kilometern war ich sehr konzentriert und in Gedanken. Dort musst du dann die Runde wechseln, aber ich lief einfach weiter. Nach 700-800 Metern liefen die Strecken parallel und da wurde mir mein Fehler klar. Ich kann niemand anderem außer mir die Schuld geben. So ein Fehler sollte nicht passieren. Shit happens. So ein Fehler wird mir nicht noch einmal passieren. (Quelle: VG)
Eirik Myhr Nossum (NOR), Trainer
Die Veranstalter konnten das Problem nicht anders lösen. Wir wussten das seit gestern, haben oft darüber gesprochen und sind das durchgegangen. (Quelle: VG)
Hans Christer ist leider zwei kleine Runden gelaufen statt einer langen und einer kurzen. Er hat sich komplett verlaufen. Nachdem er schon aus dem „Spiel“ war nach dem Verlaufen, konnte er das Rennen auch gleich beenden. Die anderen Läufer haben es richtig gemacht, als hätte das auch möglich sein müssen. (Quelle: NRK)
Pierre Mignerey, FIS-Renndirektor
Bei Intervallstarts sind so viele Läufer in einer Runde und auch das sieht chaotisch aus im Fernsehen. Man muss ein gutes Gleichgewicht finden und darum mussten wir es hier ein bisschen komplizierter machen. Aber es wurde eindeutig bekanntgemacht und wurde auch schon im offiziellen Training so gelaufen. Im Biathlon ist das ja jedes Wochenende so, da müssen die Athleten auch aufpassen, welche (Straf-)Runde sie laufen müssen. (Quelle: VG)
Teresa Stadlober (AUT)
Mit den weichen und damit verbunden tiefen Schneeverhältnissen tat ich mit heute wirklich sehr schwer. Ich brachte kein Tempo zusammen, meine Beine machten dann zu und fingen zu schmerzen an. Der Fokus liegt aber schon wieder auf morgen, beim Klassisch Verfolgungsrennen, wo ich bei einem guten Verlauf aufgrund der Zeitrückstände noch Plätze in Richtung Top Ten gut machen kann.