Beim Langlauf Weltcup in Ulricehamn nahe Göteborg trägt Therese Johaug sich mit ihrem 44. Sieg in die Geschichtsbücher ein und zieht mit der Russin Elena Välbe gleich – mehr Siege hat nur Marit Bjørgen. Rang zwei ging an Astrid Uhrenholdt Jacobsen vor Ebba Andersson. Sandra Ringwald und Victoria Carl überzeugten als Zwölfte und 14.
Johaug vor Jacobsen und Andersson
Die Weltcupführende Ingvild Flugstad Østberg hatte sich für die allerletzte Startnummer entschieden, um immer bestens über die früher startende Konkurrenz informiert zu sein, die Informationen der Betreuer dürften aber von Anfang an eher demotivierend für die Tour de Ski-Siegerin gewesen sein, die nur um Platz zehn herum unterwegs war – im Laufe des Rennens steigerte sie sich aber etwas. Als Bestmarke nannten ihr ihre Betreuer erwartungsgemäß die Zeiten von Therese Johaug, die heute aber nicht ganz so dominant war wie bisher in dieser Saison. „Das ist verrückt da draußen. Das ist eine Stimmung wie bei einer WM. Die Strecke ist schwer mit steilen Anstiegen und flachen Passagen. Die Zuschauer feuern einen an und bejubeln einen überall an der Strecke. Man sollte hier in Schweden öfter einen Weltcup ausrichten“, meinte Johaug. Im Ziel trennten sie nur 22 Sekunden von Astrid Jacobsen, die den ersten Podestplatz seit langer Zeit erreichte. Ebba Andersson rettete die schwedische Saisonstatistik vor dem jubelnden schwedischen Publikum, indem zumindest eine Schwedin das Podium erreichte. Jessie Diggins zeigte mit Platz vier eine verbesserte Leistung und ließ Krista Pärmäkoski deutlich hinter sich. Ingvild Flugstad Østberg kam als Sechste in die Wertung und ist damit etwa auf einem Niveau mit Natalia Nepryaeva, ihrer Dauerrivalin bei der Tour de Ski, die Siebte wurde. Heidi Weng belegte den achten Platz vor Ragnhild Haga und Anna Nechaevskaya.
Ringwald und Carl unter den besten 15
Die deutschen Damen Sandra Ringwald und Victoria Carl legten mit Startnummer eins und zwölf Zeiten vor, die bis zum Beginn der roten Gruppe mit Jessie Diggins die Schnellsten sein sollten. Beide waren im gesamten Rennen auf einem ähnlich guten Niveau unterwegs und markierten abwechselnd die Zwischenbestzeiten. Nachdem Vici Carl zu Beginn der zweiten Runde erfolglos versucht hatte, die kleine Lücke zu Jacobsen zu schließen, büßte sie auf den nächsten Kilometern im Vergleich zur Teamkollegin leicht ein. Im Ziel trennten Ringwald und Carl auf zwölf und 14 nur knappe fünf Sekunden – und Charlotte Kalla. Sandra Ringwald konnte einige Minuten im Leader’s Chair Platz nehmen (in Ulricehamn in Form eines Schlittens). Für Victoria Carl bedeutete das endlich die Erfüllung zumindest der halben WM-Norm. Die einzige Schweizerin Nathalie von Siebenthal wurde bei ihrem ersten Start nach der Tour de Ski 18. Pia Fink und Julia Belger verpassten die Weltcuppunkte als 32. und 37. nur knapp. Nadine Herrmann wurde 50.
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