Eine lange Langlauf Saison geht zu Ende. Lest hier, was die Athleten nach dem Rennen sagten und wie das Fazit des Teamchefs lautet…
Anne Kjersti Kalvå (NOR)
Das ist so großartig. Ich habe mich sehr gut gefühlt und hatte tolle Ski. Ich habe im Finale alles gegeben, das ist so schön, dass ich gewonnen habe. Das letzte Rennen ist schon hart, man ist müde, aber ich habe es geschafft. (Quelle: FIS)
Katharina Hennig (GER)
Es hat eine ganze Menge Wille dazu gehört heute. Es sind natürlich alle platt nach so einer langen Saison. Jeder geht hier mit den letzten Körnern durchs Rennen. Ich habe mich trotzdem gut gefühlt, habe aber am letzten langen Anstieg Richtung Schanze hoch wirklich Sternchen gesehen und habe schon gedacht, ich muss reißen lassen. Ich dachte, zum Glück sind wir nur noch zu sechst, der sechste Platz ist auf jeden Fall gesichert und irgendwie habe ich dann noch meine zweite Luft gekriegt. Wahrscheinlich auch, weil ich wusste, dass es die letzte krasse Quälerei für die Saison ist. Im Zielsprint dann noch auf drei zu sprinten, das ist natürlich der perfekte Abschluss. Ich bin sehr stolz. Ich hatte mir dieses Jahr, das Ziel gesetzt, Zehnte zu werden im Gesamtweltcup und ich habe das geschafft und bin sehr stolz darauf. Ich konnte dieses Jahr ein paar Sprintpunkte mehr einheimsen und konnte mich dadurch weiter vorkämpfen. Ich freue mich auch über die Teamleistung, die wir jedes Mal bringen. Wir haben als Mannschaft einen Schritt nach vorne gemacht, sowohl Mädels als auch Jungs. Das macht mich sehr stolz und Lust auf mehr. Die Staffelmedaille ist aber natürlich das größte Highlight. (Quelle: ZDF)
Teresa Stadlober (AUT)
Das war heute ein beinhartes Rennen auf einer schweren Strecke und bei schwierigen Schneeverhältnissen, aber ich habe noch einmal alles gegeben. Ich habe mit Rang 16 die angepeilten Top-Ten zwar knapp verpasst, aber es freut mich wirklich sehr, dass ich den Distanzweltcup auf Rang zehn abschließen konnte. Auch mit meinem 15. Platz in der Gesamtwertung bin ich sehr zufrieden. Ich möchte mich beim gesamten Team bedanken, denn die Saison war sehr lange und jeder hat immer alles gegeben. Jetzt freue ich mich auf ein paar ruhige Tage. Nächste Woche steht noch die österreichische Meisterschaft auf dem Programm und dann werde ich nach ein paar lockeren Trainingseinheiten in eine wohlverdiente Pause gehen. (Quelle: ÖSV)
Peter Schlickenrieder (GER)
Es ist alles möglich. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Das zeigen alle unsere Mädels, allen voran die Katha, die heute wieder ein taktisch gutes Rennen gelaufen hat und natürlich auch Traummaterial unter den Füßen gehabt hat. Dickes fettes Lob an unser Gesamtteam, an unsere Techniker, die hier nach einer langen harten Saison, in der sie noch früher aufstehen müssen als wir, sehr volle Tage haben. Was sie hier bei nicht ganz einfachen Bedingungen wieder auf die Bretter gezaubert haben, ist aller Ehren wert. Darum sage ich, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Spaß muss bleiben, dann ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn man so hart und viel arbeiten muss. (Quelle: ZDF)
Sofie Krehl (GER)
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen heute. Gestern beim Sprint habe ich mich sehr sehr müde gefühlt und da ging nicht so viel. Deswegen bin ich heute ganz ohne Erwartungen da rangegangen und habe mir vorgenommen, an meine Grenze zu gehen und zu kämpfen und alles, was noch da ist, für den letzten Wettkampf zu geben. Ich habe immer um Anschluss an die größere Gruppe nach vorne gekämpft und hing da immer so ein bisschen drin, mal wieder dran, mal wieder weg und war dann sehr sehr zufrieden mit dem Endergebnis.
