Möglicherweise könnten Petter Northug, Dario Cologna und co. künftig fürs Doppelstockschieben disqualifiziert werden. Beim FIS-Kongress in Cancun (Mexiko) kommende Woche werden Medieninformationen zufolge Verbotszonen diskutiert.
Spezielle Verbotszonen
Es ist das DAS Diskussionsthema schlechthin im Skilanglauf aktuell: Kann die klassische Technik fortbestehen oder wird es irgendwann nur noch die freie Technik geben? Ausgelöst durch immer mehr Rennen, die in der Doppelstocktechnik ohne Steigwachs auf dem Ski gewonnen werden, sind sich alle einig, dass eine Lösung für dieses heikle Thema gefunden werden muss. Die norwegische Zeitung Dagbladet berichtet heute darüber, dass die FIS selbst einen Vorstoß zur Erhaltung wagen will. Demnach soll beim FIS-Kongress in Cancun (Mexiko) in der kommenden Woche über Doppelstock-Verbotszonen diskutiert werden. In diesen dürfte dann nur diagonal gelaufen werden. Damit soll verhindert werden, dass Läufer ohne Steigwachs ins Rennen gehen. Zuwiderhandlung könnte dann zu Strafen bis zur Disqualifikation führen. Diese Verbotszonen wären jedoch nicht verpflichtend für alle Klassik-Rennen. Die Jury würde demnach zusammen mit dem Veranstalter entscheiden, ob sie zum Einsatz kommen.
Nachwuchs die Hauptzielgruppe
Normalerweise werden Neuerungen zunächst auf den unteren Wettkampfebenen getestet, ehe sie im Weltcup angewendet werden. In diesem Fall könnte es aber genau umgekehrt erfolgen. „Die letzte Saison hat gezeigt, dass reines Doppelstockschieben eigentlich kein Problem im Weltcup ist. Hier sind die Strecken so anspruchsvoll, dass die Läufer von Natur aus unterschiedliche Techniken anwenden. Dies ist vielmehr ein Versuch, um zu sehen, ob Verbotszonen sicherstellen, dass der klassische Skilanglauf eine Übung bleibt, bei der sich jeder unter möglichst gleichen Voraussetzungen misst“, so Vegard Ulvang, Vorsitzender des Skilanglauf-Komitees der FIS. Dies gilt insbesondere für die nationalen Rennen und Nachwuchswettkämpfe. Immer häufiger versuchen sich junge Sportler im reinen Doppelstockschieben, obwohl sie noch gar nicht die Kraft und Technik dazu besitzen. Sobald aber Doppelstock-Verbotszonen im Weltcup eingesetzt werden, kann dies auch bei allen anderen Rennen erfolgen. Einer Diskussion in Cancun könnte unter bestimmten Voraussetzungen sogar schon ein Beschluss folgen und die Regelung wäre bereits in der kommenden Saison gültig.
Wir bleiben an der Sache dran und berichten in der kommenden Woche aktuell vom FIS-Kongress!
Quelle: www.dagbladet.no