Von Freitag bis Sonntag kämpfen die Langläuferinnen und Langläufer in Beitostølen um Weltcup-Punkte. Am Freitag gehen Frauen und Männer in Norwegen zunächst im Sprint an den Start. Am Samstag stehen die Einzelstarts, am Sonntag der Mixed-Staffel-Bewerb auf dem Programm.
Verkleinertes Team wegen Tour-Vorbereitung
Teamchef Peter Schlickenrieder war mit dem Abschneiden seiner Athletinnen und Athleten bei den ersten beiden Weltcups äußerst zufrieden. „Wir können mehr als zufrieden sein und freuen uns jetzt auf eine schöne Woche in Beitostølen und bereiten uns auch auf die Tour de Ski vor. Dann wollen wir wieder voll angreifen. Ich bin sehr happy. Wir sind ein bisschen vor dem Plan, jetzt können wir uns ein bisschen zurücklehnen, eine Tasse Kaffee und Plätzchen essen und den zweiten Advent genießen“, so Schlickenrieder am Sonntag. Das heißt, dass ein Teil des Teams sich bereits in Davos in der Höhe auf den letzten Weltcup vor Weihnachten und die Tour de Ski vorbereitet. Mit dabei ist auch wieder Jonas Dobler, der sich nach seiner Erkältung noch im Aufbautraining befindet. Somit gehen in Beitostølen nur drei DSV-Herren an den Start, die dann voraussichtlich in Davos nicht laufen, sondern sich auf die Tour de Ski vorbereiten. Das Damen-Team bleibt im Vergleich zu Lillehammer unverändert. Katherine Sauerbrey ist nach einer Knochenhautentzündung im Oktober noch im Aufbautraining, Pia Fink laboriert an einer Plantarfasziitis am Fuß. Katharina Hennig und Victoria Carl reisen bereits einen Tag früher wieder ab wegen der Vorbereitung auf die Tour de Ski.
Das deutsche Team in Beitostølen
Damen
– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC Oberstdorf)
– Lisa Lohmann (WSV Oberhof)
– Coletta Rydzek (SC Oberstdorf)
Herren
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Albert Kuchler (SpVgg Lam)
– Friedrich Moch (WSV Isny)
Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf
„Hier in Beitostølen haben wir sensationelle Bedingungen, und es ist richtig winterlich. Da es doch etwas ab vom Schuss liegt, erwarten wir uns aber nicht allzu große Besuchermassen. Die Strecken hier sind schwer, sie sollten Katharina Hennig entgegenkommen und hoffentlich auch Lisa Lohmann, die noch eine Top-30-Platzierung braucht, um sich für die U23-WM zu qualifizieren. Das traue ich ihr aber definitiv zu.
Für die Staffel gilt es, die besten Athletinnen und Athleten an den Start zu bringen. Für die Jungs ist es eine neue Distanz und für beide eine spannende Kombination. Es wird interessant zu sehen, ob es ein zukunftsfähiges Format wird. Was die Top-Platzierungen betrifft, erwarten wir uns nicht zu viel. Für die Mixed-Staffel gibt es andere Favoriten. Wir wollen das neue Format kennenlernen und es nutzen, um unser Taktik- und Zweikampfverhalten zu verbessern. Die Einsatzkonzeption der Damen wird nach dem Einzellauf festgelegt. Bei den Herren gehen aller Voraussicht nach Albert Kuchler und Janosch Brugger für das deutsche Team an den Start.“
Katharina Hennig
„Ich bin superglücklich über die bisherigen Weltcup-Rennen. Zwei Podestplätze an den ersten beiden Wochenenden habe ich definitiv nicht erwartet. Ich freue mich sehr, dass ich trotz der Corona-Infektion doch so schnell wieder in Form gekommen bin. Besonders habe ich mich über den Skating-Podestplatz gefreut, weil ich den am wenigsten erwartet habe. Die Arbeit an der Skating-Technik hat Früchte getragen.
Ich freue mich auf die beiden Rennen in Beitostølen. Bei der Mixed-Staffel sind Vici (Carl) und ich nicht dabei, wir fliegen an dem Tag nach Hause, um uns trainingstechnisch auf die Tour de Ski vorzubereiten. Wir machen dort dann nochmal einen guten Umfangsblock. Mein Fokus in Beitostølen liegt natürlich auf dem Klassik-Einzel am Samstag. Ich will den Plan, den ich mir für das Rennen zurechtlege, möglichst gut verfolgen, auf meine Technik achten und eine gute Pace haben, dann ergibt sich eine gute Platzierung hoffentlich von alleine.“
Janosch Brugger
„Mit meinem Saisoneinstieg bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Das Klassik-Rennen in Ruka war mit Rang acht phänomenal. Das stimmt mich richtig positiv für Beitostølen. Es ist eine richtig schöne Strecke hier. Es sind coole Anstiege drin, aber auch viele Flachpassagen, in denen man Zeit gutmachen kann. Die schnellen, kurvenreichen Abfahrten sollten mir entgegenkommen, weil ich bergab eigentlich recht gut auf dem Ski stehe.
Landschaftlich ist Beitostølen ein Traum – Bilderbuch-Norwegen. So schöne Loipen in einer weiten Landschaft findet man nicht so oft auf der Welt. Deshalb genießen wir die Woche hier und nutzen die perfekten Bedingungen. Ich gebe natürlich alles dafür, die Leistung von Ruka bestätigen zu können.“