Mit meiner Saison bin ich an sich auch zufrieden. Ich denke, dass es eine gute Saison von mir war, wobei es auch sehr durchwachsen war. Mit dem Saisonhighlight mit der WM war ich natürlich nicht zufrieden, aber ich hatte einige gute Einzelergebnisse, auf die ich sehr stolz sein kann und auf die ich aufbauen werde und den Schwung mitnehme. Es war cool, so als Team immer gute Ergebnisse zu leisten, immer jemanden vorne dabei zu haben. Das hat motiviert und wir sind alle heiß auf nächstes Jahr. (Quelle: DSV)
Pia Fink (GER)
Ich habe versucht, mich auf das Rennen heute mental gut einzustellen. Ich habe gewusst, dass es hart wird, dass es vier lange Runden sind und dass es auch vom Ski her nicht ganz einfach wird. Das ist mir ganz gut gelungen. Irgendwann habe ich leider den Anschluss an die vordere Gruppe verloren und dann war die Lücke schnell viel zu groß, um sie nochmal zu schließen. Das ärgert mich ein bisschen, aber ich bin nicht ganz unzufrieden.
Meine Saison ist erstmal nicht so gut gestartet. Mit meiner Fußverletzung aus dem Dezember war ich ja ganz raus aus dem Weltcup und habe nur alternativ trainiert. Es war dann auch vor allem für den Kopf nicht so einfach zu sehen, dass die anderen schon gute Ergebnisse machen im Weltcup und ich daheim auf dem Fahrrad trainiere. Der Wiedereinstieg hat dann aber ganz gut geklappt und gerade mit der Tour de Ski, wo die vielen Wettkämpfe hintereinander waren, habe ich gemerkt, dass es passt mit dem Fuß, dass er so weit hält. Dann haben mich aber wieder ein paar Erkältungen ausgebremst, so wusste ich auch nicht genau, wie es bei der WM laufen wird. Ich hätte das alles nicht so wirklich erwartet und darum war es umso schöner, vor allem die Medaille. Es ist auf jeden Fall eine riesengroße Motivation und macht mich sehr glücklich. Insgesamt bin ich mit der Saison sehr zufrieden. (Quelle: DSV)
Laura Gimmler (GER)
Ich bin das Rennen heute eigentlich ohne große Erwartungen angegangen, weil ich ziemlich kaputt bin von der Weltcupsaison, aber auch von den letzten Tagen. Ich habe dann gedacht, ich gehe es einfach mal ruhig an und lasse mich nicht stressen von dem ganzen Chaos, was im Massenstart am Anfang einfach ist. Es gab viele Staus, wenn es in die Anstiege rein ging. Ich habe dann geschaut, dass ich ruhig bleibe und meine Kräfte spare und an Stellen, wo es wenig Kraft kostet, Positionen mache und mich clever im Feld bewege. Das hat gut geklappt und ich konnte dann hintenraus immer mehr Plätze gutmachen. Ich hatte dann noch richtig Kraft am Schluss, um einen guten Sprint hinzulegen und dann meine Gruppe zu gewinnen und bin überglücklich mit einem Top10-Ergebnis.
