Die Staffelrennen beim Langlauf Weltcup in Gällivare verliefen für das deutsche Team mit Platz zwei und drei überaus erfolgreich. Lest hier, was Athleten und Teamchef nach den Erfolgen sagten…
Katharina Hennig (GER)
Wir vier Mädels sind super glücklich über unsere Staffel heute. Wir haben alle eine sehr gute Leistung gezeigt. Ich bin sehr stolz darauf, auch darauf, dass die Jungs heute ihre Bronzemedaille von der WM bestätigt haben. Das war heute alles in allem eine sehr gelungene Teamleistung von den Sportlern über Trainer, Betreuer bis hin zu den Technikern. Wir haben alle eine tollen Job gemacht.
Ich persönlich war froh, dass heute wieder eine andere Katharina auf dem Ski stand als in den letzten zwei Rennen. Ich tu mich im klassisch im Moment sehr viel leichter und hoffe, dass sich die Skatingleistung in den nächsten Wochen verbessert. Ich bin aber sehr froh, dass ich das gute Grundniveau heute abrufen konnte. Wir sind alle sehr stolz und super happy und freuen uns auf die nächste Station in Östersund.
Victoria Carl (GER)
Ich bin heute wieder super zufrieden mit meinem Rennen. Ich merke plötzlich, dass ich in Form bin und dass da echt was geht. Ich habe mich besser als gestern gefühlt, es ging von den Beinen her etwas leichter. Ich bin ein bisschen hektisch in die 7,5 km gestartet. Da hat mich aber gleich nach dem Start der Axel [Teichmann] ein bisschen rausgeholt und ich konnte mich wieder auf meine Technik und meine Sachen konzentrieren. Das ist bei mir ganz soll wichtig, dass ich dabei ruhig bleibe. Mir war von Anfang an klar, dass ich nicht versuche, auf die Moa [Ilar] Lücken zu schließen, sondern eher in Richtung Julia Kern angreife – aber nicht auf den ersten 1,5 bis 2 Kilometern, sondern Stück für Stück. Natürlich wurde mir zugetragen, dass es in der zweiten Runde der Moa auch nicht mehr so gut ging. Das hieß dann für mich: Vollgas nach vorne. Dementsprechend hatte ich auf dem letzten Kilometer sehr zu kämpfen, aber ich bin super zufrieden mit dem Rennen und auch das ganze Team hat einen super Job gemacht mit den ganzen Technikern zusammen. Ich hoffe und denke, dass wir uns jetzt alle für die kommenden Wochen Motivation geholt haben.
Laura Gimmler (GER)
Das war heute ein sehr sportlicher Start dank der Jessie Diggins. Es ging richtig schnell und knackig los, ich würde mir mein Rennen nie so einteilen! Aber es gibt da leider nur eine Taktik und die lautet: Hinterher! Ich produziere dann auch etwas schneller Laktat als sie und das habe ich dann sehr früh gespürt, gelitten und gekämpft und von demher passt das schon. Ich bin einfach stolz auf mein Team, da dazu zu gehören. Ich würde sagen, wir etablieren uns langsam in Teamwettkämpfen da vorne, das ist sehr schön und motiviert und macht Spaß.
Peter Schlickenrieder (GER)
Auftrag ausgeführt! Wir können sehr stolz darauf sein, was unsere Athletinnen und Athleten sowohl in der ersten wie auch in der zweiten Staffel hier heute für ein angriffslustiges Verhalten gezeigt haben. Jede und jeder ist an seine persönlichen Grenzen gegangen. Sie haben das Unmögliche versucht oder sogar fast ein bisschen drüber hinaus.
