Die aktuellen Neuigkeiten aus der Szene fassen wir euch kurz zusammen: Der Langlauf Weltcup in Nove Mesto findet nicht statt, Nadine und Cyril Fähndrich trainieren abseits des Nationalteams, Antonia Horn beendet ihre Wintersportkarriere und Veronika Stepanova legt eine Pause ein.
Nove Mesto Weltcup abgesagt
Der Langlauf Weltcup in Nove Mesto, der vom 31. Januar bis 02. Februar geplant war, wird nicht stattfinden. Das gab die FIS am Mittwoch bekannt. Als Grund für die Absage werden wirtschaftliche Gründe angegeben. Ein Ersatzort für den vorletzten Weltcup vor der WM in Trondheim wird nun gesucht und soll im FIS Herbst Meeting Ende September präsentiert werden. Zuletzt hatte der Langlauf Weltcup 2020 im Rahmen der Tour de Ski in Nove Mesto Station gemacht, im Jahr danach fiel der Weltcup wegen der Corona Pandemie aus. Den Snowboard Weltcup im Januar 2025, eine Woche vor dem geplanten Langlauf Weltcup, scheint man aber trotz finanziellen Problemen bisher halten zu wollen, obwohl die tschechische Olympiasiegerin Eva Adamczyková (geborene Samková) wegen einer Schwangerschaft ausfällt.
Fähndrichs trainieren ohne Team
Nach ihrer kleinen Herzoperation zur Behandlung ihrer Herzrhythmusstörungen im Februar 2024 hat Nadine Fähndrich nun neue Wege eingeschlagen. Sie trainiert abseits des Schweizer Teams zusammen mit ihrem Bruder Cyril. In der wichtigen Karrierephase mit der Nordischen Ski WM in Trondheim 2025 und den Olympischen Spielen in Mailand 2026 benötigt die 28-Jährige Kontinuität, hat sie entschieden und ist darum eine Kooperation mit ihrem ehemaligen Trainer Ivan Hudac eingegangen, nachdem im Frühjahr die Verträge mit Hudac und François Faivre nicht verlängert wurden. „Im Wissen, dass in den nächsten zwei Jahren sowohl Weltmeisterschaften wie auch Olympische Spiele auf dem Programm stehen, ist Kontinuität in meinem Trainingsplan wichtig für mich. Ich habe bereits zusammen mit Ivan Hudac einen kompletten Plan über die Olympischen Spiele hinaus festgelegt. Ich bin auf einem guten Weg und möchte diesen Weg mit ihm gemeinsam weitergehen“, sagte sie bei langrenn.com. In den letzten Monaten verbrachte sie viel Zeit gemeinsam mit ihrem Bruder Cyril, der ebenfalls außerhalb des Teams trainiert. Nicht die ideale Lösung für den Rest des Teams, da er mit seinem ersten Podium im Val di Fiemme mit die besten Leistungen der Schweizer Herren ablieferte. So sagte der neue Nationaltrainer Erik Bråten Guidon, der zusammen mit seiner Ehefrau Karoline Bråten Guidon nun das Team leitet: „Sie wollten eine private Kooperation mit dem bisherigen Trainer und haben sich deswegen entschieden, nicht am Training des Verbandes teilzunehmen in dieser Saison. Wir finden es schade, dass zwei der besten Langläufer des Landes nicht mit den anderen trainieren wollen, um sich gemeinsam weiterzuentwickeln. Aber wir respektieren ihre Entscheidung.“
Karriereende für Antonia Horn
Für die 27-jährige Antonia Horn, geborene Fräbel, ist ihre sportliche Laufbahn nun beendet. Die Thüringerin hatte 2021 und 2022 im Langlauf gute Fortschritte gemacht und war mehrfach unter die besten 20 gelaufen. Ihr Wechsel zum Biathlon, der mit der Heirat von Philipp Horn zusammenfiel, kam eher überraschend. In ihrem neuen Sport ist die Oberhoferin aber auch nie richtig angekommen, womit auch eine Verletzung zusammenhängt. Ihr erstes Biathlonjahr verbrachte Horn 2022/23 komplett im Deutschlandpokal, den sie als Gesamt-Vierte beendete. Anfang Juli 2023 sorgte dann ein Unfall mit Kreuzbandriss für eine lange Rehabilitation und letztlich für das Karriereende. Nachdem sie im Dezember schmerzfrei wieder Rennen bestreiten konnte, meldeten sich Anfang 2024 die Knieprobleme zurück, was zu einer weiteren Zwangspause führte. Nun hat sie endgültig einen Schlussstrich gezogen und schreibt dazu auf Instagram: „Zeit, Tschüss zu sagen. Nicht zum Sport, aber zum Beruf des Profisportlers. Ich bin unendlich dankbar für das, was ich in all den Jahren als Athletin erleben durfte, aber meine Prioritäten haben sich geändert. Seit meinem Unfall vor 14 Monaten habe ich nicht mehr um Erfolge und Medaillen, sondern um meine Gesundheit gekämpft. Nach anfänglich optimistischen Fortschritten kam ein sehr schmerzhafter Rückschlag und die Ungewissheit, je wieder richtig laufen zu können. Dass das nun wieder möglich ist, ist für mich das größte Geschenk und hat diese schwere Entscheidung irgendwie leichter gemacht. Ich entscheide mich für meine Gesundheit“, so Antonia Horn, die zufrieden auf die vergangenen Jahre zurückblickt: „Ich habe alles erreicht, wovon ich als Kind nur träumen konnte, durfte die Welt bereisen, habe Freunde fürs Leben gefunden und konnte das Sportlerleben mit all seinen Höhen und Tiefen erfahren.“ Weiter kündigt sie an, alle Energie und Leidenschaft nun in ihr Herzensprojekt zu stecken: Ein Gästehaus mit Platz für 30 Personen, das sie mit ihrem Ehemann Philipp von Grund auf renoviert und das bald seine Türen öffnen soll.
Stepanova macht Babypause
Russlands Athleten sind weiterhin nicht startberechtigt und werden es nach Ansicht von Verbandspräsidentin Elena Välbe auch über Jahre nicht sein. Auch Alexander Bolshunov erkundigte sich vor Monaten schon bei seinem Trainer, wo denn die Olympischen Spiele 2030 und 2034 stattfinden würden – er möchte dann gerne dabei sein. Insgesamt also der perfekte Zeitpunkt, um Mutter zu werden. So ist es nun bei Putins größter Unterstützerin im Skisport, Veronika Stepanova, der Fall. Wie Bolshunov dominierte auch sie in den letzten zwei Jahren den Russland Cup. Nun postete sie ein Foto von sich vor einem Babybettchen in einem Möbelhaus und schreibt dazu: „Nächstes Saison geht der Russland Cup an eine andere. Ich habe vorübergehend anderes zu tun – ich hole das größte Gold in meinem Leben: Ich werde Mutter! Wir sehen uns in der Olympiasaison 2025/26 wieder.“ Nicht mehr lange dauern dürfte es bis zur Geburt des Babys von Natalia Terenteva, die zuletzt im April Fotos von einem leicht gerundeten Bäuchlein postete.