Mit meiner Saison bin ich natürlich sehr zufrieden. Eine WM-Medaille, ein achter Platz im Sprintweltcup, ein zwölfter im Gesamtweltcup und jetzt auch noch vor zwei Tagen mein erstes Weltcuppodium mit der Coletta zusammen im Teamsprint. Es war eigentlich alles dabei und ich sehe den riesengroßen Fortschritt, den ich gemacht habe und bin einfach nur glücklich. Ich bin sehr motiviert, in ein paar Wochen wieder mit dem Training zu starten. Jetzt steht erstmal Feiern an und dann viel Schlaf in den nächsten Tagen, viel Ruhe. Wie gesagt, ich bin kaputter denn je und freue mich auf daheim und Mitte April fahren ein paar von uns nach Schweden zum Langlaufen nochmal eine Woche. Es klingt verrückt, aber für uns auch nochmal ein Genuss, Frühlingslanglauf. Danach folgt dann wahrscheinlich noch ein kleiner Strandurlaub, bevor es dann wieder ins Sommertraining geht. (Quelle: DSV)
Katharina Hennig (GER)
Mein Fazit zu heute fällt natürlich rundum positiv aus. Besser hätte ich mir den Abschluss einer Saison nicht vorstellen können. Ich bin unglaublich stolz und glücklich, dass ich das heute noch mal so hinbekommen habe. Mein Ziel war es, Top6 zu laufen und am Ende noch einmal ein Podium feiern zu können ist natürlich ein gelungener Abschluss. Als ich dann im Windschatten von Ebba und Jonna auf die Zielgerade ging, wusste ich zwar, dass ich deutlich schneller schieben muss, um noch aufs Treppchen zu kommen, aber irgendwie mobilisiert man dann doch noch mal alle Kräfte, wenn man weiß, es ist die letzte Zielgerade des Winters. Ich habe alles aus mir herausgeholt, bin also super super glücklich, diese Saison so zu beenden, die ja die beste bisher in meinem Leben war mit jetzt fünf Einzel-Podestplätzen, drei Staffel-Podestplätzen, einer WM-Medaille und einem ersten Weltcupsieg. Das braucht jetzt ein bisschen Zeit, bis das sacken kann und das auch bei mir ankommt, wenn ich dann zu Hause bin und alles fallen lassen kann, so dass ich das auch wirklich genießen kann. Aber jetzt geht es noch zur Militär-WM nach Schweden morgen zusammen mit dem Anian, dem Jan und der Vici. Da haben wir also nochmal eine Woche Wettkämpfe vor uns und danach wird es dann ein bisschen ruhiger und in der ersten Maiwoche gibt es dann auch nochmal einen kleinen Urlaub. (Quelle: DSV)
Johannes Høsflot Klæbo (NOR)
Das ist einfach großartig. Es ist perfekt, so die Saison zu beenden. Ich liebe Massenstarts und heute hatten wir extrem gute Ski. Auch meine Form war noch gut. Ich habe immer gehofft, dass die anderen das Tempo weiter erhöhen, damit wir schneller ins Ziel kommen und früher feiern können. 20 Siege, das fühlt sich unglaublich an. Davon hätte ich nie zu träumen gewagt, vor allem mit der Verletzung zu Saisonbeginn. Ich bin super zufrieden und sehr stolz. Das war definitiv meine beste Saison und nun habe ich ein paar Tage Pause.
Albert Kuchler (GER)
Ich bin sehr zufrieden. Das war eine meiner besten Wettkämpfe dieser Saison und das ganz am Schluss, wo der Körper schon ganz kaputt ist und vielleicht auch der Geist. Da bin ich sehr zufrieden. Das ist toll hier mit den Zuschauern. Lahti ist immer viel los und gute Stimmung und das macht natürlich mehr Spaß wie wenn weniger los ist. (Quelle: ZDF)
Peter Schlickenrieder (GER)
Ich bin zufrieden. Das was an dem Wochenende die kleine Herrentruppe geleistet hat, ist aller Ehren wert. Man hat gesehen, die Art und Weise wie Albert gekämpft hat, wenn man schon Lücke hat, dann wieder hinlaufen, kämpfen, das ist eine Kopfleistung und es ist eine Frage der Zeit, bis man auch den nächsten Step tut. Von daher bin ich sehr zufrieden mit dem Wochenende und mit der Saison. Die Herren haben gezeigt mit ihrer Bronzemedaille bei der WM, wenn es zählt, sind sie da und dann können sie fighten, länger und härter wie alle anderen.