Für Coletta Rydzek war das Tempo heute natürlich brutal hart. Sie hat versucht mitzugehen, hat aber früh gemerkt, dass es zu schnell ist, hat aber ihr Rennen wacker zu Ende gebracht. Diese zweite Staffel hat auf jeder Position gekämpft, haben ihre individuellen Herausforderungen angenommen. Ob es eine Helen Hoffmann im Klassischen war, was nicht ihre Paradestrecke ist. Oder Lisa Lohmann im Skating und eine Katherine Sauerbrey, die sich hier wacker geschlagen und ihren Zielsprint gegen Finnland für sich entschieden hat.
Die Damen haben mit dem zweiten Platz Top Leistungen gezeigt. Laura musste kämpfen bei dem hohen Tempo, hat aber ein gutes Resultat hingelegt. Katha Hennig hat gezeigt, dass sie Weltspitze ist, dass sie im klassischen Bereich zu den Besten zählt und die Staffel zurück ins Rennen geführt hat. Pia Fink hat mit der besten Skaterin, der besten Allrounderin Ebba Andersson, lange mitgehalten, hat ein Top Rennen gezeigt. Vici Carl hat sogar fast noch die Siegermannschaft angegriffen – ein Top Rennen. Der zweite Platz – Chapeau! Alle haben gekämpft, sind über die Grenze gegangen, haben riskiert und das Risiko ist belohnt worden.
Die Männer haben von Anfang an mit Janosch Brugger ein gutes Rennen abgeliefert. Sie haben attackiert, immer wieder versucht, vorne dabei zu sein. Albert Kuchler hat im Vergleich zum Vortag eine deutliche Steigerung hingelegt, hat auch versucht, vorne wegzulaufen. Er hat das Herz in die Hand genommen und ist gerannt, was das Zeug hält. Er hat einen kleinen Rückstand bekommen und dem Friedrich Moch eine Aufgabe mitgegeben, der trotz eines kleinen Bauchplatschers ein Rennen par excellence hingelegt hat. Das zeigt, dass er zur Weltspitze gehört. Er hat einem Anian Sossau eine tolle Ausgangsposition mitgegeben, der die kleine Lücke zugelaufen hat und ist eine Runde mit dem aktuell wahrscheinlich besten Norweger mitgelaufen. Dann hat er zu seinem Rennen gefunden und hat die 20 Sekunden, die sie herausgeholt hatten auf die Verfolgergruppe, ins Ziel gerettet. Damit haben sie den verdienten Bronzemedaillenplatz gesichert und ein schönes Erlebnis in Gällivare, das dann Motivation sein muss für die nächsten Rennen. Lob an die gesamte Mannschaft, die hier am Start war. Sie haben gekämpft, sind an die Grenze gegangen, genauso wie wir wollten, risikovoll an die Sache heran gegangen und diesmal dafür belohnt worden.
Janosch Brugger (GER)
Heute war ein sehr sehr cooler Tag für unser deutsches Quartett. Für mich persönlich kann ich sagen, dass ich von Tag zu Tag besser in Form komme. Die Saison ist noch jung. Mir hat noch ein bisschen die Rennpraxis gefehlt, aber ich denke, es wird jetzt von Tag zu Tag, von Rennen zu Rennen besser. Ich bin relativ offensiv ins Rennen gestartet, ich wollte die Mannschaft in der Spitzengruppe halten und das hat ganz gut funktioniert. Die anderen haben das dann bravourös weitergeführt, gerade der Albert hat uns weiter im Spiel gehalten, der Frie hat dann ein sensationelles Rennen gemacht und uns weiter vor bugsiert. Anian hat es dann für seine erste Staffel au dem Niveau bravourös gemacht und uns dann zu Platz drei ins Ziel geführt. Von demher sind wir alle sehr sehr happy und froh, dass es geklappt hat. Das obligatorische riesengroße Dankeschön an die Techniker geht natürlich auch raus. Man hat gesehen, wir hatten heute überragendes Material und das hat uns natürlich auch Richtung Podium vorbugsiert. Wir sind den Leuten zum Teil um die Ohren gefahren. Es war ein Genuss, heute zu laufen. So kann es weitergehen!