Die FIS-Kalenderkonferenz im kroatischen Dubrovnik hat für zwei besondere Änderungen im Skilanglauf Weltcup-Programm der kommenden Saison gesorgt. Zudem wurden weitere Vorschläge in Bezug auf Regeln und Serviceteams diskutiert.
Saison mit zwei Neuerungen
Sozusagen auf den letzten Drücker, nämlich während der FIS-Kalenderkonferenz in den vergangenen Tagen in Dubrovnik, hat es zwei Änderungen für die kommende Weltcup-Saison gegeben. So wird das Finale der Tour de Ski hinauf zur Alpe Cermis nicht mehr als Jagdstart sondern als Massenstart ausgetragen. Die Athleten gehen also gemeinsam auf die Strecke, was deutlich mehr Spannung verspricht. Im Kampf um den Tagessieg darf mit heißen Duellen gerechnet werden und auch in der Gesamtwertung sollte es spannender werden. Ähnlich wie bei einer großen Rundfahrt im Radsport werden sich die Favoriten wohl am Gesamtführenden orientieren und ihn falls möglich attackieren. Zweite Neuerung ist die Austragung einer Mixed-Staffel als letztes Rennen der Saison. In Canmore (Kanada) starten dann zwei Damen und zwei Herren über 4×5 Kilometer. Wie bei der traditionellen Staffel werden die ersten beiden Teilstrecken klassisch und die letzten beiden Strecken im freien Stil absolviert. Mehr zum Weltcup-Programm der kommenden Saison lest ihr dann in den nächsten Tagen hier auf xc-ski.de. Ein Blick in die Zukunft: Noch nicht offiziell bestätigt berichten verschiedene Medien bereits darüber, dass 2021 der 30er und 50er am Holmenkollen wieder im Einzelstart ausgetragen werden soll. Die zu laufende Runde soll auf zehn Kilometer verlängert werden.
Mehr Preisgeld?
Immer wieder für Diskussionen sorgte in den letzten Jahren die Verteilung des Preisgeldes. Nachdem es vor zwei Jahren zu einer Umverteilung kam und nicht mehr die Top-10 sondern die Top-20 profitierten, äußerten sich einige Athleten negativ gegenüber den geringeren Prämien für die Sieger. Charlotte Kalla bemängelte zum Beispiel, dass sie bei ähnlichen Resultaten nun deutlich weniger verdienen würde als früher. Die Athletenvertreter Virginia de Martin Topranin und Martti Jylhä brachten deshalb den Vorschlag ein, das Preisgeld um 5.000 Schweizer Franken pro Rennen zu erhöhen. Dies wurde zwar abgelehnt, aber es soll nun evaluiert werden, wie hoch eine Erhöhung ausfallen soll.
Diskussion um Materialaufwand
Umfangreich diskutiert wurde auch der ständig steigende Aufwand, der mit der Auswahl und Präparation des Skimaterials einhergeht. Deshalb soll es erneut Änderungen bezüglich des Zutritts zu den Strecken zum Skitesten geben. Dazu wird ein detaillierter Zutrittsplan erarbeitet. Noch keine Entscheidung gefallen ist bezüglich weiterer Beschränkungen. So stand ein Verbot von mobilen Schleifmaschinen zur Diskussion. Zudem könnten die Strecken von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften zukünftig bereits ein Jahr im voraus für Testläufe und Skitests geschlossen werden. Aber auch über Wachstrucks und eine Limitierung deren Stromversorgung wurde gesprochen.