Wenn 20000 oder 30000 Leute an den Strecken stehen, wenn man diesen Geruch von Feuer, Kohle, Würstelbraterei in der Nase hat und hier Klein und Groß sieht, ist das hier ein Langlauffest, dass sie feiern. Das ist unser Sport und wenn man hier diese Anlage sieht, Freizeitsport und Hochleistungssport so nah beieinander, das ist was unseren Sport ausmacht. Das spürt man hier wie am Holmenkollen am deutlichsten. (Quelle: ZDF)
Peter Schlickenrieder (GER)
Wir können wieder mehr als zufrieden sein, wenn alle deutschen Starterinnen unter den Top30 platziert sind. Vici Carl, wo es nicht ganz so geklappt hat, hat sich trotzdem noch einen 29. Platz erkämpft. Pia Fink, Sofie Krehl sind 20. und 21., Coletta Rydzek als 24. hat auch wacker gekämpft und hintenraus Gas gegeben. Allen voran aber unsere Top10 Läuferinnen mit Laura Gimmler, die sich das taktisch gut eingeteilt hat, alle Möglichkeiten ausgenutzt hat und Neunte geworden ist. Sicherlich eines ihrer besseren Distanzrennen. Das i-Tüpfelchen ist die Podestplatzierung von Katharina Hennig im Zielsprint. Dort hat sie noch einmal bewiesen, dass wir kampfeslustig sind und länger und härter kämpfen wie viele andere. Folglich top und das ganze rundet dann ein 17. Platz von Albert Kuchler ab, der auch gekämpft hat wie ein Tiger, Lücken immer wieder zugefahren ist und nach einem dosierten Start eine Top20 Platzierung ins Ziel gebracht hat und vor allen Dingen ein sehr gutes Rennen abgeliefert hat. Sicher eines seiner besten Distanzrennen bei diesem starken Wettkampffeld. Er hat auch eine lange Saison hinter sich. Folglich sind wir da sehr zufrieden. Bei Janosch Brugger ist es nicht ganz so gelaufen, aber nach vielen Wettkämpfen, er ist gerade von der Zollmeisterschaft wieder hochgeflogen, ist er jetzt das Ding durchgelaufen und das ist wichtig, dass man nicht aufgibt und sich auch weiter durchkämpft, wenn es nicht läuft.
Summa summarum, das ganze Wochenende brachte tolle Teamsprint Erfolge, Damen wie Herren mit einem Podiumsplatz und einem fünften Platz und bei den Männern mit dem sechsten Platz. Absolut Anschlussleistungen bis Spitzenleistungen und von daher ist es ein gutes Beispiel, wie wir uns auch in diesem Jahr wieder weiterentwickelt haben. Jeder und jede hat einen Schritt vorwärts gemacht, bei der einen oder anderen war der etwas größer. Mit zwei Podestplätzen bei der Weltmeisterschaft, mit Silber und Bronzemedaille in den Teamwettbewerben, erstmals auch wieder bei den Herren, sind wir super happy. Bisschen schade natürlich, dass der Friedrich Moch keinen Abschluss machen konnte hier in Lahti, weil er krank wurde, aber hat natürlich eine tolle Saison hingelegt und alle anderen Herren motiviert, weiter dranzubleiben, hart zu arbeiten und vorwärts zu marschieren. Das ist genau das Motto für das nächste Jahr: Vorwärts marschieren, mit dieser Einstellung, die wir in den letzten Rennen seit der WM gesehen haben, einfach länger und härter zu kämpfen als unsere Mitkämpfer. Das ist es, worum es geht, und so macht man gut den nächsten Schritt und damit freuen wir uns auf einen schönen Sommer, einen trainingsreichen und intensiven Sommer. (Quelle: DSV)