Der Stadtrat der Landeshauptstadt Dresden hat am Donnerstag mit deutlicher Mehrheit die langfristige Unterstützung des FIS Skiweltcup Dresden beschlossen. 36 der anwesenden Abgeordneten im Dresdener Rathaus votierten für die Vorlage des Oberbürgermeisters, sieben enthielten sich der Stimme, 24 stimmten dagegen.
Positives Feedback für Dresden
„Ich freue mich sehr, dass der Stadtrat der Weiterführung des Ski-Weltcup zugestimmt hat“, zeigte sich Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert zufrieden mit dem Votum des Stadtparlaments. „Seit der Premiere habe ich von vielen Menschen ein sehr positives Feedback auf dieses Event erhalten. Dresden kann mit seiner Kulisse in Verbindung mit Spitzen- und Breitensport sehr gut punkten. Viele Themen werden wir in Zusammenarbeit mit den Veranstaltern weiter verbessern und somit eine noch breitere Zustimmung gewinnen.“ Am 12. und 13. Januar 2019 werden somit zum zweiten Mal die besten Skisprinter in der robotron Ski Arena am Dresdner Königsufer starten. Direkt im Anschluss an den Weltcup haben Kinder aus sächsischen Grundschulen die Möglichkeit beim Projekt „Schulsport auf Ski“ die ersten Meter auf Langlaufski zurückzulegen. Hinzu kommen unter anderem ein Paralympischer Tag, eine Charity-Veranstaltung der Uniklinik Dresden sowie die Öffnung der Weltcup-Strecke für alle Dresdnerinnen und Dresdner. Als Gegenleistung für die finanzielle Unterstützung wird die Landeshauptstadt Dresden auch in den kommenden vier Jahren mit dem markanten Dresden Logo im weltweiten TV Bild und auf sämtlichen Print- und Web-Veröffentlichungen werben können. Dies bezieht sich bei der weltweiten Fernseh-Übertragung unter anderem auf Premium-Flächen wie die Startnummern-Trikots der Athleten, Start- und Ziel-Tore und die Hintergrundwand der Siegerehrungen. Eine von der renommierten Agentur ValuMedia durchgeführte Studie bei der Premiere im Januar 2018 hatte für die Landeshauptstadt Dresden allein für das klassische Fernsehen einen zehnfachen Werbewert ergeben, verglichen mit der eingesetzten Unterstützung der Stadt für den Skiweltcup.
Viele Besucher, Steigerung der Übernachtungen, geringe CO2-Emission
Dem Stadtratsbeschluss vorgelagert waren in den letzten Wochen die Abstimmungen der Ausschüsse für Umwelt, Finanzen und Sport, die sich alle ebenfalls mehrheitlich für eine Fortführung des Engagements der Stadt Dresden ausgesprochen hatten. Aus touristischer Sicht und unter Marketingaspekten gesehen, war bereits die Premiere des FIS Skiweltcup Dresden im Januar 2018 ein voller Erfolg für die Stadt: 40.000 Besucher live an der Strecke und 53 Millionen Fernsehzuschauer allein in Europa, davon über 13 Millionen in Deutschland, verfolgten die Wettkämpfe am Elbufer. Auch die für das Standort-Marketing der sächsischen Landeshauptstadt verantwortliche Dresden Marketing GmbH zeigte sich von der ersten Auflage des hochkarätigen Sportevents mitten in der City hoch erfreut. Die Übernachtungs-Zahlen in Dresdner Innenstadt-Hotels stiegen zum Beispiel im Vergleich zum Januar 2017 um 15,9 Prozent. Bei ausländischen Gästen war sogar eine Steigerung um 25,7 Prozent zu verzeichnen. Mit einer umfassenden Umweltbilanz, die der Skiweltcup Dresden im Frühjahr der Stadt vorlegte, wurden nicht nur die Vorteile eines innerstädtischen Weltcups im Vergleich zu einem Event in den Bergen nachgewiesen, darüber hinaus machte die Bilanz auch deutlich, dass der gesamte Komplex Schnee – also Herstellung und Transport – eine CO2-Emission von gerade einmal 2,8 Tonnen hervorrief. Im Vergleich ist das die CO2-Emission, die ein einziger Dresdner Bürger in einem Vierteljahr verursacht.
Weitere Verbesserungen geplant
„Wir freuen uns sehr, dass der Dresdner Stadtrat sich deutlich hinter den Skiweltcup gestellt hat“, sagte Weltcup-Veranstalter René Kindermann kurz nach der Abstimmung im Dresdner Rathaus. „Das zeigt, dass die Menschen in unserer Stadt die enormen Chancen eines solchen Großsport-Events erkannt haben und unser auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Konzept der kurzen Wege verbunden mit der Nachwuchswoche honorieren.“ Einen wichtigen Grund für das positive Votum sieht Weltcup-Veranstalter Torsten Püschel auch in der offenen Kommunikation mit den Fraktionen des Stadtrates sowie den verschiedenen Fachbereichen der Ämter: „Wir haben das letzte halbe Jahr genutzt, um von allen Stellen der Stadt ein intensives Feedback zur Premiere des Skiweltcups einzuholen. Die angesprochenen Möglichkeiten von Verbesserungen wurden bereits in das Konzept für den Januar 2019 integriert. So haben wir unter anderem gemeinsam mit dem ADFC eine optimale Umleitung des Elberadweges während des Skiweltcups entwickelt. Unser großes Ziel bleibt: Wir wollen Dresden in den nächsten vier Jahren in allen Belangen zu einer Vorzeige-Station der Weltcup-Tour des Internationalen Skiverbandes entwickeln.“
Quelle: Pressemeldung Skiweltcup Dresden