Macht der Skilanglauf Weltcup 2025 Station im Hohenzollern Skistadion am Arber? Die Chancen stehen gut, dass 14 Jahre nach dem letzten Alpinen Ski-Weltcup im Bayerischen Wald wieder Weltstars ihrer Sportart um Siege und Punkte kämpfen.
Dritter Weltcup-Standort in Deutschland
Am vergangenen Donnerstag haben sich Vertreter des Organisationskomitees Arber Bayerischer Wald mit Andreas Schlütter vom Deutschen Skiverband vor Ort getroffen, um zu besprechen, welche Schritte noch zu tun sind, damit dieses wichtige Projekt für den Wintersport in der Region Realität werden kann. Eingeladen hatte dazu OK-Leiter Karl-Heinz Eppinger, der mit seinem Team schon länger die Idee verfolgt, den Skilanglauf-Weltcup in den Bayerischen Wald zu holen: „Hintergrund ist, dass wir schon jahrelang erfolgreich für die FIS Continental Cups ausrichten und da ist schon mal 2016/2017 die Idee entstanden einen Langlauf-Weltcup ins Hohenzollern Skistadion herzubringen und jetzt sieht es so aus, dass wir kurz davor sind, das in die Tat umzusetzen.“ Schlütter, der neben seiner Tätigkeit als sportlicher Leiter Skilanglauf im DSV auch im Vorstand des Skilanglaufkomitees des Internationalen Skiverbandes (FIS) sitzt, erläuterte beim Treffen die Intention des nationalen Verbandes: „Die Idee ist, dass wir neben den zwei etablierten Weltcup-Orten Oberstdorf und Oberhof einen dritten Weltcup-Ort finden. Der Bayerische Wald ist für mich eine interessante Region, weil hier ursprünglich zahlreiche Kaderathleten herkamen. Da haben wir sicherlich etwas an Boden verloren und ich glaube, so eine Großveranstaltung könnte den Nachwuchs wieder beleben.“
„Stadion ist zu 90 Prozent Weltcup-tauglich“
Im Rahmen des Treffens wurden die örtlichen Gegebenheiten in Augenschein genommen und auf ihre Weltcup-Tauglichkeit geprüft. Der ehemalige Weltklasse-Skilangläufer und Olympiamedaillengewinner Schlütter zeigte sich dabei positiv überrascht von der Entwicklung, die das Skistadion und die Organisation in den letzten Jahren genommen haben: „Ich bin begeistert! Seitdem ich das letzte Mal hier war, ist wirklich viel passiert in dem Stadion und die Möglichkeiten sind, glaube ich, alle vorhanden.“ Ähnlich sieht es auch Rainer Kuchler, Wettkampfleiter der Continental Cup Rennen der vergangenen Jahre und technischer Delegierter der FIS: „Das Stadion ist zu 90 Prozent Weltcup-tauglich. Es sind noch kleine Nuancen zu machen. Auf den Strecken, auf denen bisher im Continental-Cup, sozusagen der 2. Liga, gelaufen worden ist, müssen wir auch Kleinigkeiten ändern, damit sie den Ansprüchen der Weltklasseathleten entsprechen. Aber das denke ich, ist für das eingespielte OK und für die sportliche Leitung kein Thema, das bekommen wir hin.“
Entscheidung im März
Die Wettkampfstrecken und das Stadion sind das eine, die Infrastruktur drumherum ist aber ebenfalls enorm wichtig, wie Schlütter betont: „Zu einem Weltcup gehört natürlich ein entsprechender TV-Compound dazu, ein großes Service-Areal, aber auch eine entsprechende Infrastruktur für die Zuschauer. Wir müssen auch schauen, gibt das Streckennetz das her, was wir benötigen für eine große Weltcup-Veranstaltung. Das sind alles Aufgaben, die wir uns jetzt gestellt haben, die wir den Winter über prüfen wollen, dass wir im März eine Entscheidung treffen können, okay, ein Weltcup ist am Arbersee möglich oder auch eben nicht. Ich bin aber im Moment sehr positiv gestimmt, bei dem was ich hier gesehen habe, dass hier eine Weltcup-Veranstaltung möglich ist.“