Katharina Hennig wuchs über zehn Kilometer Freistil im Einzelstart über sich hinaus, Victoria Carl wurde Sechste und auch der Rest des Team ist sehr zufrieden. Was sagten die Athleten zu ihrem Rennen und wie lautet das Fazit des Trainerteams?
Katharina Hennig (GER)
Es war sehr sehr gut. Ich bin einfach mega überrascht, dass ich in einem Skating Einzelrennen einen zweiten Platz erlaufe. Das hätte ich im Leben nicht gedacht. Ich bin ja doch ein bisschen mehr die Klassikspezialistin. Aber wir haben dieses Jahr einen großen Fokus auf das Skating gelegt, damit ich mich dort steigere und ein ganzer Langläufer aus mir wird. Ich freue mich sehr, dass das anscheinend Früchte getragen hat. Ich freue mich auch mega über das Teamergebnis und bin einfach super glücklich. Wir hatten richtig geile Ski.
Victoria Carl (GER)
Mir ist es recht gut ergangen, aber ich merke, dass ich noch nicht voll da bin. Da fehlt einfach noch dieser letzte Kick. Ich bin sehr froh, dass wir uns als deutsche Mädels noch so gut unterstützen konnten, das hat auch das Ergebnis jetzt gezeigt. Wir haben auch im Sommer sehr gut zusammengearbeitet und das sieht man jetzt einfach.
Friedrich Moch (GER)
Es war ein hartes Rennen, man musste die ganze Zeit sehr viel arbeiten und es war vom ersten Meter ein ziemlicher Kampf bis zum Ende. Aber ich bin trotzdem ganz zufrieden, ich bin vielleicht ein bisschen zu schnell gestartet, aber habe es noch ganz gut durchgebracht.
Lucas Bögl (GER)
Es war ein sehr enges Rennen. Man sieht, die Norweger sind hier sehr motiviert und nutzen den Heimvorteil. Ich bin gut durchgekommen. ich habe versucht, verhalten anzugehen, aber man darf es auch nicht verschlafen. Das ist extrem wichtig beim 21 Minuten Rennzeit. da kann man nicht mehr viel gutmachen, wenn man zu defensiv losgeht. Das ist mir ganz gut gelungen. Ich denke, das ist eine solide Leistung nach dem letzten Wochenende. Es geht noch ein bisschen nach vorne, aber die Saison ist auch noch lang.
Peter Schlickenrieder (GER), Teamchef
Sensationelles Ergebnis, nicht nur der zweite Platz von der Katha Hennig an sich, sondern dass sie es vor allem in der Skatingtechnik geschafft hat, über zehn Kilometer im Einzelstart, wo man ja sagt, dass hier der wahre Langläufer gekürt wird. Es war spannend bis zum Schluss. Sie hat sich immer abgewechselt mit Jessie Diggins, tolles, spannendes Einzelrennen. Sie kann sehr glücklich sein, war sicher ihr bestes Skatingrennen ever. Ähnlich gut, vor allem wegen der ganzen taktischen Vorgaben, die sie mit den Trainern erarbeitet hat, war Victoria Carl mit ihrem sechsten Platz. Sie war sogar eher stärker gestartet, hatte dann aber den kleinen Nachteil gehabt, dass sie in der letzten Runde allein war. Katha konnte mit der Victoria Carl im Zug noch einmal richtig Speed machen auf der letzten Runde, das hat sicher auch geholfen. Von daher ist der sechste Platz umso höher einzustufen. Sofie Krehl hat heute ein besseres Rennen als zuvor gemacht, das freut mich, aufsteigende Form mit ihrem 22. Platz. Die junge Lisa Lohmann rundet das Ergebnis ab, die hier auch ihr bestes Rennen macht und von daher zeigt die Formkurve bei allen klar und deutlich nach oben.
Marc Steur (GER), Herren-Trainer
Sie sind gut reingestartet und haben dann etwas Federn lassen. Vielleicht war es einen Ticken zu viel beim Friedrich. Was wir bisher gesehen haben, verliert er am meisten hinten, über die Flachstücke, über die Wellen. Das müssen wir analysieren und weiter dran arbeiten.