Elf Deutsche beim Langlauf Weltcup Finale im Engadin am Start - xc-ski.de Langlauf

Elf Deutsche beim Langlauf Weltcup Finale im Engadin am Start

Katharina Hennig (GER), Victoria Carl (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Für die letzten beiden Distanzrennen des Weltcup Winters nominierte der Deutsche Skiverband sechs Damen und fünf Herren. Lisa Lohmann und Friedrich Moch werden stattdessen im Continentalcup um einen weiteren Startplatz für die olympische Saison kämpfen.

 

Das DSV Aufgebot

– Victoria Carl (SC Motor Zella-Mehlis)
– Pia Fink (SV Bremelau)
– Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf)
– Katharina Hennig (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)
– Sofie Krehl (SC 1906 Oberstdorf)
– Julia Preußger (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal)

– Lucas Bögl (SC Gaißach)
– Janosch Brugger (WSG Schluchsee)
– Jonas Dobler (SC Traunstein e.V.)
– Sebastian Eisenlauer (SC Sonthofen)
– Florian Notz (TSV/SZ Böhringen Römerstein)

 

Peter Schlickenrieder, Teamchef Langlauf

„Wir haben in Oberstdorf einen WM-Veranstalter erlebt, der die Dinge mit einer Mischung aus Perfektion und der nötigen Gelassenheit angegangen ist, eine Wohlfühlatmosphäre geschaffen hat und alles möglich gemacht hat, was im Rahmen der Hygienekonzepte umzusetzen war. Das Papplikum hat für gefühlte Stimmung gesorgt. Der Veranstalter hat sowohl den Betreuern als auch den Athleten geholfen, die bestmöglichen Weltmeisterschaften zu erleben. Hut ab und vielen Dank an alle Organisatoren, alle Helfer, die Oberstdorfer Bürger, an den Landkreis. Was hier auf die Beine gestellt wurde, war gewaltig. Das verdient unseren größten Respekt.

Sportlich gesehen haben wir es nicht geschafft, zum Saisonhöhepunkt unsere besten Resultate abzuliefern. Wenngleich ich mich riesig gefreut habe, dass die Oberstdorferin Laura Gimmler ihre besten Platzierungen abliefern konnte – mit zwei zehnten Plätzen sowohl im Sprint als auch erstmalig über die 30 Kilometer. Das gibt uns Hoffnung.

Das Ziel für das Weltcup-Finale im Engadin ist es, die Nationenwertung noch um einen Platz von sechs auf fünf zu verbessern. Das würde uns mehr Quotenstartplätze bei den nächsten Olympischen Spielen in Peking garantieren. Dafür zählen die Punkte der bestplatzierten drei Läuferinnen und Läufer. Deswegen haben wir im Engadin wieder unsere Top-Mannschaft am Start. Julia Preußger hat sich über einen dritten Platz im Continentalcup qualifiziert. Außerdem ist Pia Fink neben den für den Weltcup über die interne Qualifikation arrivierten Athletinnen mit dabei.

Unser Youngster Friedrich Moch wird beim Weltcup-Finale fehlen – er startet stattdessen beim Continentalcup auf der Pokljuka zusammen mit den U23-Herren und möchte dort nochmal gute Ergebnisse aufs Papier bringen. Die arrivierten Athleten sind im Engadin dabei – zusätzlich Jonas Dobler, der die interne Norm nur knapp verfehlt hat, sowie Sebastian Eisenlauer, der in einer guten Form ist. Im 15-Kilometer-Klassikrennen kann er nochmal zeigen, was in ihm steckt.

Die Zielsetzung ist klar: nochmal alles geben und schauen, was möglich ist.

Lisa Lohmann hätte sich außerdem noch für einen Start beim Weltcup angeboten. Sie kann allerdings die Gesamtwertung des COC noch gewinnen und sich damit einen Fix-Startplatz für das erste Weltcup-Viertel der kommenden Saison sichern. Wir hätten somit sieben anstatt sechs Startplätze. Das wäre sicherlich hinsichtlich der Qualifikationsmöglichkeiten für die Olympischen Spiele sehr hilfreich.“

 

Laura Gimmler

„Die Heim-WM war für mich ein Erfolg. Ich konnte mich in Topform zeigen und zwei neue Bestleistungen bei einer WM erreichen – sowohl im Sprint als auch über die Langdistanz. Beim 30-Kilometer-Rennen habe ich mich selbst auch überrascht. Ich bin sehr zufrieden mit meiner WM daheim.

In den Tagen danach habe ich mich mit einer lockeren und nicht allzu langen Trainingseinheit pro Tag erholt. Ansonsten standen viel essen und schlafen an. So kann das neue Distanz-Wochenende wieder kommen.

Ich war noch nie im Engadin, habe aber schon viel gehört über den berüchtigten „Engadiner“. Er wird ein Teil unserer Strecke sein, vor allem am Sonntag. Ich freue mich schon sehr darauf. Ich wollte schon immer mal ins Engadin. Ich möchte dort meine gute Form, die sich rechtzeitig eingestellt hat, gut nutzen und mich vielleicht sogar nochmal selbst überraschen.“

 

Jonas Dobler

„Es dauert etwas, die Belastungen der WM, vor allem des 50-Kilometer-Rennens, zu verarbeiten. Ein Geheimrezept gibt es dafür nicht: Physiotherapie, Beine ausschütteln lassen, viel schlafen, viel essen und langsam und locker laufen. Dann steckt man Tag für Tag wieder mehr weg.

Ich kenne die Strecken vor Ort nicht. Natürlich ist mir die Engadiner Strecke aber ein Begriff. Der „Engadiner“ ist ein großer, bedeutender Volkslauf. Ich freue mich drauf, die Strecken und die Gegend zu sehen.

Der abschließende Weltcup bietet gute Chancen, noch einmal gute Ergebnisse zu machen. Es wird sehr wichtig sein, den Massenstart mit möglichst wenig Zeitrückstand zu absolvieren. Man nimmt diesen Zeitrückstand ja mit in das 50-Kilometer-Jagdrennen. Eine gute Ausgangsposition ist also wichtig. Mein Ziel ist es, in Richtung Top-15 zu laufen.“

 

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