Stimmen aus Dresden: „Ich will nicht mehr Mitfahrer auf dem Ski sein…“

Artem Maltsev (RUS), Sebastian Eisenlauer (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Nach dem Einzelsprint äußerte sich der einzige männliche DSV Athlet in den Heats, Sebastian Eisenlauer, zu seinem Rennen und dem Weltcup in Dresden wie auch die beste Deutsche Coletta Rydzek. Außerdem kommt Siegerin Nadine Fähndrich zu Wort…

Nadine Fähndrich (SUI)

Ich habe während dem Laufen versucht, nicht daran zu denken, was nach der Ziellinie sein könnte. (Quelle: SRF)

Der Sieg bedeutet mir sehr viel. Ich war oft so nah dran. Es ist unglaublich! Ich habe mich auf mein Rennen konzentriert und nicht auf die anderen und ich denke, das war der Schlüssel zum Sieg. Ich war mit Laurien zusammen im Finale und habe aber nicht mitbekommen, was hinter mir passiert ist. Ich denke, nach der ersten Runde war Laurien direkt hinter mir. Es ist auf jeden Fall immer schön, wenn zwei Schweizerinnen im Finale sind.

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Coletta Rydzek (GER)

… über ihre Renntaktik: Im Viertelfinale war schon mein Ziel, an den ersten beiden dranzubleiben. Die Janatova hat direkt von Anfang an Druck gemacht und ich wusste, wenn ich dran bleibe…. klar, mit Lucky Loser rechnet man nicht unbedingt… Ich wusste, dass es auf der Zielgeraden vielleicht noch was werden kann. Meine Taktik im Halbfinale war nicht unbedingt, von vorne zu laufen. Aber ich weiß, dass ich sehr gut am Start bin und dann dachte ich mir, ich muss alles geben. Dann war ich in der Position und habe versucht, das Beste draus zu machen. Mit der WM Norm habe ich mich nicht beschäftigt, vor allem nicht im Rennen. Ich wollte einfach ein gutes Rennen machen und am Besten das Ergebnis vom letzten Jahr toppen. Ich wollte mein Ding machen und dass es dann dafür gereicht hat, ist super.

… über den Weltcup in Dresden: Der Sprint in Dresden war sehr, sehr cool. Klar, die Zuschauer vom letzten Jahr, die fehlen auf jeden Fall. Aber ich würde trotzdem sagen, dass die Veranstalter alles gegeben haben, um trotzdem echt super Rennen zu machen und ich finde es auch an der Elbe oder gerade auch in so einer Stadt speziell, aber es hat auf jeden Fall etwas echt Cooles und und ich freue mich, wenn es nächstes Jahr hoffentlich wieder mit Zuschauern und vielleicht sogar mit Weihnachtsmarkt ist.

 

Sebastian Eisenlauer (GER)

… über seine heutige Leistung:Das Minimalziel war, dass ich mich endlich mal wieder für die Finalläufe qualifizieren kann. Das ist mir ziemlich glücklich gelungen. Aber trotzdem bin ich natürlich klar nicht zufrieden mit dem Endergebnis. Ich habe gehofft, dass ich mich dann im Kampf Mann gegen Mann besser verkaufen kann. Aber ich habe ein bisschen das Gefühl, als würde ich nicht alles so richtig in den Schnee bringen. Das bleibt auf jeden Fall noch eine Challenge in den nächsten Wochen, das wieder hinzukriegen, dass ich auch alles, was ich an Power habe, auf den Ski bringe, dass die Position sauber wird und ich nicht Beifahrer oder Mitfahrer bin auf meinen Ski, sondern dass ich da selbst entscheid, wo es lang geht. Insgesamt bin ich nicht ganz zufrieden, aber immerhin bin ich wieder in den Heats und da muss ich drauf aufbauen.

… über den Langlauf Weltcup an der Elbe:Es ist ein supercooler Kurs, den sie hier gebaut haben: Abwechslungsreich mit Kurven, mit diesem kleinen Anstieg, Abfahrt, die Wellen…. es wird die ganze Zeit was geboten. Es wird nie langweilig auf der Runde. Von demher gibt es relativ viele Dinge, auf die es ankommt – dass man jedes von diesen kleinen Hindernissen möglichst gut bewältigt und Schwung mitnimmmt. Es waren Top Bedingungen zum Laufen, super präpariert alles. Es hat Spaß gemacht, war schön. Was mir schwergefallen ist heute, war einfach die aggressive Position und zentrale Position über dem Ski zu behalten und dann auch den nötigen Druck aufbauen zu können. Das ist mir jetzt nicht so gut gelungen und ich hoffe natürlich, dass das morgen besser funktioniert.

… und sein Ausblick auf morgen:Morgen ist dann sicherlich noch mal ein ganz anderes Rennen, dadurch dass die gesamte Renndauer etwas länger ist und man von Anfang an im Kampf Mann gegen Mann dabei ist. Es geht darum, clever Positionen zu machen und sich zu behaupten und hoffentlich besser zu machen, was heute nicht optimal gelaufen ist. Dann hoffe ich, dass wir uns da so teuer als möglich verkaufen können und es wäre natürlich sehr, sehr gut, wenn wir ins Finale einziehen könnten. Jetzt hoffen wir einfach, das es morgen besser wird.

Peter Schlickenrieder (GER)

… über die Leistung des DSV Teams:Das ist eindeutig zu wenig. Wir schaffen es nicht, im Sprint den großen Abstand zur Weltspitze zu verringern. Coletta hat es gezeigt, wie es gehen kann. Sie ist taktisch sehr gut unterwegs gewesen.

… über Sebastian Eisenlauer: Es ist für ihn frustrierend, dass er die starken Trainingsleistungen einfach nicht in den Wettkampf übertragen kann. (Quelle: diesachsen.de)

 

Michael Föttinger (AUT)

Bin natürlich mit dem besten Ergebnis meiner Karriere überaus glücklich. Heute stimmte alles zusammen, ich war in Topform, konnte meine Technik gut umsetzen und hatte ein gutes Mindset am Start. Zudem liegt mir die Strecke hier in Dresden sehr und ich konnte meine Größe sehr gut ausspielen. Zum Schluss tut es natürlich sehr gut zu wissen, dass sich das harte Sommertraining ausgezahlt hat und man am richtigen Weg ist.

 

Lukas Mrkonjic (AUT)

Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Im Prolog konnte ich mich dann voll auf das Ziel fokussieren unter die besten 30 zu kommen, was ich schlussendlich mit einem sehr soliden Lauf auch schaffte. Im Viertelfinale konnte ich meine Taktik bis zum Ende gut umsetzen, bis mich ein Sturz einen Strich durch die Rechnung machte. Im Großen und Ganzen bin ich jedoch sehr zufrieden, mein Ziel erreicht zu haben.